Ausbildung vs. psychische Probleme und Kündigung

Hallo, ich bin hier neu. Und ich habe mehrere Probleme, hauptsächlich wegen meiner Ausbildung. Ich habe frisch eine Ausbildung als Gärtner angefangen und es ist mein Traumberuf. Leider wurde ich bereits am zweiten Ausbildungstag für 2 Wochen krankgeschrieben wegen psychischen Problemen, die ich aber schon seit einiger Zeit habe. Ich hatte deswegen schon mal eine Therapie beim Psychologen gemacht, mit mäßigem Erfolg. Nun ist es so, dass mich meine seelischen Probleme (Ängste/depressive Phasen,Antriebslosigkeit) beruflich beeinträchtigen. Darum habe ich vor einigen Jahren schon zwei Lehrstellen aufgegeben bzw. verloren. Nun möchte ich mir erneut professionelle Hilfe mittels Psychologen/Psychiater suchen, da ich meine Probleme lösen möchte und ein normales Leben ohne Angst führen will. Allerdings wäre dies bei meinen jetzigen Arbeitszeiten kaum möglich und ich habe heute mit meinem Chef/Ausbilder gesprochen um eventuell eine Teilzeitausbildung beantragen zu können, da auch die zuständige Kammer/Innung mich in dieser Hinsicht unterstützen will. Also bin ich heute zu meinem Chef hin und hab mich bezüglich meiner psychischen Labilität sozusagen geoutet und gehofft, dass er der Teilzeitausbildung zustimmt. Aber er hat abgelehnt und möchte mir nun sogar kündigen! Ich bin ja schließlich noch in der Probezeit und da kann er das ja einfach tun. Aber ich bin am Boden zerstört! Ich möchte nicht schon wieder eine Lehrstelle verlieren! Wer weiß ob ich danach jemals wieder eine Chance kriege… Ich fühle mich so hilflos! Noch dazu würden meine psychischen Probleme durch eine Kündigung garantiert schlimmer, das ich mich dann noch nutzloser fühle bzw. mich meine Familie verstoßen wird. Ich habe einfach nur panische Angst, dass morgen oder in den nächsten Tagen die Kündigung im Briefkasten ist. Jetzt im Moment bin ich so verzweifelt, dass ich mir vorgenommen habe, einfach die Ausbildung normal weiter zu machen, scheiß auf meine Psyche. Ist doch egal ob es mir dann schlecht geht… Ich würde auch nächste Woche wieder im Betrieb auf der Matte stehen, wenn sie mich noch wollen! Aber das Blöde ist eben, dass der Chef heute vormittag leider wiegesagt schon von Kündigung sprach. Was kann ich da nur machen? Soll ich ihn nochmal anrufen oder hinfahren und sagen dass ich es mit der Ausbildung versuchen will und dass er mir bitte nicht kündigen soll? Hätte ich da überhaupt noch eine Chance? Was meint ihr?

Hallo,

Teilzeitausbildung ist noch sehr selten. Evtl. war er auch nur überrascht. Oder er war verärgert wegen der Fehlzeiten. Der Grund für die mögliche Kündigung sind vielleicht eher die Fehlzeiten als die Teilzeitausbildung. Oder er ärgert sich, dass er trotz der abgebrochenen Ausbildungen den Vertrag unterschrieben hat.

Am besten Argumente für die Teilzeitausbildung überlegen. Bist du der einzige Azubi im Ausbildungsjahr? Sonst wird die Organisation der Ausbildung für den Betrieb komplizierter.

Ggf. mit der Handwerkskammer Kontakt aufnehmen und um Tipps zur Teilzeitausbildung bitten. Vielleicht ist ein Gespräch zu Dritt möglich (wenn der Chef mitspielt). Termin sollte der Chef bestimmen. Oder telefonisch zusammen mit Chef bei der Handwerkskammer regeln.

Vielleich gibt es eine Möglichkeit, bei einem Therapeuten außerhalb der Arbeitszeiten Behandlungstermine zu bekommen (ggf. wenn man die besondere Ausbildungssituation mit Probezeit schildert? Abend- oder Samstagstermine?).

Sonst ist vielleicht das EQJ eine Möglichkeit.

http://www.azubi-azubine.de/suche-ausbildungsplatz/b…

Gute Besserung!

Gruß

RHW

kann ich leider nicht weiterhelfen !

