Ausländer

Hallo

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern belegen ? Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung schliessen ?

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Gruss
Aaliyah

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Keine Ahnung. Man darf dabei aber nicht vergessen, das „Ausländerfeindlichkeit“ sowohl unter Deckmänteln auftaucht als auch genau andersherum als unangebrachtes Totschlagargument benutzt wird.

Das bedeutet, man muss sich erstmal gründlich darüber Gedanken machen, was Ausländerfeindlichkeit eigentlich ist.

Hinter dem Satz „Isch hab nix gegen Ausländer, solang sie keinem Deutschen den Arbeitsplatz wegnehmen“ steckt z.B. imho schon eine latente Feindlichkeit, hinter dem Satz „Ich bin für striktere Zuwanderungs-, Einbürgerungs- und Asylgesetze“ muss das aber nicht stecken, auch wenn zweiterer sich zunächst mal „härter“ anhört.

Gruß,

Malte

Hallo Aaliyah!

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern
belegen ? Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die
Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung schliessen ?

Ich glaube nicht, dass der Ausländeranteil einer Stadt und die Toleranz der dort lebenden Menschen miteinander in Verbindung stehen.
Ich denke, dass z.B. ein wichtiger Faktor für einen hohen Ausländeranteil ist, ob sich in der Stadt ein Flughafen befindet. Da viele ausländische Menschen, die nach Deutschland kommen, an ihrem Ankunftsort bleiben. (Wurde mir zumindest mal so erzählt und ich finde es einleuchtend)
Weiterhin spielt sicherlich die politische Ausrichtung des jeweiligen Bundeslandes eine wichtige Rolle. Ohne eine Ahnung von jeweiligen Zahlen schätze ich, dass der Anteil ausländischer Mitbürger in Hamburg um etliches größer ist als der in München.
Ebenfalls Spekulation: Auch kommen viele Ausländer, wenn sie schon ihre Heimat verlassen (müssen), sicher gerne in Städte, in denen bereits Menschen der gleichen Nationalität leben. Dann fühlt man sich sicher geborgener und hat auch mehr Chancen zur Verständigung, da man die Sprache ja häufig noch nicht oder nicht gut beherrscht. Das heißt, in eine Stadt, in der bereits viele Ausländer leben, kommen jährlich prozentual sicher mehr hinzu als in eine Stadt, in der wenige Ausländer leben. Vielleicht reicht der „Grundstock“ hierzu in die Zeit hinein, als man „die Gastarbeiter“ nach Deutschland holte.
Eine Gegenthese zu deiner wäre, dass mehr Ausländer mehr Ausländerfeindlichkeit erzeugen. Je mehr Ausländer in einer Stadt leben und je höher die dortige Unzufriedenheit (z.B. aufgrund von Arbeitslosigkeit) und je niedriger der Bildungsstandart, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Wut der eigenen Unzufriedenheit und vor allem auch die Schuld der Lage auf die Ausländer projeziert wird.

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Ich gehe mal davon aus, dass dieser „jemand“ zuvor einige Sprüche losgelassen und/oder ein Verhalten an den Tag gelegt hat, das du als ausländerfeindlich wahr genommen hast. Darauf angesprochen meinte er, das sei er nicht, schließlich … ?!
In diesem Falle wäre das so was wie:
ein ehemaliger Nachbar von mir, Nationalität Türke: „Die Sch…-Türken hier in der Stadt, viel zu viele…“, oder Russen, Polen, die rufen „Ausländer raus!“(aus Deutschland, versteht sich!? Ist das der Ruf der Heimat?)
Also, falls du das so meinst, dann ist das IMHO ein Mangel an Geistesfähigkeit (d.h., mangelnde Intelligenz, um Wissen miteinander zu verknüpfen, mangelnde Eigenreflektion, mangelndes Selbstwertgefühl, verstärktes Mitläufertum…),
(Ansonsten es natürlich durchaus möglich, ja sogar wünschenswert, nicht ausländerfeindlich zu sein, wenn man mit einer Ausländerin verheiratet ist. Aber das meinst du sicher nicht!)

