Ausbildung zum/zur psychologischen Berater

Hallo, nun ich bin etwas verwirrt…!
Würde eigentlich eine Ausbildung zur psycologischen Beraterin machen, aber bin mir ziemlich unsicher über die Möglichkeiten um diesen Beruf auszuüben. Eigentlich interessiere ich mich für Psychotherapie aber da ich Fachabitur habe, und meine Schulzeit mehr als 5 Jahre her ist und ich Angst habe an schulischen Stoffen nicht mehr anknüpfen zu können, habe ich mich für diese Ausbildung entschieden.

Nun, meine Fragen dazu sind:

-Gibt es die Möglichkeit als Quereinsteigerin über die Ausbildung als psychologischen Berater sich als Psychotherapeut fortzubilden!?!

  • Stimmt es, dass der „Beruf“ psychologischer Berater staatlisch nicht geschützt ist?

-Welche Möglichkeiten hätte ich als psych. Beraterin?

-Könnt ihr mir Paracelsus empfehlen?

-Welche Möglichkeiten der Fortbildung gibt es?

Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt und badanke mich schon jetzt bei allen, die Antworten!

Liebe Grüße

Hexe_82

Hallo,

Würde eigentlich eine Ausbildung zur psycologischen Beraterin
machen,

Das ist ein Kurs und keine anerkannte Ausbildung in dem Sinn. Danach bekommst du einen Zettel. Kannst auch auf den Zettel verzichten und dir ein Schild mit der Aufschrift „psychologische Beraterin“ an die Tür nageln. Ob jemand kommen wird?

Eigentlich interessiere ich mich
für Psychotherapie aber da ich Fachabitur habe, und meine
Schulzeit mehr als 5 Jahre her ist und ich Angst habe an
schulischen Stoffen nicht mehr anknüpfen zu können, habe ich
mich für diese Ausbildung entschieden.

Dann schau dich in artverwandten Bereichen um.

-Gibt es die Möglichkeit als Quereinsteigerin über die
Ausbildung als psychologischen Berater sich als
Psychotherapeut fortzubilden!?!

Du meinst, ob man mit einem kleinen Kurs das Psychologiestudium von mind. 9 Semestern umgehen kann und direkt nach dem Kurs den Aufbaustudiengang (5 stelliger-Geldbetrag) belegen kann?
Nein.

  • Stimmt es, dass der „Beruf“ psychologischer Berater
    staatlisch nicht geschützt ist?

Stimmt. Jeder darf sich so nennen. Die „Ausbildung“ ist auch nicht einheitlich.

-Welche Möglichkeiten hätte ich als psych. Beraterin?

Du könntest dich selbständig machen. Vielleicht hat jemand ganz viel Geld und wünscht sich jemanden zum Reden. Dann könnte er zu dir kommen… oder er ruft die kostenlose Telefonseelsorge an… oder redet mit nem Bekannten über sein Problem… oder geht dann auf Kosten der Krankenkasse von einem Psychologen o.ä.
Sprich, ich sehe da wenig Chancen. Ich habe auch noch nie eine entsprechende Stellenanzeige gesehen - warum dich nehmen, wenn es genug Psychologen auf dem Arbeitsmarkt gibt?

Ich kann diesen Kurs nur Leuten empfehlen, die sich neben ihrem erlernten Beruf etwas psychologisches Wissen aneignen möchten.
Oder halt Frauen, die neben der Kindererziehung und dem Haushalt (nicht abwertend gemeint) noch etwas lernen möchten, aber keineswegs auf das Geldverdienen angewiesen sind (und es auch nie sein werden).

Gruß
Tato

Danke Tato, für deine harte aber ehrliche Antwort. Habe gerade irgendwo gelesen dass man nach dieser „Ausbildung“ eine schriftliche prüfung beim Gesundheitsamt machen kann und beim bestehen sich als Heilpraktiker für Psychotherapie nennen darf und dann auch therapieren darf.

Habe gerade
irgendwo gelesen dass man nach dieser „Ausbildung“ eine
schriftliche prüfung beim Gesundheitsamt machen kann und beim
bestehen sich als Heilpraktiker für Psychotherapie nennen darf
und dann auch therapieren darf.

Ja, das stimmt soweit, allerdings ist „therapieren“ nicht gleich „therapieren“. An dem oben Gesagtem ändert sich im Grunde wenig.
Eine Abrechnung mit den Krankenkassen ist nicht möglich und nach solch einem Kurs darf man noch lange nicht alles therapieren.

Suche dir für den Berufsstart etwas anerkanntes. Z.B. Sozialpädagogik studieren und dann einen Aufbaustudiengang zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten belegen. Der Weg ist lang, hart und teuer… aber du hast etwas in der Hand. Daran dürfte auch der Unterschied zum einfachen Kurs deutlich werden.
Wer therapieren möchte, hat nur wenige mögliche Wege…

Wenn man einfach nur ein großes Interesse an der Psychologie hat (was sich viele jedoch falsch vorstellen), für den gibt es noch andere Möglichkeiten. Ein richtiges Studium ist aber in den allermeisten Fällen erforderlich.

Gruß
Tato