Ausgangsspannung Berechnen

Hallo,

ich wollte gerne wissen wenn ich eine 60 W Lampe habe,die eingeschaltet ist,mit wieviel Spannung es ins Netz zurück geht.Die Eingangsspannung beträgt ja 230 V,die Stromstärke 16A.MIt welcher Formel kann ich das berechnen,das Ohmsche Gesetz hilft mir hier ja nicht weiter.

Danke und Gruß

Michael

Hallo!

Spannung herrscht immer zwischen zwei Punkten. Beispielsweise zwischen den Kontakten in den beiden Löchern einer Steckdose.

Demnach herrscht dieselbe Spannung zwischen den Kontakten einer Glühbirne, die an die Steckdose angeschlossen ist.

Dein „Zurückdrücken“ wäre die Frage nach der Spannung zwischen einem Kontakt der Glühbirne, und dem Loch der Steckdose, mit der er direkt verbunden ist. Das ist auf den ersten Blick 0V. Man könnte jetzt noch mit dem Widerstand des Kabels argumentieren, und landet dann bei 0,2V, aber… an welcher Stelle wird der Strom denn ins Netz zurück gedrückt? Wo beginnt das Netz?

Die Fragestellung macht so keinen Sinn!

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Das verstehe ich nicht.

Das ist dann keine 60 V Lampe. Und die Absicherung der Leitung oder was auch immer diese 16A sollen ist auch nicht so richtig relevant.

Ich verstehe nicht einmal, was Du berechnen willst und schon gar nicht, welches Problem Du zu lösen versuchst.

Kannst Du das erklären?

Also,was ich eine ist,wen die Eingangsspannung bei 230 V liegt,geht diese durch die Glühbirne hindurch und da wollte ich wissen,ob sie mit 230 V wieder ins Stromnetz zurückgeht oder eben vermindert,durch den Verbrauch der Lampe?

Ich meine eine 60 W Lampe,nicht 60 Volt.

Die Spannung wird zwischen zwei Punkten gemessen.

Spannung wird nicht durch Verbrauch gemindert. Es gibt allenfalls einen Spannungsabfall bei mehreren in Reihe geschalteten Widerständen, der ist hier aber vermutlich vollkommen irrelevant - sofern man nicht die Widerstand der Zuleitung mit einbeziehen möchte …

Sebastian

Gut,dann weiß ich schon mehr…also da Spannung durch Verbrauch nicht gemindert wird,gehe ich davon aus,das bei einer Eingangsspannung von 230 V (in meinen Beispiel 60 W Lampe) auch 230 V wieder zurück ins Netz gehen.Demnach müsste es bei allen Verbrauchern dann so sein,wenn ich einen Fernseher mit 100 W Leistung betreibe,dann gehen da auch wieder 230 zurück ins Netz,habe ich das so richtig verstanden?

Ich weiß,es klingt etwas verwirrend,aber da die Spannung ja mit dem Außenleiter zum Verbraucher geht,wollte ich was die Spannung betrifft,wissen ob diese durch den Neutralleiter wieder in voller Höhe ins Stromnetz zurückführt.

Hallo!

Du hast ein falsches Verständis von Spannung. Wie schon zwei mal geschrieben, Spannung ist etwas, was zwischen zwei Punkten in einem Stromnetz herrscht. Du hast 230V zwischen Außenleiter und Neutralleiter!

Nun überlege selbst, zwischen welchen zwei Punkten die Spannung gemessen werden könnte, die die Lampe ins Netz zurück drückt!

ok,dann danke erstmal…

Gruß
Michael

Die Glühlampe wird mit zwei Kontakten an das Stromnetz angeschlossen.
Einer ist mit dem Außenleiter („Phase“, „Pol“) verbunden. Dieser führt ca. 230V Wechselspannung gegenüber „Erde“ (also dem Boden, auf dem du stehst, oder gegenüber der Wasserleitung oder dem Fundament oder dem Erdreich gemessen).
Der andere Kontakt ist mit dem Neutralleiter („Null“) verbunden.
Da der Neutralleiter in allen üblichen Netzgebieten in Deutschland zumindest einmal irgendwo geerdet ist (also mit dem Fundamenterder, dem Erdreich,… verbunden ist). beträgt die Spannung des Neutralleiters gegenüber Erdpotenzial in guter Näherung 0V.

Das ist aber nur eine Näherung, denn tatsächlich fließt ja ein Strom auf dem Neutralleiter - und jeder Strom erzeugt beim Durchfließen eines Leiters durch den Widerstand des Leiters einen Spannungsfall.
Tatsächlich wird man je nach Netzform und aktueller Belastung des Netzes einstellige Spannungen zwischen Neutralleiter und Erde messen können, in schlampig gebauten Installationen oder bei sehr hohen Belastungen sind auch niedrige, zweistellige Spannungen möglich.
Und im Fehlerfall kann der sogenannte Neutralleiter auch mal alles andere als „neutral“ sein und die volle Netzspannung führen.

Hallo!

Ich würde da eine Sache noch etwas genauer beschreiben:

Das mit dem Erdpotenzial kann man sich so vorstellen, daß sehr stark vereinfacht (!) das Kraftwerk seinen Neutralleiter mit einem in den Boden gerammten Metallstab verbunden hat. Gleiches gilt für das eigene Haus. Damit ist die Erde überall elektrisch leitend mit den Neutralleitern verbunden, und deshalb macht es Sinn, die Erde als gemeinsame Referenz für den einen Punkt einer Spannungsmessung im Stromnetz zu benutzen.

