Ausbildung weit weg. Fahrkosten / Umzug

Hallo.

Ich bin 23 Jahre alt, verheiratet, wohne mit meiner Frau seit 3 Jahren in einer eigenen Wohnung und beziehen beide ALGII. Sie macht eine Ausbildung die vom Jobcenter bezahlt wird, bekommt dadurch aber auch kein Ausbildungsentgelt. Ich könnte dieses Jahr eine Ausbildungs als Berufskraftfahrer anfangen.

Allerdings bekomme ich dort lediglich ~ 340€ im ersten Lehrjahr. Aber ich habe extrem hohe Fahrtkosten und dazu habe ich Fragen.

Praxis ist Hin und Zurück insgesamt 100km entfernt.
Berufsschule ist Hin und Zurück insgesamt 200km entfernt.
Ich hätte 2 Wochen praxis und 2 Woche Berufsschule im Monat. - Kann auch passieren das es mal 3 Wochen Schule sind -

Um zum Betrieb zu kommen, müsste ich um die 250€ Fahrtkosten aufbringen, um zur Schule zu kommen müsste ich zwischen 400-600€ aufbringen. Der Betrieb würde einen kleinen Anteil für die Kosten zur Schule tragen.

Aber das reicht dennoch nicht, auch wenn ich mit einrechne das ich wahrscheinlich dann wieder Kindergeld bekomme.

Ich habe ebend beim Jobcenter nachgefragt wie es mit den Fahrtkostenerstattung ausschaut, dort sagte man mir, die werden übernommen, aber auch gut möglich das ich BAB beantragen müsse.

Ich möchte nicht umziehen, sondern weiterhin mit meiner Frau in der Wohnung leben, aber habe die Befürchtung das die Fahrtkosten für das Jobcenter/BAB zu hoch sind und man mir sagt das ich halt in die Nähe der Schule / des Betriebes ziehen soll.

Ich möchte aber nicht von meiner Frau getrennt sein, auch wenn das sehr Naiv und unklug ist. Ich weiß das eine Ausbildung immens wichtig ist und sooft man die Chance auch nicht bekommnt.

Konkrete Frage:
Ist es möglich, das ich vom Jobcenter / Bab-Behörde dazu gezwungen werden kann, in die Nähe zu ziehen?
Oder werden die Fahrtkosten einfach erstattet?

Falls ich was vergessen habe oder mich undeutlich ausdrückt habe, dann einfach schreien :smile:

gruß

Hallo,

während einer betrieblichen Berufsausbildung besteht Anspruch auf BAB bei der Arbeitagentur, wenn man eine eigene Wohnung hat bzw. braucht.

http://www.arbeitsagentur.de/nn_27986/zentraler-Cont…

In manchen Bundesländern (z.B. NRW) kann man auch den Berufsschulort frei wählen. Evtl. gibt es in der Nähe eine andere Berufsschule, die diesen Beruf unterrichtet. Im Zweifelsfall bei dem näheren Berufskolleg nachfragen (oder bei der Bezirksregierung).

Ggf. kann auch die Ausbildungsberatung bei der IHK Tipps geben.

Gruß

RHW

Flexibilität ???

Das es mir zusteht das weiß ich.
Aber ich würde gerne wissen ob die Fahrtkosten „bedingungslos“ übernommen werden oder ob die Behörde mir vorschreiben darf, das ich dorthin ziehen muss, da die Fahrtkosten zu hoch sind.

Eine andere Berufsschule gibt es für die Ausbildung in Sachsen-Anhalt nicht, nur diese eine.

Ich möchte nicht umziehen, meine Frau könnte nicht mitziehen.

Naja Flexible… Ist schon richtig, ich sag ja selbst, das es dumm ist deswegen es aufs Spiel zu setzen. Ich finde, das ich mit einem Pendelbereich von 200km (hin und zurück) doch schon recht Flexible bin.

gruß

Sorry, hier kann ich nicht weiterhelfen.
All the Best

Tut mir sehr Leid, aber da weiß ich nichts drüber. :frowning:

Ich wünsche Dir und Deiner Frau viel Erfolg,

Heike

Hallo,

so genau weiß ich das auch nicht. Ich glaube auch nicht, dass die ARGE Dich zwingen kann umzuziehen.
Deine Frau ist durch ihre eigene Ausbildung Ortsgebunden. Etwas anderes wäre es, wenn Deine Frau nicht arbeiten würde. Aber so? Nein, das glaube ich nicht.
Aber was genau ist Dein Problem? Du schreibst, dass
das Jobcenter Dir die Auskunft gab, die Fahrtkosten zu
übernehmen. Wenn auch im Rahmen einer BAB (Berufsausbildungsbeihilfe).

Ich wünsche Dir und Deiner Frau viel Erfolg bei der
Ausbildung und viel Glück für Eureren Lebensweg.

Schöne Grüße
Sprenzpeffer

hallo,

also Zwang ist gestzlich nicht gedeckt. Umziehen musst du m.E. nicht. Das muss bezahlt werden, wenn sich Schule und Ausbildungsort sich so weit von deinem Wohnort befinden.
Allerdings: Schau dir an, wie viel Zeit die Pendelei kostet. 50 Kilometer zur Arbeit sind locker eine 3/4-Stunde, also täglich 1 1/2 Stunden im Auto/Zug.
Bei der Berufsschule verbringst du täglich (bei 100 km hin und 100 zurück) sogar 3 Stunden täglich.
Das ist Lebenszeit, die dir verlorengeht. Die kannst doch sinnvoller nutzen. Ich würde zusammen umziehen. Deine Frau macht eh „nur“ eine vom Center bezahlte „Ausbildung“, die kann sie auch am neuen Ort machen.
Viel Erfolg.

Zwingen kann man dich zu nix, aber das Arbeitsamt muss auch nicht alles bezahlen.
Um dieses Grundrecht auch in Anspruch nehmen zu können, brauchen Auszubildende und Teilnehmer an berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen Unterstützung, weil ihr Einkommen nicht reicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Insbesondere dann, wenn sie keine oder wenig Unterstützung von ihren Eltern bekommen und während der Ausbildung nicht zu Hause wohnen können.
Der Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe ist im Sozialgesetzbuch III niedergelegt. Die Höhe von Bedarfssätzen zum Lebensunterhalt ist laut § 65 SGB III an das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) gekoppelt.

Hier weiter lesen
http://www.azubi-azubine.de/mein-geld/berufsausbildu…

Keine Ahnung

Hallo,

leider kenne ich die Antwort darauf nicht.
Aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen, dass es keinen Sinn machen würde, eine Ehegemeinschaft auseinander zu reißen. Von daher sehe ich gute Chancen, dass Du nicht so weit fahren musst.

Ich drücke Dir die Daumen.

Michael