Hi …
Unter anderem kamen wir auf das Thema Kriminaltechnik und wir
waren uns uneinig darüber, ob die Polizei einem ausgedruckten
Blatt einen bestimmten Drucker zuordnen kann. Beispiel: A
erhält per Brief eine Morddrohung und verdächtigt B. Die
Polizei überprüft B’s Drucker und kann sicher feststellen,
dass der Brief von dem Drucker gedruckt wurde.
Ist das so möglich?
Oft klappt das schon. Man druckt die selbe Seite nochmal, und untersucht dann die Blätter auf kleine Feinheiten. Das beginnt berits beim Seitenrand, der je nach Druckwerk leicht unterschiedlich ist, geht weiter über geringfügoge Unterschiede bei den Schriftarten (aus Copyright Gründen) und endet bei Druck- und Schleifspuren durch die Mechanik und die Papierführung. Den Toner kann man analysieren. Auch das Papier kann man untersuchen.
Ich meine nämlich sowas mal gehört zu haben, aber die anderen
meinte das würde nicht gehen
Man kann sehr wahrscheinlich auch ohne Bs Drucker herausfinden, welches Druckwerk benutzt wurde, und damit den Kreis der in Frage kommenden Drucker deutlich eingrenzen. Hat dann B genau so ein Teil daheim stehen, ist das ein starkes Indiz. Hat das Druckwerk dann auch noch irgendein spezifisches Merkmal, z.B. eine eiernde Andruckrolle, und passt das Papier zu dem was noch drinnen ist, und ist auch der Toner von der selben Sorte … nun, dann hat B Erklärungsnot.
Mich wundert aber die Diskussion. Es ist möglich, eine Kugel, selbst wenn sie ziemlich zusammengestaucht wurde, dem Gewehrlauf zuzuordnen, aus dem sie abgefeuert wurde. Wer kommt auf die Idee, dass man ein Blatt Papier durch ein mechanisches Druckwerk stopfen und mit schwarzem Staub berieseln kann, den man danach mit hoher Temperatur und unter Druck einbrennt … ohne dass diese doch recht brachiale Methode mechanische Spuren hinterlässt?
Armin.