Jetzt ein Experiment, das aus Sicherheitsgründen ein Gedankenexperiment bleiben sollte. Man nehme eine Autobatterie und messe:

  • Zwischen den Polen: 12V - ist klar!
  • Zwischen dem Minuspol und dem Neutralleiter der Steckdose: 0V - ist auch noch klar
  • Zwischen dem Minuspol und dem Außenleiter sind es 0V (?)
  • Zwischen dem Pluspol und dem Neutralleiter sind es 0V(??)
  • Zwischen dem Pluspol und dem Außenleiter sind es 0V(???)

Auch hier wieder: Gemessen wird zwischen zwei Punkten eines Stromnetzes. Die Batterie baut eine Spannung von 12V zwischen ihren Polen auf, ist mit keinem von beiden mit Erde, Neutralleiter oder Außenleiter verbunden, und kann daher auch keine Spannung denen gegenüber aufbauen.

Vielleicht noch was: Man spricht bei Drehstrom auch vom 400V-Anschluß. Jede der drei Außenleiter hat aber 230V bezüglich Erde / N, nur zwischen je zwei Neutralleitern sind es 400V. Hier ist die Erde nicht der Bezugspunkt!

Also jetzt binich doch ewas verwirrt,da ich dachte das der Schutzleiter mit der Erde verbunden ist…

Ist er auch.
Sowohl Schutz- als auch Neutralleiter sind mit der Erde verbunden, allerdings eher im Bereich des Hausanschlusses. Der Neutralleiter wird für den „Rückfluss“ des Stroms verwendet, der Schutzleiter ist ausschließlich für den Fehlerfall da.
Früher hat man gerne mal den Neutralleiter in der Steckdose direkt mit den Laschen der Schutz-Kontakte verbunden, das ist sicherheitstechnisch aber nicht so dolle. Wenn auf dem Neutralleiter doch mal Spannung drauf sein sollte…

Der Schutzleiter ist „nur“ im Stromverteilsystem TN geerdet und zwar direkt bei dir am Hausanschluss und dem aller Nachbarn. An möglichst vielen Stellen im Verteilsystem ist er geerdet.

Im weniger häufigen Verteilsystem TT ist der Neutralleiter nicht bei Dir im Haus sondern nur am Trafo des E-Werkes geerdet. Du selbst musst dann bei Dir auch einen Erder(Staberder, Fundamenterder) schaffen und mit diesem Erder sind alle Schutzleiter im Haus verbunden.

Noch einmal zurück zu deinem Verständnisproblem mit der Spannung die an der Lampe nicht „verbraucht“ wird und deshalb auch nicht ins Netz zurückfließt.

Nimm eine 1,5 V Batterie und ein Lämpchen. Stell dir die Batterie als Stromnetz vor, hat ja auch 2 Leiter die davon abgehen, ob Plus/Minus oder Wechselspannung ist egal.
Nun misst du am Lämpchen 1,5 V und an der Batterie auch.
Wo soll da also etwas verloren gehen ?

Was verloren gehen kann ist der Spannungsabfall, aber der hängt vom Strom ab.
Stell dir eine lange Zuleitung vor, kilometerlang und eher dünner Draht. Am Anfang hast Du 230 V, am Ende kannst Du das auch messen.
Aber wenn du jetzt eine Last anschließt, dann fließt ja Strom, und dieser Strom erzeugt am Kabelwiderstand einen Spannungsabfall (nach dem Ohmschen Gesetz). Sagen wird mal es fließt 10 A und der Kabelwiderstand ist 1 Ohm ( 2 Adern hin und zurück je 0,5 Ohm = 1 Ohm zusammen).
Spannungsabfall hier U = I x R, also 10 A x 1 Ohm = 10 V
Nun misst Du nicht mehr 230 V sondern nur noch 220 V bei dir am Ende der Leitung.
Am Anfang liefert das Netz 230 V.

dein Denkfehler ist, es fließt nicht 220 V zurück. Denn die Messung am Anfang der Leitung wird 230 V anzeigen ! Nur bei dir am Ende der Leitung wirkt es sich aus, du bekommst weniger Spannung.

Rein praktisch verhindert der E-Versorger das in dem er die Kabel dick macht und so den Spannungsabfall gering hält. Außerdem kann er ja die Spannung am Anfang langer Leitungen etwas erhöhen, damit auch bei hohem Verbrauch am Ende immer noch die 230 V ankommen.

MfG
duck313

Zwischen 2 Außenleitern bestehn 400V.

Danke,gut beschrieben.Jetzt ist es mir klar,sowohl das mit der Erdung:Altes System TNC daher Nulleiter und Schutzleiter in einem PENKlassische Nullung.Neueres System TNS Neutralleiter getrennt vm Schutleiter.Weiß auch nicht wie ich daraf gekommen bin dasdurch Schalten eines Verbrauchers die Spannung dann beim Netzeintritt abfällt:-))
danke und Gruß

MIchi

Hallo,
die Spannung geht ueberhaupt nicht. Die Spannung liegt an. Zwischen zwei Punkten messbar.
Nimm eine Steckdose, das eine Loch hat gegen den Schutzleiterbuegel gemessen Null Volt (Du benoetigst zum Messen und zur Definition zwei Stellen im Stromnetz) und das andere Loch hat zum Schutzleiterbuegel gemessen 230 Volt. Da fliesst nichts, das steht an, und bleibt.
Du haengst enen Eimer mit Wasser zwei Meter hoch auf einen Haken. Dann ist die Spannung 2 Meter. Zwei Messpunkte, das Wasser und der Erdboden darunter. Wenn Du mit einem Schlauch Wasser abzapfst, bleibt die Spannung auf 2 Meter, an der Spannung fliesst gar nichts. Mit der Betrachtung, ein Versorger wuerde dafuer sorgen dass die Steckdose / der Eimer nie leer wird, bleibt die Spannung ewig 2 Meter, egal welcher Schlauch zum Giessen, egal welcher Fernseher…
Gruss Helmut

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