Ausländer

Wie stark bildet die geäußerte Meinung auch die innere
Meinung
ab?

Die innere Meinung weicht sicher davon ab. Man denkt ja anders als man sagt, vor allem beim Thema Ausländerfeindlichkeit.
Man darf ja nicht mal von Mitläufern/Passiven des NS-System sagen, sie wären keine Nazis gewesen, selbst 60 Jahre danach.

Diese Unterdrückung versteckt im Grunde nur das Gefühl, es wird es nicht verändern. Das kann man eigentlich nur mit Bildung tun.

Wobei man aber grundsätzlich sagen können müsste, dass ein Kind, was mit Ausländern aufwächst und welches von genauso offenen Eltern erzogen wird, nicht ausländerfeindlich sein wird. Kinder, die ohne Ausländer aufwachsen, werden nicht so einfach Sensibilität entwickeln.

Man sollte meines Erachtens die Meinung eines Politikers als Signal aufnehmen, die Aufklärung in Form von Zusammenleben mit Ausländern, Integration, kultureller Akzeptanz und kultureller Bildung zu verbessern und zu fördern.
Das Ganze wäre auch der Feind des Rechtsradikalismus.

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern
belegen ? Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die
Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung schliessen ?

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

In diversen türkischen Strandvierteln leben viele Deutsche, Schweden, HOlländer, die dort Unternehmen aufgebaut haben und Arbeitsplätze schaffen. Viele sind mit Türken verheiratet. Trotzdem wird man als weiße, westliche Frau, wenn man es wagt ohne Mann auf die Straße zu gehen und etwas Bauch zeigt, dort angepöbelt, beschimpft und angemacht. Sind das jetzt ausländerfreundliche Menschen? Ich denke nicht. Sie wollen einfach ihre Kultur bewahren. Der Islam fordert eben andere Normen von Frauen, und wer sich dem nicht anpaßt, bekommt was er verdient!

Gruß
d.

Hi

zur Erklärung:

Ich hatte vor kurzem ein Bewerbungsgespräch in München. Im Verlauf des Gespräches meinte mein Gesprächspartner, dass München eine offene und internationale Stadt mit einem Ausländeranteil von ca. 15%. Daraufhin meinte ich, dass ich aus Gesprächen mit vielen Leuten erfahren habe, dass es sehr schwer sei in München Leute kennen zu lernen, womit wohl ich die Offenheit der Menschen in Frage gezogen habe.

Meine Anschlussfrage mit der ausländischen Ehefrau habe ich aus reinem Interesse gestellt. Meine Meinung ist, dass das Zusammenleben mit einer Ausländerin Ausländerfeindlichkeit nicht ausschliesst, d.h, wenn bspw. jemand ohne zu differenzieren sagt: „Ich mag keine Polen“. Was anderes wäre Rassismus, wo man sich einer anderen Nation gegenüber überlegen wähnt. Rassismus ist glaubt man einer studie stärker im Westen als im Osten ausgeprägt. Im Osten Deutschlands hingegen soll die Ausländerfeindlichkeit stärker ausgebildet.

Gruss
Aaliyah

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Ivo

Diesen Zusammenhang hatte ich nicht hergestellt, der kommt eher nun von dir. Halte die Kölner lediglich für offener als viele Stuttgarter. Was Du daraus machst, bleibt dir überlassen.

Gruss
Aaliyah

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Hallo

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern
belegen ?

> Kriminalitätsrate ggü. Ausländern. Diese werden ja inzwischen gesondert erfasst.
> Umfragen
> Vergleiche mit anderen Städten/anderen Staaten

Was die zweite Frage angeht, so würde ich sagen: nur bedingt glaubwürdig.
Wenn man beispielsweise mit einem Partner aus einem EU-Staat verheirartet ist und gegen Asiaten wettert, dann ist das ebenso Ausländerfeindlichkeit, meiner Meinung nach.

Hallo Rainer,

nein. Aber schön, daß Du das Schlagwort erwähnst, ‚Gutmensch‘
hast Du noch vergessen. *fg*

Was hat das mit dem geschriebenen zu tun?

