Ausgedrucktem Blatt einen Drucker zuordnen?

Hallo,
vorab: ich plane nichts Kriminelles. Gestern Abend war nur wieder Stammtreffen mit meinen Freunden, bei denen wir ein paar Bier trinken und dann über Gott und die Welt reden.

Unter anderem kamen wir auf das Thema Kriminaltechnik und wir waren uns uneinig darüber, ob die Polizei einem ausgedruckten Blatt einen bestimmten Drucker zuordnen kann. Beispiel: A erhält per Brief eine Morddrohung und verdächtigt B. Die Polizei überprüft B’s Drucker und kann sicher feststellen, dass der Brief von dem Drucker gedruckt wurde.
Ist das so möglich?

Ich meine nämlich sowas mal gehört zu haben, aber die anderen meinte das würde nicht gehen

Yintec

Oh… entschuldigt den peinlichen Grammatikfehler im Titel. Es heißt natürlich „Ausgedruckte s“!!

Hallo!

Klar kann man das, auch bei Kopierern.
Schließlich ist das Druckbild sehr individuell gerätebezogen, selbst wenn man es mit bloßem Auge nicht sieht.
Aber unter dem Mikroskop gibt’s Unterschiede.

Und wenn man Druckproben aller „verdächtigten“ Drucker aus einem Betrieb etwa untersucht, dann findet man das eine Gerät.

Außerdem lässt sich sicherlich auch über die Software prüfen, welcher Drucker was ausgedruckt hatte(Druckerprotokoll).

MfG
duck313

sowas zu google ist natürlich unmöglich!

http://de.wikipedia.org/wiki/Machine_Identification_…

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Hallo,

Oh… entschuldigt den peinlichen Grammatikfehler im Titel. Es
heißt natürlich „Ausgedruckte s“!!

wenn schon denn schon:

Ausgedrucktes Blatt einem Drucker zuordnen…

Grüße von Ph33

Hallo Yintec,

es sind so viele subtile Indizien möglich. Vermutlich wird ein ähnlicher Ausdruck erstellt und dann verglichen

  • Druckbild verschiedener Druckertypen ist natürlich völlig verschieden. Ggf. kann auch die Tinte analysiert werden.
  • Schleifspuren von Transportrollen etc.
  • gleiches Papier im Drucker --> Schnittkanten, Ausrichtung, Zusammensetzung etc. prüfen. Die können Dir sagen, wieviele Blätter danach noch gedruckt wurden!
  • Verstopfte oder ungleichmäßige Düsen im Mikroskop

Letztendlich ist der Aufwand hoch und es bleiben Indizien. Die gelöschte Datei auf dem Rechner oder DNA im Klebefalz oder am Papier ist da vermutlich einfacher zu finden. Im Zweifel identifiziert aber fast jedes mechanische Werkzeug, vermutlich selbst der Schnitt einer Schere.

Gruß
achim

Das Zuordnen von Ausdrucken zum Drucker sprich dann auch zum Anwender wird aus Gründen des Datenschutzes nicht ermittelt werden können. In jedem Unternehmen werden die entsprechenden Fachbereiche ein solches Loggen ablehnen.

wie kommst du den auf dieses dünne brett? ausdrucke im geschäftlichen bereich gehören der firma und sicher hat sie das recht, das zu loggen.

einschränkungen könnte es nur geben, wenn private nutzung erlaubt ist, aber wo ist das schon bei druckern?

Hi …

Unter anderem kamen wir auf das Thema Kriminaltechnik und wir
waren uns uneinig darüber, ob die Polizei einem ausgedruckten
Blatt einen bestimmten Drucker zuordnen kann. Beispiel: A
erhält per Brief eine Morddrohung und verdächtigt B. Die
Polizei überprüft B’s Drucker und kann sicher feststellen,
dass der Brief von dem Drucker gedruckt wurde.
Ist das so möglich?

Oft klappt das schon. Man druckt die selbe Seite nochmal, und untersucht dann die Blätter auf kleine Feinheiten. Das beginnt berits beim Seitenrand, der je nach Druckwerk leicht unterschiedlich ist, geht weiter über geringfügoge Unterschiede bei den Schriftarten (aus Copyright Gründen) und endet bei Druck- und Schleifspuren durch die Mechanik und die Papierführung. Den Toner kann man analysieren. Auch das Papier kann man untersuchen.

Ich meine nämlich sowas mal gehört zu haben, aber die anderen
meinte das würde nicht gehen

Man kann sehr wahrscheinlich auch ohne Bs Drucker herausfinden, welches Druckwerk benutzt wurde, und damit den Kreis der in Frage kommenden Drucker deutlich eingrenzen. Hat dann B genau so ein Teil daheim stehen, ist das ein starkes Indiz. Hat das Druckwerk dann auch noch irgendein spezifisches Merkmal, z.B. eine eiernde Andruckrolle, und passt das Papier zu dem was noch drinnen ist, und ist auch der Toner von der selben Sorte … nun, dann hat B Erklärungsnot.

Mich wundert aber die Diskussion. Es ist möglich, eine Kugel, selbst wenn sie ziemlich zusammengestaucht wurde, dem Gewehrlauf zuzuordnen, aus dem sie abgefeuert wurde. Wer kommt auf die Idee, dass man ein Blatt Papier durch ein mechanisches Druckwerk stopfen und mit schwarzem Staub berieseln kann, den man danach mit hoher Temperatur und unter Druck einbrennt … ohne dass diese doch recht brachiale Methode mechanische Spuren hinterlässt?

Armin.