Sch…situation. An deiner Stelle würde ich(!) hinfahren und so tun, als ob nichts gewesen wäre. Jedenfalls so lange, bis die Probezeit um ist.

Wenn er Dich weiterarbeiten lässt, kann er Dich später aus diesem Grund nicht kündigen. Aber wie Du geschrieben hast: In der Probezeit geht alles. Deshalb würde ich sie an Deiner Stelle abwarten, falls es Dir möglich ist.

Danach würde ich ihn noch einmal ansprechen. Aber nicht alleine. Wenn die Kammer Dich unterstützt, dann bitte darum, dass jemand mitkommt zu dem Gespräch mit Deinem Arbeitgeber.

Eine Therapie - notfalls auch Tabletten - ist meiner Meinung nach ein Muss für Dich. Was sagt denn Dein/e Hausärztin/arzt dazu? Rede mit ihr/ihm.

Mehr kann ich Dir leider nicht raten außer: Ich drücke Dir ganz feste die Daumen!!!

Hallo,
an Deiner Stelle würde ich mit Deinem Chef nochmal das Gespräch suchen. Dass der Ausbilder keine Lust auf einen psychisch kranken Azubi hat, kann ich sehr gut verstehen. Ich hatte selbst mal einen solchen Azubi. NIE WIEDER!!! Dieser Azubi hat mich eine Menge Geld, Zeit und Nerven gekostet. Aber er hat seine Prüfung mit 1 bestanden. Aber das nur am Rande.
Also rede mit Deinem Ausbilder und bitte Ihn, Dir nicht zu kündigen. Such Dir einen Arzt, der Deinen Arbeitszeiten entsprchend Dich behandeln kann. Schließlich lebt der von Dir und nicht Du von dem.
Zum Schluß ein kleiner Tipp. DU bestimmst wie Du Dich fühlst. Du kannst zu keinem Arzt / Therapeuten gehen und sagen, so jetzt sieh mal zu, dass ich glücklich werde. Da musst Du Dich schon selbst darum kümmern. Setze Dich 10 Min. täglich vor einen Spiegel und erzähle Dir selbst wie mutig, fleißig und toll Du bist. Glaube mir, nach 4 Wochen hast Du die ersten Erfolge.
Ich wünsche Dir viel Glück

Sorry, hier kann ich nicht weiterhelfen.
Deine Psychosoziale Gesundheit ist sehr verwirrend.
Derartig heikle Fragen, über eine mögliche psychische Erkrankung, überlasse ich Fachleuten.
Dafür Geeignete Anlaufstellen sind die psychologischen Dienste, Erwachsenenberatungsstellen und Sozialpädagogischen Zentren.
Ich wünsche dir alles Gute
Und das Quäntchen Glück deine Arbeits- und Sozialhygiene zu verbessern.

Was willst du? Dich dein Leben lang hinter deinen Problemen verstecken oder mal die Energie dafür aufwenden und einen Job mal richtig zu Ende zu bringen? Geh zu deinem Chef und sag ihm du willst auf jeden Fall die Lehre komplett durchziehen und wenn er in den nächsten Wochen nicht mit dir zufrieden ist kann er dir ja immer noch kündigen. Die Probezeit dauert ja in der Regel 4 Monate. Deine seelischen Probleme kannst du auch noch nach Feierabend lösen lassen. Ich glaube nicht dass du noch viele Chancen in deinem Leben bekommen wirst. Wahrscheinlich gehst du deiner Familie auch schon auf die Nerven, nur sagt es dir keiner.

Eine Lehre ist erst mal nicht leicht, auch Psychisch. Wenn du keinen Großen halt bei Freunden, Familie oder vielleicht sogar Kollegen hast sehe ich da Probleme. Probleme und Ängste hat jeder aber die meisten wissen damit umzugehen oder verbergen um keine Schwäche nach außen zu zeigen. Erfolg ist 2 mal hinfallen und 3 mal aufstehen. Du kannst dir durch psychische Betreuung viel abnehmen und ordnen lassen. Musst sehen: Was willst du, Was kannst du auf lange Sicht. Geht es gut oder schlecht? Wie kann ich mich verkaufen? Habe ich die Power (wie viel vor dir) das durch zu halten? Was habe ich zu verlieren?
Ich persönlich würde den Weg der Ausbildung gehen und jeder weg beginnt mit dem ersten schritt