Ausbildungszeugnis - brauche Eure Hilfe

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und hoffe, Ihr könnt mir helfen. Ich habe gerade meine Ausbildung abgeschlossen und schreibe jetzt mein Ausbildungszeugnis. Die Vorlage habe ich im Internet gefunden und schon mal einen Teil anhand von Interpretationen in diesem Forum korrigiert. Was sagt Ihr zu dem Ergebnis:

Frau X, geboren am X in X, wurde vom X bis zum X in unserem Unternehmen zur Industriekauffrau ausgebildet.

Wir sind ein kleines Unternehmen mit ca. 50 Mitarbeitern. Wir sind tätig im Baugewerbe.

Im Verlauf ihrer Ausbildung wurde Frau X in die Arbeiten der verschiedenen Abteilungen unseres Unternehmens eingeführt. Sie erhielt durch ihre Ausbildung fundierte Kenntnisse in den folgenden bereichen:

• Selbstständige Rechnungsstellung
• Rechnungsprüfung
• Kontierung und Buchung von Debitoren- und Kreditorenrechnungen
• Überwachung und Buchung von Zahlungsein- und Ausgängen
• Erstellung von Statistiken und Umsatzübersichten
• Unterstützung bei der Erstellung von Monats- und Jahresabschlüssen
• Unterstützung bei den monatlichen Lohn- und Gehaltsabrechnungen
• Verwaltung und Anpassung der Preislisten
• Erstellung von Auftragsbestätigungen
• Erstellung von Angeboten
• Einholen und Vergleichen von Angeboten
• Mahnwesen
• Auswertung von Personalbewerbungen
• Bestellung und Verwaltung von Arbeitsmaterialien
• Bearbeitung der Eingangs- und Ausgangspost

Frau X hat von Anfang an ihre Berufsausbildung mit außerordentlichem Engagement und stets regem Interesse betrieben. Sie war den Belastungen, welche die praktische Tätigkeit im Berufsfeld Industriekauffrau mit sich bringt jederzeit sehr gut gewachsen. Frau X hat sich mit sehr gutem Erfolg alle Fertigkeiten und Kenntnisse einer Industriekauffrau angeeignet. Sie hat alle ihr übertragenen Arbeiten im jeweiligen Einsatzbereich mit zunehmender Selbstständigkeit stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt. Ihre Arbeitsergebnisse waren, auch bei gesteigerten Anforderungen, stets von sehr guter Qualität. Arbeitsmenge und Arbeitstempo lagen bei praktischen Arbeiten sehr weit über den Erwartungen an Auszubildende.

Frau X war nach übereinstimmender Beurteilung in allen Einsatzbereichen eine sehr gute Auszubildende. Sie hat während der gesamten Ausbildung unsere Erwartungen in jeder Hinsicht und in bester Weise erfüllt.

Das Verhalten von Frau X gegenüber Vorgesetzten, Ausbildern, Mitarbeitern und Mit-Auszubildenden war stets einwandfrei. Von unseren Kunden und Geschäftspartner wurde sie aufgrund ihres vorbildlichen Verhaltens sehr geschätzt.

Frau X hat ihre Ausbildung mit gutem Ergebnis abgeschlossen.

Nach Beendigung der Ausbildungszeit haben wir Frau X ab dem X gern in ein Arbeitsverhältnis als Industriekauffrau übernommen.

Wir danken ihr für die sehr gute und angenehme Zusammenarbeit während der Ausbildungszeit.

Danke für Eure Hilfe!

Jeanine

Hat denn wirklich niemand eine Meinung zu diesem Zeugnis?

Jeanine

Auch Hallo!

