Ausdehnungsgefäß/Wasserverlust

Hallo,

meine Heizung verliert kontinuierlich Wasser, deshalb habe ich im
Archiv schon recherchiert und u.a. folgendes gefunden:

„Details zur Anlage: das Haus einstöckig, die Heizung ist im Keller ca. 3-4m tiefer als die Oberkante des höchsten Heizkörpers. Das Überdruckventil ist auch im Keller und hat (wie scheinbar jedes Teil, bei dem ich Angaben finde) einen Nenndruck von 3bar, und spricht auch genau (jedenfalls nach dem Manometer, das gleich daneben ist“

Natürlich bin ich als Frau jetzt etwas überfordert, aber da mein
Haus ab Keller noch zwei weitere Etagen hat, die Geschoßhöhe der

  1. Etg.ist 2,65 m, frage ich nun Euch im Forum, wie hoch muß ich
    dann das „Manometer?“ einstellen? z.Zt.steht es im unteren Bereich
    auf 1,5 und im oberen Bereich auf 2,5 kg/cm2. Wenn sich diese
    Zahlen auf die Geschoßhöhe beziehen sollten, wäre das sicher falsch?
    Ich gehe mal davon aus, dass die Oberkante des Heizkörpers in der
  2. Etg. bei ca. 30 cm Geschoßdecke (?) 70-80 cm vom Fußboden aus
    beträgt.

Wie immer, bin ich Euch für eine baldige Auskunft sehr dankbar,

Garnet

Für

Wenn deine Heizung Wasser verliert solltest du einen Monteur anrufen.
Wenn dein Ausdehnungsgefäß eventl. defekt ist auch.
1,5Bar entsprechen 15m Wassersäule. Das sollte also für dein Haus locker ausreichen.
Du kannst bis Max. 3Bar auffüllen bevor das Sicherheitsventil auslöst.
So hoch solltest du aber trotzdem nicht gehen.

Hallo,
siehe einmal hier:
[FAQ:3064]
Schönen Gruß aus Düsseldorf der Rohrverleger

Hallo Huntermaster und Rohrverleger,

vielen Dank für die schnelle Auskunft. Ob ich das Problem selbst
gelöst bekomme, steht noch in den Sternen. Wenn ich aber einen
Monteur beauftrage, kann der mir nichts mehr vom Pferd erzählen
und das ist nie verkehrt.
Nochmals danke,

Garnet

Hallo Garnet,

Maßgebend ist wie Du schon erkundet hast die Statische Höhe der Heizungsanlage. Dabei entspricht 1 Bar etwa 10 Meter Wassersäule.
Normalerweise hast Du ein geschlossenes Heizungssystem, mit einem Druckausgleichsgefäß im Keller( wenn der Heizkessel im Keller steht), Das ist meistens so ein roter Ballon aus Blech, der an der Wand hängt oder an irgend einem Rohr. Inhalt so von 18-50Ltr. An diesem Behälter ist ein Prüfventil(sieht aus wie ein Reifenfüllventil beim Auto). Da kann man den Vordruck nachmessen der eingestellt sein muss.
Um den Druck korrekt zu messen, musst du die Heizungsanlage Drucklos machen. Das heißt, Wasser ablassen bis der Anzeiger auf 0 Bar steht. Dann den Vordruck am Ausdehngefäß messen und gegebenenfalls der Statischen Höhe anpassen. D.H. wenn du 12m Statische Höhe ausgerechnet hast, stellst Du 0,2 Bar weniger ein, dass in dem Ausdehngefäß eine ausreichende Wasservorlage vorhanden ist.
Wenn aus dem Prüfventil Wasser heraus kommt, ist die Membrane im Inneren defekt. Das würde auch Druckschwankungen und Wasserverlust im Heizungssystem erklären. In diesem Fall ist ein neues Gefäß von Nöten

hallo affogato,
vielen Dank für die gute Anleitung, Huntermaster und Rohrverleger
haben auch schon zu meinem neuen Wissensstand beigetragen.
Ich weiss jetzt, dass ich, falls das Ausdehnungsgefäß defekt ist,
die gesamte Wassermenge der Heizungsanlage ablassen muss. Da das
ein ziemlicher Aufwand ist, weil da noch der Heißwasserspeicher
dranhängt, ergibt sich eine neue Frage und zwar, was kann passieren,
wenn ich nichts machen würde und nur das fehlende Wasser nachfülle,
was natürlich lästig ist. Ich habe schon einmal gehört,dass man
Wasserleitungen vereisen kann. Würde das bedeuten, dass ich mir
den Luxus mit dem Wasser-in-den-Kanal-Ablassen sparen könnte?
Bin für gute Anregungen auch weiterhin sehr dankbar.
Garnet

Ich weiss jetzt, dass ich, falls das Ausdehnungsgefäß defekt
ist,
die gesamte Wassermenge der Heizungsanlage ablassen muss.

Nicht unbedingt - Du sprichts ja selber von der Möglichkeit der Vereisung von Rohren. Das gibt es in jedem Fall, ich habe das mal beim Austausch einer Pumpe gesehen, die #%!#{*~}!!!-INSTALLATUER ohne Absperrmöglichkeit bei uns eingebaut hatte.
Zudem gibt es vielleicht bei Euch doch noch irgendwo Absperrventile.

Da das
ein ziemlicher Aufwand ist, weil da noch der
Heißwasserspeicher
dranhängt, ergibt sich eine neue Frage und zwar, was kann
passieren,
wenn ich nichts machen würde und nur das fehlende Wasser
nachfülle,
was natürlich lästig ist.

Das Wasser fehlt, weil bei einem defekten Ausdehnungsgefäß bei jeder Temperaturerhöhung ein sehr hoher Druck entsteht, bei jeder Abkühlung ein Sog. Dadurch drückt man halt regelmäßig Wasser aus der Heizung und zieht dann wieder Luft. Wenn das Überdruckventil richtig funktioniert, wird das sich ausdehnende Wasser dort abgelassen. Und die Luft kommt an jeder Stelle herein, die nicht 100%ig luftdicht ist.
Wenn das Ausdehnungsfäß keinen Vordruck hat oder gar defekt ist, dann siehst Du, dass beim Nachfüllen einer schon geringen Menge Wasser der Druck sprunghaft steigt.

So, jetzt mal zum Nachfüllen:
Würde ich nicht machen. Du füllst ja ständig kalkhaltiges Wasser nach. Beim erstmaligen Erhitzen setzt sich der Kalk ab.
Ich denke, Du betreibst zur Zeit eine kleine Kalkkristallzucht und würde den Fehler beheben lassen.

Ich habe schon einmal gehört,dass
man
Wasserleitungen vereisen kann. Würde das bedeuten, dass ich
mir
den Luxus mit dem Wasser-in-den-Kanal-Ablassen sparen könnte?

Das ist nicht das Ärgerlichste. Weitaus unangenehmer ist es, das System im Anschluss wieder komplett luftfrei zu bekommen. Da rennt man dann quer durchs Haus und lässt Luft ab, um dann nach zwei Tagen wieder einen blubbernden Heizkörper zu haben.

hallo xstrom,

vielen Dank, mit Deiner Hilfe und der des wer-weiß-was-Forums bin ich bald ein Heizungstechniker.

Garnet