Ausbildung zum 'hotelökonom'- was haltet ihr davon

Ich besuche zur Zeit die 13.Klasse eines Gymnasiums und mache heuer mein Abitur. Da ich in die Hotelbranche einsteigen möchte, hab ich über versch. Möglichkeiten für den Berufseinstieg recherchiert…
Auf der Seite www.steigenberger-akademie.de und www.hoteloekonom.de bin ich auf eine Ausbildung gestoßen, die nur für Abiturienten gedacht ist und eine theoretische und praktische Ausbildung beinhaltet.Ich würde später gern im Bereich ‚Bankett-Organisation‘ tätig sein…
Kennt ihr die Ausbildung bzw. was haltet ihr davon und wenn nicht, was für einen Weg würdet ihr mir empfehlen???

LG Terry

Hallo Terry,

speziell zu der Ausbildung zum Hotelökonom kann ich nichts sagen. Ich habe aber die verlinkte Steigenberger Hotelberufsfachschule besucht (1-jährige) und kann sie schon mal prinzipiell sehr empfehlen.

Die Ausbildung ist noch nicht staatlich anerkannt und aus meiner Hotelerfahrung heraus muss ich sagen, dass in Hotels auf Praxiserfahrung extrem viel Wert gelegt wird. Daher soll man sich keine Wunder versprechen, was die Karriere angeht. Die Arbeit im Hotel ist sehr erfüllend und abwechslungsreich, allerdings auch sehr anstrengend, mit vielen Überstunden verbunden und sehr schlecht bezahlt.

Man soll allerdings nicht alles glauben, was in der Akademie bezüglich leichte Weitervermittlung innerhalb der Steigenberger Hotels gesagt wird. Ich war unter den Jahrgangsbesten, habe aber von allen Steigenberger Hotels, in denen ich mich nach Abschluss der Einjährigen als Azubi (Hotelfachfrau) beworben habe sofort eine Absage bekommen, noch nicht mal ein Vorstellungsgespräch.

http://www.hoteloekonom.de/

Gruß,

Myriam

Hallo Myriam,

Man soll allerdings nicht alles glauben, was in der Akademie
bezüglich leichte Weitervermittlung innerhalb der
Steigenberger Hotels gesagt wird. Ich war unter den
Jahrgangsbesten, habe aber von allen Steigenberger Hotels, in
denen ich mich nach Abschluss der Einjährigen als Azubi
(Hotelfachfrau) beworben habe sofort eine Absage bekommen,
noch nicht mal ein Vorstellungsgespräch.

http://www.hoteloekonom.de/

Wenn ich dort auf der Seite auf @work gehe, dann vermute ich mal, dass das kein Wunder ist, dass du deine Azubi-Bewerbungen zurückbekommen hast, denn du warst denen für eine Ausbildung wahrscheinlich überqualifiziert. Als Hotelazubi machst du schließlich auch so Phasen als Kartoffelschäler und Zimmermädchen mit, da sind hochökonomische Diskussionen nicht unbedingt erwünscht. Könnte das ein Grund sein?
Da wäre evtl die umgekehrte Reihenfolge sinnvoller, erst Azubi, dann Hotelökonom (wobei ich vom Hotelgewerbe keinerlei Ahnung hab, nur von Absagen wegen „Überqualifiziert“)
Gruß Susanne

Könnte das ein Grund sein?

Bin ja kein Ökonom, sondern habe nur die einjährige Berufsfachschule absolviert. Da ist es genau so gedacht: zuerst die Einjährige, dann eine Lehre als Hotelfachmann, -kaufmann, Koch oder Restaurantfachmann.
Und ja, ich habe Kartoffeln geschält, Klos geputzt, Teller gespült und getragen … das volle Programm :smile:

Da wäre evtl die umgekehrte Reihenfolge sinnvoller, erst
Azubi, dann Hotelökonom (wobei ich vom Hotelgewerbe keinerlei
Ahnung hab, nur von Absagen wegen „Überqualifiziert“)

Laut Beschreibung ist das nicht so gedacht, sondern gegen Ende der Ökonomenausbildung gibt es ein Praktikum und dann geht es in den echten Job.

Meine Absagen rührten vermutlich vor allem daher, dass ich Abitur und diese einjährige Hotelberufsfachschule habe, so dass der potentielle Ausbildungsbetrieb mit einer verkürzten Lehrzeit rechnen musste (ich habe z.B. nur 2 statt 3 Jahre gelernt). Das wird aber nicht überall gern gesehen, da die Azubis im Gastgewerbe gerne volle 3 Jahre ausgenutztbildet werden.

Letztendlich war das aber alles sehr gut so, da ich in der amerikanischen Kettenhotellerie viel besser aufgehoben war, als ich es bei den doch etwas steifen Steigenbergers gewesen wäre.

Gruß,

Myriam

Ich würde später gern im
Bereich ‚Bankett-Organisation‘ tätig sein…

Ich würde mir darüber ernsthafte Gedanken machen, wo du damit überall einen Job finden kannst. Nur die großen Hotels werden Bedarf an „Hotelökonomen“ haben - den sie sicher selber gut decken. Und einen Bankett-Organisator brauchen wohl die wenigsten.