Hallo! Ich muss etwas weiter ausholen, da meine Situation etwas kompliziert ist. Leider steh ich kurz vor einem Studienabbruch (Psychologie, 6. Semester, 3 Krankheitsemester) aufgrund von starken Schwierigkeiten theoretisch Gelerntes zu behalten und daraus resultierender ausgeprägter Hoffnungslosigkeit in Bezug auf das übertrieben umfangreiche Vordiplom. Scheinbar laufe ich in Gefahr zum typischen Langzeitstudenten zu werden, und dass will ich auf gar keinen Fall.
Meine Noten sind immer gut gewesen; Verständnisprobleme gab’s kaum; als in der Abizeitung nach der Person mit dem meisten Potential gefragt wurde, haben die meisten mich gewählt. Im Psychologiestudium war ich zumindest überdurchschnittlich. Ich war immer sehr fleißig, nicht dass mir alles zugefallen wäre.
Leider hab ich ein ADS und die ganzen beschissenen Symptome wie das ultraschlechte Gedächtnis, Schwierigkeiten bei der Selbstorganisation, Konzentrationsprobleme, usw… Ritalin wirkt Wunder, vertrag ich aber nicht…
Eine Ausbildung ist von daher sicherlich besser für mich, da strukturierter und vom Lernstoff begrenzter.
Hinzu kommt, dass ich auch körperlich recht stark angeschlagen bin, sodass für mich nur Schreibtischtätigkeiten in Frage kommen.
Jetzt macht mir etwas Sorgen, dass ich mich in einer Ausbildung langweilen könnte, da ich erstens unbedingt will, dass meine Arbeit Sinn gibt (gesellschaftlich) und zweitens sollte sie auch in irgendeiner Form bereichernd sein. Und außerdem wäre es ganz schön, wenn mir der spätere Beruf Möglichkeiten gäbe mich zu entfalten und weiterzuentwickeln, weil ich einfach weiß, dass ich mehr Potential habe, als meine derzeitige Lebenssituation abbildet. Mich gruselt bei der Vorstellung, den Rest meines Lebens irgendwelche Belanglosigkeiten in den PC zu tippen…
Zugegeben sind das in meiner Situation eher Luxusprobleme, aber ich schick das einfach mal in die Welt mit der kleinen Hoffnung, dass irgendjemand meinen Wunschzettel ließt und ein paar Tips herbeizaubert, was man da so machen kann.
Danke fürs Lesen! und Ciao! 