Ich bin kein wirklicher Experte auf dem Gebiet der Arbeitszeugnisse, daher nur ein paar Anmerkungen:

Das Zeugnis klingt insgesamt gut, liegt wohl so etwa zwischen Note 1-2. Gut, dass im Zeugnis erwähnt wird, dass Du nach der Ausbildung von der Firma übernommen wurdest. Das sagt schon mal einiges aus.
Die Tätigkeitsbeschreibung ist seeehr ausführlich und könnte besser etwas gestraffter dargestellt werden, d.h. ein paar Punkte könnten zusammengefaßt werden.
Was jedoch auffällt ist, dass die gewählten Sätze zur Beurteilung Deiner Leistung ziemliche Standartsätze sind, die mit Sicherheit aus einem Lehrbuch abgeschrieben wurden. Sie klingen zwar von der Note her sehr gut, aber es fehlt so ein wenig die wirklich persönliche Seite.
Hast Du zum Beispiel während Deiner Ausbildung an einem bestimmten Projekt oder einer speziellen Schulung, etc. teilgenommen? Dann bitte unbedingt im Zeugnis nennen! Gibt es nicht irgendwas besonderes, was man hervorheben könnte, was Dein Zeugnis zu etwas „Speziellem“ macht, so dass es nicht danach klingt, als wäre es eine Vorlage und die Firma würde oben nur immer den jeweiligen Namen einsetzen?

VG

Hallo

erst einmal vielen Dank für Deine Meinung.

Die Tätigkeitsbeschreibung ist seeehr ausführlich und könnte
besser etwas gestraffter dargestellt werden, d.h. ein paar
Punkte könnten zusammengefaßt werden.

Das meiste ist auch mehr oder weniger erfunden. Ich musste zum größten Teil ausbildungsfremde Sachen machen, wie z. B. Botengänge, Kopierarbeiten, mit den Hunden vom Chef spazierengehen… Aber das habe ich natürlich nicht in das Zeugnis gesetzt.

Was jedoch auffällt ist, dass die gewählten Sätze zur
Beurteilung Deiner Leistung ziemliche Standartsätze sind, die
mit Sicherheit aus einem Lehrbuch abgeschrieben wurden. Sie
klingen zwar von der Note her sehr gut, aber es fehlt so ein
wenig die wirklich persönliche Seite.

Ich habe das Zeugnis selber geschrieben, nach einer Vorlage aus dem Internet. Leider verstehe ich auch nicht viel davon, deshalb habe ich es in dieses Forum gesetzt.

Hast Du zum Beispiel während Deiner Ausbildung an einem
bestimmten Projekt oder einer speziellen Schulung, etc.
teilgenommen?

Nein :frowning:

Gibt es
nicht irgendwas besonderes, was man hervorheben könnte, was
Dein Zeugnis zu etwas „Speziellem“ macht, so dass es nicht
danach klingt, als wäre es eine Vorlage und die Firma würde
oben nur immer den jeweiligen Namen einsetzen?

Zeugnisse werden hier nicht ausgestellt, deshalb schreibe ich es ja selbst.

Jeanine

Hallo,

ich verstehe auch nicht viel von Arbeitzeugnissen, aber ich weis, das man die nicht selber schreibt, sonder dafür der Chef oder der Personalchef verantwortlich ist. Das ist ihre Aufgabe, sie müssen dich beurteilen und nicht du dich selbst. Wenn diese nicht in der Lage sind oder keine Zeit dafür haben kannst du es auch einklagen, oder schlag deinem Chef vor, du führst seinen Hund gassi und er kann in der Zeit dein Zeugnis schreiben
Die viele Arbeitgeber informieren sich auch bei dem vohrigem Arbeitgeber über die Person, die sie einstellen wollen. Dann sieht es schon etwas blöd aus, wenn Sie etwas ganz anderes erzählt bekommen, wie in deinem Zeugnis steht.

Hallo,

ich verstehe auch nicht viel von Arbeitzeugnissen, aber ich
weis, das man die nicht selber schreibt, sonder dafür der Chef
oder der Personalchef verantwortlich ist. Das ist ihre
Aufgabe, sie müssen dich beurteilen und nicht du dich selbst.

Ich habe mich mal bei meinen Ex-Mitschülern aus der Berufsschule erkundigt, vielen von denen schreiben ihr Zeugnis auch selber.
Ich habe ja auch nicht vor, es selber zu unterschreiben.