„Multikulti-Grüße“ aus der Kleinstadt
jeanne

Das bedeutet, man muss sich erstmal gründlich darüber Gedanken
machen, was Ausländerfeindlichkeit eigentlich ist.

Also, ich seh das ganz pragmatisch und menschlich:
Ausländerfeindlich ist für mich jemand,
der seinen Gegenüber nicht aus humaner, moralisch/ ethischer Sicht beurteilt sondern seine Nationalität.

Welche Gründlichkeit brauchste denn?

Grüße,
jeanne

Das bedeutet, man muss sich erstmal gründlich darüber Gedanken
machen, was Ausländerfeindlichkeit eigentlich ist.

Also, ich seh das ganz pragmatisch und menschlich:
Ausländerfeindlich ist für mich jemand,
der seinen Gegenüber nicht aus humaner, moralisch/ ethischer
Sicht beurteilt sondern seine Nationalität.

Welche Gründlichkeit brauchste denn?

Ich? Ich habe alle, die ich brauche. Allerdings glaube ich, dass jemand, der ernsthaft fragt, ob das Verheiratetsein mit einer „Ausländerin“ Ausländerfeindlichkeit ausschließe, da noch etwas Nachholbedarf hat, Verhaltensweisen und Aussagen auseinanderzudröseln und nach ihrem Ursprung zu forschen.

Davon ab wünsche ich mir die Gründlichkeit, erwähnte Allgemeinplätze gar nicht erst auszupacken.

„Ausländerfeindlichkeit“ ist ein Thema, welches man schon prinzipbedingt nicht so verallgemeinernd betrachten kann, wie der Begriff suggeriert.

Gruß,

Malte

„Ausländerfeindlichkeit“ ist ein Thema, welches man schon
prinzipbedingt nicht so verallgemeinernd betrachten kann, wie
der Begriff suggeriert.

Das verstehe ich nicht! Wieso suggeriert der Begriff Allgemeinplätze? Die Begriffe „Ausländer“ und „Feind“ sind eigentlich ziemlich klar?! Gibt es „ein bisschen ausländerfeindlich“?, ein „manchmal ausländerfeindlich“?, ein „nur-unter- Alkohol-ausländerfeindlich?“. Ich will dich nicht verarschen, aber wie ich dir bereits schrieb, habe ich für mich eine Definition, ab wann ich ein Verhalten als ausländerfeindlich betrachte.
Wenn du es nicht verallgemeinernd betrachtest, sondern nur für dich, wie muss sich da ein Mensch verhalten, um von dir als ausländerfeindlich bezeichnet zu werden?

Grüße, jeanne

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern
belegen ? Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die
Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung schliessen ?

Ich habe nun nichts zur Hand um meine Aussage konkret zu belegen, aber ich kenne einige soziologische Studien zu dem Thema und meine, dass alle etwa auf folgenden Nenner zu bringen sind: Ausländerfeindlichkeit ist ein Produkt des Chauvinismus. Die Bevorzugung der eigenen Gruppe ist natürlich und evolutionsbedingt in der Psyche verankert. Es bedarf zusätzlicher Bildung und Erziehung um dies auszugleichen.
Die Ausländerfeindlichkeit ist daher in einer Gesellschaft latent gleichmäßig verteilt, lediglich abhängig durch (reales, nicht nominelles) Bildungsniveau und Kultiviertheit (die ich Deutschland als ebenfalls gleichverteilt annehme).
Es ist nun erwiesen, dass die latente Ausländerfeindlichkeit dort stärker ans Licht kommt und zur „richtigen“ Ausländerfeindlichkeit wird, wo mehr Ausländer leben. Deshalb, weil die Menschen ihre Ängste und das Empfinden ihrer Defizite nur dort durch Gebrauch ihrer latenten Ausländerfeindlichkeit kompensieren können, wo sie eine Angriffsfläche finden. Dem entsprechend richtet sich Ausländerfeindlichkeit primär gegen Ausländer, die als solche zu erkennen sind.

