Hallo,
Ich würde aber gerne in einen Betrieb in meiner Nähe wechseln, da ich in Augsburg wohne und mein Betrieb in München ist.
Das ist ein nachvollziehbarer Grund, wenn auch möglicherweise nicht so schwerwiegend, wenn es im anderen Betrieb andere Nachteile (die du jetzt noch nicht kennst?) gibt.
Die Zugfahrten machen mich total fertig
So drastisch solltest du das bei einer neuen Bewerbung nicht schildern. Das vermittelt den Eindruck, du seist nicht belastbar - und das mögen Arbeitgeber nicht besonders.
sie droht auch andauernd mit der Kündigung wenn ich zB nicht mit dem Rauchen aufhöre.
Damit ist sie auch im Recht, wenn sich das Rauchen auf deine Arbeit auswirkt. Wenn du z.B. häufig zum Rauchen verschwindest oder das Büro zunebelst, ist das durchaus ein Kündigungsgrund und hat mit deinem Privatleben überhaupt nichts zu tun. Das kann dir an einem anderen Arbeitsplatz genauso passieren. Raucher sind generell bei Arbeitgebern nicht gerne gesehen, weil man befürchtet, dass sie - wegen der Rauchpausen - weniger arbeiten und dafür häufiger krank sind.
Nur weiß ich nicht, wie ich jetzt formulieren soll, dass ich im 1. Lehrjahr bin und gerne zum 2. hin wechseln würde
Genau so. Und wenn du eine Chance auf Erfolg haben willst, solltest du diesen Wechsel gut begründen. Die Fahrt könnte eine Begründung sein. Allerdings solltest du weder das Rauchen erwähnen noch schlecht über deinen jetzigen Betrieb reden. Das kommt - und wenn es noch so begründet wäre - beim potentiellen neuen Arbeitgeber in aller Regel nicht gut an. Man fragt sich nämlich, ob man sich da nicht eine notorische Meckerliese und Querulantin ins Nest setzt.
Womit du auch rechnen solltest ist, dass der neue Arbeitgeber in spe beim jetzigen nachfragt. Und natürlich wird er auch ein Zeugnis des jetzigen Arbeitgebers sehen wollen. Das bedeutet auch, dass du u.U. dort bereits bekanntgeben musst, dass du dich wegbewerben willst, ohne eine feste Zusage zu haben. Zwar kann man Zeugnisse manchmal auch nachreichen - aber darauf verlassen solltest du dich nicht.
Schöne Grüße,
Jule