Fehlt im Osten einfach der Gegenpol, d.h. die ebenso vehement
geäußerte Gegenmeinung (weil einfach offensichtlich nichts und
niemand direkt zu „verteidigen“ ist), so dass die
Gesamtmeingungsäußerung einseitiger ist?

Nein, die Glatzen sind schon wirklich Nazis.

Witzigerweise empfinde ich die Glatzen als weniger bedrohlich - weil einfach offensichtlich und in der Regel strohdoof - als die gutgetarnten spießbürgerlichen Ewiggestrigen. Ich durfte mal einen Abend mit einem gutsituierten Architekten verbringen und mir seine vequasste Geschichtsklitterung anhören. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass dieser sicher vorsichtiger, weil intelligenter, mit der Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit wäre als einer der Glatzköpfe - nebenbei: Ist die Glatze nicht mittlerweile auch in diesen Kreisen out?

Und das meinte ich …

Grüße
Jürgen

Ist
die Glatze nicht mittlerweile auch in diesen Kreisen
out?

der bart ist wieder in…

http://www.myvideo.de/watch/63005

Andersrum

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern
belegen ? Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die
Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung schliessen ?

Gar nicht. Im Gegenteil. Ausländerkonzentrationen treten eher da auf, wo billige und verkommene Wohngegenden vorhanden sind. Das ist in Städten mit einem hohen Bedarf an Billigarbeitsplätzen der Fall. Billigarbeitsplätze und Dumping-Löhne führen aber genau zum Gegenteil von „Offenheit und Toleranz“.

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Menschen können sehr gut unterscheiden zwischen guten (Pizzeria) und schlechten (Messerstecher) Ausländern.

Nick

Aaliyah,

das hab ich dir auch gar nicht unterstellt… oder?

Gruss Ivo

Hi
Im Laufe der Jahre habe ich immer mehr den Eindruck, dass das Wort „ausländerfeindlich“ viel zu unscharf ist, da die meisten Menschen offenbar garnicht durchgängig ausländerfeindlich sind, sondern eher Vorurteile gegenüber bestimmte Länder zw. Landsleute haben.
Ich habe z.B. selten was gegen Franzosen, Engländer, Amerikaner gehört, aber öfters mal Bemerkungen gegen Türken oder Menschen aus dem ehemaligen Ostblock.
Ich habe den Einduck, ass diese Unschärfe die wirliche Problematik der Vorurteile verwässert.
Gruß,
Branden

Hallo,

nein. Aber schön, daß Du das Schlagwort erwähnst, ‚Gutmensch‘
hast Du noch vergessen. *fg*

Was hat das mit dem geschriebenen zu tun?

beides hat keine Aussage, soll nur diffamieren.

Witzigerweise empfinde ich die Glatzen als weniger bedrohlich

So lange diese Parteien unter ‚andere 3%‘ zu finden sind, finde ich die auch nicht so bedrohlich.

  • weil einfach offensichtlich und in der Regel strohdoof - als
    die gutgetarnten spießbürgerlichen Ewiggestrigen. Ich durfte
    mal einen Abend mit einem gutsituierten Architekten verbringen
    und mir seine vequasste Geschichtsklitterung anhören. Ich bin
    mir aber ziemlich sicher, dass dieser sicher vorsichtiger,
    weil intelligenter, mit der Meinungsäußerung in der
    Öffentlichkeit wäre als einer der Glatzköpfe

Stimmt. Ich stimme Dir zu.

nebenbei: Ist
die Glatze nicht mittlerweile auch in diesen Kreisen out?

Keine Ahnung, ich habe das Glück, keine persönlich zu kennen und die sind hier (ländliche Umgebung im Saarland) auch eher selten.

Und das meinte ich …

OK.

Gruß, Rainer

Hallo,

Ich habe z.B. selten was gegen Franzosen, Engländer,
Amerikaner gehört, aber öfters mal Bemerkungen gegen Türken
oder Menschen aus dem ehemaligen Ostblock.