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Sofern gegen die Ausländerin aufgrund ihrer Ethnie theoretisch ausländerfeindliche Vorbehalte bestehen könnten, halte ich die Aussage für glaubwürdig. Ich glaube man kann mit einem Menschen nur zusammenleben, wenn man keine Vorbehalte und speziell nicht solche gegen ihn hat.
Wenn es natürlich eine Österreicherin oder Schweizerin ist, ist das nicht sehr aussagekräftig.

huhu,

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der
Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden
Ausländern
belegen ?

naja, ich denke, man kann schon grob sagen, dass in solchen städten die radikale/aktive ausländerfeindlichkeit quasi sehr gering ist, die menschen also friedlich nebeneinander leben.

Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die
Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung
schliessen ?

das denke ich auch.

eine doch eher passive ausländerfeindlichkeit ist in frankreich zu finden. viele franzosen sind der meinung, in ihrem land gibt es zu viele menschen aus anderen nationen, die sich nicht anpassen wollen und ihre kultur, die teilweise in deren vaterländern gar nicht mehr existiert, weiterleben wollen. eine tatsache ist, dass der ausländeranteil in frankreich sehr, sehr hoch ist.

allerdings sind solche „ausländerfeindlichkeiten“ naiv betrachtet weniger schlimm als deutsche freundschaft unter nachbarn.

historisch betrachtet ist diese passive feindlichkeit nährboden für antisemitismus.

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das
glaubwürdig ?

weiß ich nicht…

interessanter finde ich, wie du auf solche fragen an sich kommst???

es gibt menschen, die beurteilen nach hässlichkeit…nach haaren, nach kleidung…

nach nation ist eine art zu beurteilen, die tief in uns steckt…die aber ihren ursprung in der andersartikeit an sich hat…

das beste beispiel dafür ist die geschichte vom hässlichen entlein.

Hallo,

wenn ich Dir jetzt sage, daß Stuttgart zusammen mit Frankfurt seit vielen Jahren den höchsten Ausländeranteil aller deutschen Großstädte hat (2006 ca. 22%), würdest Du dann Stuttgart für besonders offen und tolerant halten ???

&Tschüß

Wolfgang

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Hi,

Wenn du es nicht verallgemeinernd betrachtest, sondern nur für
dich, wie muss sich da ein Mensch verhalten, um von dir als
ausländerfeindlich bezeichnet zu werden?

naja, so jemand müsste schon alle außer den Deutschen abfällig betrachten. Gibt’s sicherlich, aber ich denke nicht, dass diese Menschen unser größtes Problem sind. Es dürfte viel, viel mehr Menschen geben, die nicht das geringste gegen Kanadier, Briten, Franzosen, Schweden, Niederländer und Liechtensteiner haben, aber dennoch auf „Kümmeltürken“ und „Itaker“ schimpfen.

Ausländerfeindlich? Keineswegs! Sie sind ja womöglich selbst mit einer Kanadierin oder einem Franzosen verheiratet!

Verstehst Du, was ich meine? Ich mag den Begriff einfach nicht. Andererseits gibt’s dann auch regelmäßig Leute, die zu den genannten Positionen (strengere Einwanderungsgesetze etc. pp.) gleich die Ausländerfeindlichkeitskeule rausholen - stört mich genauso.

Deshalb hab ich ganz privat für mich und ausdrücklich vorläufig beschlossen, derlei allgemeine Kategorien zu meiden, und nur konkretes Verhalten, konkrete Aussagen zu beurteilen. Ich sehe keinen Sinn darin, gegen jemanden den Vorwurf zu erheben, er sei Ausländerfeind. Da gibt es eigentlich immer viel konkretere und dadurch auch weniger diskutierbarere Punkte.