Wenn diese nicht in der Lage sind oder keine Zeit dafür haben
kannst du es auch einklagen,

Keine gute Idee, ich sitzte hier noch eine Weile fest, bis ich eine andere Arbeitsstelle gefunden habe.

oder schlag deinem Chef vor, du
führst seinen Hund gassi und er kann in der Zeit dein Zeugnis
schreiben

Dann muss ich meinem Chef wohl erst erklären, was ein Arbeitszeugnis ist…

Die viele Arbeitgeber informieren sich auch bei dem vohrigem
Arbeitgeber über die Person, die sie einstellen wollen. Dann
sieht es schon etwas blöd aus, wenn Sie etwas ganz anderes
erzählt bekommen, wie in deinem Zeugnis steht.

Etwas Negatives können sie nicht sagen, ich bin kein einziges mal negativ kritisiert worden, d.h. ich kann mir auch ein gutes Zeugnis schreiben.

Jeanine

Hallo,

ich verstehe auch nicht viel von Arbeitzeugnissen, aber ich
weis, das man die nicht selber schreibt, sonder dafür der Chef
oder der Personalchef verantwortlich ist. Das ist ihre
Aufgabe, sie müssen dich beurteilen und nicht du dich selbst.

Ich habe mich mal bei meinen Ex-Mitschülern aus der
Berufsschule erkundigt, vielen von denen schreiben ihr Zeugnis
auch selber.
Ich habe ja auch nicht vor, es selber zu unterschreiben.

Ich glaube nicht, dass das der Sinn eines Arbeitszeugnis ist es selbst zu schreiben.

Wenn diese nicht in der Lage sind oder keine Zeit dafür haben
kannst du es auch einklagen,

Keine gute Idee, ich sitzte hier noch eine Weile fest, bis ich
eine andere Arbeitsstelle gefunden habe.

Warum brauchst du dann ein Zeugnis wenn du doch da noch Arbeitest? Ein Zeugnis bekommt man erst, wenn man die Arbeitsstelle verlassen hat und nicht vorher, höchstens ein Empfehlungschreiben des Arbeitgebers kann man bei Bewerbungen beilegen.

oder schlag deinem Chef vor, du
führst seinen Hund gassi und er kann in der Zeit dein Zeugnis
schreiben

Dann muss ich meinem Chef wohl erst erklären, was ein
Arbeitszeugnis ist…

Wenn du wirklich gekündigt hast kannst du auf das Arbeitszeugnis bestehen, dein Chef muß eins schreiben. Ich habe ein Jahr auf meins warten müssen, mit Gerichtsbeschluß habe ich es dann doch noch bekommen, allerdings waren da noch andere Sachen nicht ganz klar.

Die viele Arbeitgeber informieren sich auch bei dem vohrigem
Arbeitgeber über die Person, die sie einstellen wollen. Dann
sieht es schon etwas blöd aus, wenn Sie etwas ganz anderes
erzählt bekommen, wie in deinem Zeugnis steht.

Etwas Negatives können sie nicht sagen, ich bin kein einziges
mal negativ kritisiert worden, d.h. ich kann mir auch ein
gutes Zeugnis schreiben.

In einem Arbeitszeugnis stehen nie negative Sachen, nur in den formulierungen.
Ich will damit einfach nur sagen, dass es nicht deine Aufgabe ist dein Zeugnis selber zu schreiben. Überleg mal du bewirbst dich und dein neuer Arbeitgeber ruft deinen alten an und fragt nach einem bestimmten Punkt in deinem Arbeitszeugnis, weil im etwas unklar ist, der sagt dann das er dich fragen soll, weil du dein Zeugnis selber geschrieben hast. Dein potenzieller Arbeitgeber fragt dann dich, warum du dein Zeugnis selber geschrieben hast, du erzählst im, dass dein alter Arbeitgeber nicht weis was ein Arbeitszeugnis ist (oder so ähnlich). Damit hast du etwas negatives über deinen alten Arbeitgeber gesagt und einen dicken fetten Minuspunkt gesammelt. Das kann man sich meiner Meinung nach auf dem Arbeitsmarkt heute nicht mehr erlauben.
Er kommt zwar immer auf den Arbeitgeber als Mensch darauf an, aber du mußt daran denken, dass es mehr Arbeitslose als Arbeitstellen gibt.
Ich wünsche dir trotztdem viel Glück bei der Suche.

Christina

Jeanine