Gegen Engländer mittlerweile schon. Es war aber auch saumäßig, wie die sich bei der WM aufgeführt haben, und man hatte den direkten Vergleich zu anderen Ländern. Alle anderen waren fromme Lämmer gegen die Engländer. Die Amerikaner fallen eigentlich nur negativ auf, wenn man Ihnen im Ausland begegnet, da führen sich einige echt überheblich auf. Die messerstechenden Türken sind natürlich schlimmer, und sie leben immer hier.

Gruß
Tilo

Die
messerstechenden Türken sind natürlich schlimmer, und sie
leben immer hier.

Genauso wie messerstechende Albaner, Serben, Kroaten, Deutsche und wen ich auch immer jetzt nicht mitaufgelistet habe.

Wenn einer Messerstecher ist, ist seine ursprüngliche Herkunft ziemlich zweitrangig, da es immer schlimm ist.

Gruss Ivo

Wenn es hier Sterne gäbe …
… hätte ich einen an den Beitrag gepinnt. :smile:

Hallo Ivo,

danke! Ich hätte auch gern beobachtet, wie schnell die Sterne mehr werden …

Gruß, Rainer

Bin ich vollkommen Deiner Meinung. Ich hatte das Beispiel nur auf Türken bezogen, weil es nach meinem Empfinden bzw. aufgrund der etwas gewaltbereiteren Mentalität mehr davon gibt als von Menschen mit anderer Herkunft.

Gruß
Ringo

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Hallo Wolfgang,

erstaunlichweise funktioniert gerade in Stuttgart die Integration der Türken hervorragend. Ich habe 5 Jahre dort gelebt und praktisch nie von grösseren Problemen gehört oder gelesen.
Allerdings sind die Stuttgarter Türken auch sehr schwäbisch :smile:

Gruss
Tom

Da gibts sicher noch viele weitere, spannenden Fragen
(zumindest für mich)

Eine dieser Fragen ist auch die Art der Berechnung.

Ein sehr vereinfachtes Beispiel: Zwei Orde in Deutschland mit jeweils, sagen wir einmal, 10 000 Einwohnern.

Der erste Ort liegt in Brandenburg, weist einen amtlichen Ausländeranteil von 1% auf und ein Durschschnittsalter der Bevölkerung von 50 Jahren.
Ort 2 liegt in Nordrhein-Westfalen, der Ausländeranteil beträgt 40%, das Durchschnittsalter 35 Jahre.
Ort 1 kann von Anfang an einen weit höheren Anteil an „ausländerfeindlichen“ Einwohnern aufweisen, weil im Ort 2 die Ausländer selbst einen viel höheren Anteil an der Bevölkerung ausmachen und sie sich selbst kaum als „ausländerfeindlich“ bezeichnen werden. Außerdem hat Ort 2 einen höheren Anteil an Kindern im noch nicht „befragungsfähigen“ Alter, die aber trotzdem in die Gesamtbevölkerung gerechnet werden.
Abgesehen von diesen, durch die Bevölkerungsstruktur bedingten, Unterschieden im Anteil der tatsächlichen Meinung geben die Einwohner von Ort 1 ihre Meinung in dieser Beziehung prinzipiell offener preis, weil sie nicht fürchten, von Mehmet, Osome und Co. verprügelt zu werden.

Grüße
Ostlandreiter

was kennst denn Du für komische Leute?!?

Armenier und Kurden wahrscheinlich.

Abgesehen von diesen, durch die Bevölkerungsstruktur
bedingten, Unterschieden im Anteil der tatsächlichen Meinung
geben die Einwohner von Ort 1 ihre Meinung in dieser Beziehung
prinzipiell offener preis, weil sie nicht fürchten, von
Mehmet, Osome und Co. verprügelt zu werden.

Zum einen ging es nicht um Meinungen, sondern um Offenheit. Zum anderen ist es ja wohl so, dass „Mehmet, Osome und Co.“ eher fürchten müssen, von Klaus, Fred und wiesealleheißen verprügelt zu werden als umgekehrt!

jeanne

Hi jeanne,

welcome! Eine weitere, vernünftige Stimme hier! :smile: Wenn ich mir Ergebnisse von Wahlen ansehe, sind wir ja auch in der Mehrheit, das darf man auch ruhig hier im Forum merken.

Danke.

Gruß, Rainer