Aus diesem Grunde halte ich auch die Ursprungsfrage für mehr oder weniger sinnfrei. Wichtiger ist, was da konkret und tatsächlich passiert ist und wie man das für sich selbst beurteilt bzw. welche Konsequenzen man daraus zieht.

Gruß,

Malte

huhu,

Es ist nun erwiesen, dass die latente
Ausländerfeindlichkeit
dort stärker ans Licht kommt und zur „richtigen“
Ausländerfeindlichkeit wird, wo mehr Ausländer leben.

im osten ist die feindlichkeit größer, weil wenig ausländer da sind und gleichzeitig umgekehrt.

mfg:smile:
rene

Hallo

inwieweit lässt sich die Offenheit und Toleranz der Menschen
einer deutschen Grossstadt mit den dort lebenden Ausländern
belegen ? Lässt sich bspw. an dem Ausländeranteil auf die
Toleranz und Offenheit der dortigen Bevölkerung schliessen ?

Schwieriges Thema: Meist hat der Standort mit einem hohen Ausländeranteil nicht zwingend etwas mit Toleranz zu tun. Das wird aber erst sichtbar, wenn Du innerhalb der Großstädte nach Stadtteilen aufschlüsselst. Ich meine mich zu erinnern, dass die Schill-Partei bei ihrem ersten Antritt zur Bürgerschaft in Hamburg-Wilhelmsburg über 20 Prozent hatten (oder waren es über 30? Auf jeden Fall überdurchschnittlich viel). Und wo ist die Angst vor der Übernahme durch andere Kulturen (in dem Stadtteil gibt es durchaus Regionen, da kommst Du mit türkisch wesentlich weiter als mit deutsch und da werde ich als Norddeutscher Blonder schon etwas beäugt) zu unterscheiden von Ausländerfeindlichkeit (die gerade in solchen Stadtteilen dann auch mal direkt ausbricht). Ist der Grund, dass ich in Begleitung von drei Türken auf der Reeperbahn von den Damen des Gewerbes angesprochen werde, die anderen drei jedoch nicht, Ausländerfeindlichkeit?

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Kommt darauf an, welcher Nationalität die Ehefrau ist und auf wen er schimpft. Wenn er mit einer Griechin verheiratet ist, und auf Türken schimpft, ist das wohl eher ein bilaterales Problem. Wenn er mit einer Russin verheiratet ist und auf die Holländer schimpft, wohnt er wahrscheinlich im Grenzgebiet zu den Niederlanden, da gehört das zur Tradition, ist eher wie Köln und Düsseldorf vergleichbar.

Ich muss gestehen, ich hab da noch nicht zu Ende nachgedacht.

Aber soweit die ersten Ergüsse.

Gruß

ALex

Gruss
Aaliyah

Hallo

folgende Nachrichten konnte ich im Web finden:

„Je mehr Ausländer, desto weniger Ablehnung
An dem Ergebnis fällt auf, dass dort, wo wenige Ausländer leben, die Feindlichkeit viel höher ist als dort, wo viele leben. Thüringen hat bundesweit mit zwei Prozent den zweitniedrigsten Ausländeranteil nach Sachsen-Anhalt mit 1,9 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern leben auch nur 2,3 Prozent anderer Nationalität. In Hamburg ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung mit 14,2 Prozent bundesweit am höchsten, gefolgt von Berlin mit 13,7 Prozent.“

Nachprüfen kann ich die Aussage jedoch nicht, da ich bisher in keinen der erwähnten Länder gelebt geschweige denn jäh persönlich gewesen bin.

Quelle:
http://www2.onnachrichten.t-online.de/dyn/c/99/03/21…

Gruss
Aaliyah

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Hallo Wolfgang

ich war erst ein paar Mal am Stuttgarter Bahnhof unterwegs. Ich kann also nicht besonders viel zu der Offenheit aussagen, habe es am Bahnhof jedoch nicht als besonders offen empfunden im Vergleich zu Köln zum Beispiel.

Gruss
Aaliyah

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Hi Malte!

Deshalb hab ich ganz privat für mich und ausdrücklich
vorläufig beschlossen, derlei allgemeine Kategorien zu meiden,

Aus diesem Grunde halte ich auch die Ursprungsfrage für mehr
oder weniger sinnfrei. Wichtiger ist, was da konkret und
tatsächlich passiert ist und wie man das für sich selbst
beurteilt bzw. welche Konsequenzen man daraus zieht.

Ja, verstehe, was du meinst und stimme auch mit dem letzten Teil überein.
Aaliyahs Aussage ist ungünstig formuliert, ein konkretes Beispiel wäre besser gewesen.

Machetjut,
jeanne

Andere Frage: Jemand behauptet er sei nicht
ausländerfeindlich, da er ja schliesslich mit einer
Ausländerin verheiratet sei ? Inwieweit ist das glaubwürdig ?

Das ist nicht glaubwürdig. Jeder den ich kenne, der mit einer Ausänderin verheiratet ist, hasst Türken trotzdem aus ganzem Herzen.

Entschudige bitte…

der Schwabe an sich ist nicht so offen wie Kölner. Das hat mit Ausländerfeidlichkeit aber auch so was von gar nix zu tun.

Gruss Ivo

Hallo Aaliyah,

diese Nachricht ist ja seit längerem bekannt, lässt bei mir aber Fragen offen.

Wie stark bildet die geäußerte Meinung auch die innere Meinung ab? Ist vielleicht einfach nur die „political correctness“ im Westen durch langjährige und fruchtlose Diskussionen höher?

Fehlt im Osten einfach der Gegenpol, d.h. die ebenso vehement geäußerte Gegenmeinung (weil einfach offensichtlich nichts und niemand direkt zu „verteidigen“ ist), so dass die Gesamtmeingungsäußerung einseitiger ist?

Nivelliert tatsächlich ein Kennenlernen des anderen die Meinung über den anderen? (Gibt es überhaupt hierfür ausreichende Berührungspunkte im Westen?)

Da gibts sicher noch viele weitere, spannenden Fragen (zumindest für mich)

Grüße
Jürgen

Hi,

Jeder den ich kenne, der mit einer
Ausänderin verheiratet ist, hasst Türken trotzdem aus ganzem
Herzen.

was kennst denn Du für komische Leute?!?

Gruß, Rainer

Hallo Jürgen,

diese Nachricht ist ja seit längerem bekannt, lässt bei mir
aber Fragen offen.

Wie stark bildet die geäußerte Meinung auch die innere Meinung
ab? Ist vielleicht einfach nur die „political correctness“ im
Westen durch langjährige und fruchtlose Diskussionen höher?

nein. Aber schön, daß Du das Schlagwort erwähnst, ‚Gutmensch‘ hast Du noch vergessen. *fg*

Fehlt im Osten einfach der Gegenpol, d.h. die ebenso vehement
geäußerte Gegenmeinung (weil einfach offensichtlich nichts und
niemand direkt zu „verteidigen“ ist), so dass die
Gesamtmeingungsäußerung einseitiger ist?

Nein, die Glatzen sind schon wirklich Nazis.

Nivelliert tatsächlich ein Kennenlernen des anderen die
Meinung über den anderen? (Gibt es überhaupt hierfür
ausreichende Berührungspunkte im Westen?)

Ja, gibt es. Hier im Saarland wohnen sehr viele Leute im eigenen Haus, weit über 50%. Auch Leute, die nicht in Deutschland geboren sind.
Ausländerfeindlichkeit kann ich hier nur entdecken, wo sich Wohnviertel mit Mietwohnungen in Ghettos verwandeln. In ländlicher Umgebung, in Eigenheim-Siedlungen ist der Anteil an ehemaligen Ausländern ebenso hoch, hier scheint es keine Ausländerfeindlichkeit zu geben.

Gruß, Rainer