Hallo Leute,
mein Freund und ich (beide Soziale-Arbeit-Studenten) würden gern ein Auslandspraktikum in Äthiopien machen. Wir haben schon so viel gelesen, die Situation dort, die Kinder und die schlechte Versorgung, dass wir da einfach gerne helfen würden. Es ist ein großer Traum von uns. Aber wir sind Eltern von Zwillingen (6 Jahre) und wissen nicht ob man die dort mit hinnehmen kann? Hat jemand von euch damit Erfahrung? Gibt es Möglichkeiten wo man die Kinder mit in ein Entwicklungscamp nehmen kann? Und ist ein Praktikum zwangsläufig so kostenaufwändig wie es im Internet angeboten wird, oder gibt es auch wirklich Freiwilligenhilfe, wo sie kein Geld wollen (außer Flug und co, das ist mir schon klar, dass das was kostet)? Und wenn das mit dem Praktikum nichts wird, würde ich gern mal wissen ob die Möglichkeit besteht nach dem Studium kostenfrei (eventuell mit Verdienst) nach Afrika in die Entwicklungshilfe zu kommen?
Hi,
hast Du dort schon mal Urlaub gemacht? Das täte ich als allererstes, bevor ich weitergehende Überlegungen anstellte.
Gruß S
Ich fahre da ja nicht hin um Urlaub zu machen. Ich möchte dort arbeiten. Über das Land an sich hab ich mich schon genug erkundigt, aber das war auch nicht Teil meiner Frage, also finde ich deine Antwort alles andere als Hilfreich…!
Hoi.
Ich fürchte, du hängst dich zu sehr an dem Wort „Urlaub“ auf. Ich denke es war damit gemeint, sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen.
Mit einer Reise dorthin hast du die Möglickeit, vor Ort Kontakt mit anderen Entwicklungshelfern aufzunehmen und deine offenen Fragen aus erster Hand beantwortet zu bekommen. Du hast sogar die Chance, örtliche Entscheidungsträger oder andere Projekte kennenzulernen, die dir evtl. für die Zukunft die gewünschte Perspektive bieten können und übers Internet sonst nicht erreichbar sind.
Aber das sind nur meine zwei Pfenninge…
Ciao
Garrett
Hallo,
mein Freund und ich (beide Soziale-Arbeit-Studenten) würden
gern ein Auslandspraktikum in Äthiopien machen.
ein Praktikum in welchem Bereich und warum Äthiopien?
Wir haben schon so viel gelesen, die Situation dort, die Kinder und die
schlechte Versorgung, dass wir da einfach gerne helfen würden.
Sorry, aber das klingt doch arg nach Helfersyndrom - ein schlechter Ratgeber, auch in ETH.
Es ist ein großer Traum von uns. Aber wir sind Eltern von
Zwillingen (6 Jahre) und wissen nicht ob man die dort mit
hinnehmen kann?
Können bestimmt - ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Hat jemand von euch damit Erfahrung? Gibt es
Möglichkeiten wo man die Kinder mit in ein Entwicklungscamp
nehmen kann?
Ich konnte mir ja beim besten Willen nichts unter einem „Entwiclungscamp“ vorstellen, daher hab ich Tante Google befragt. Sehe ich das richtig, daß es sich dabei um eine esoterisch angehauchte Institution mit Selbsterfahrungs- und findungsgedönbs ist?!? Klingt ziemlich abstoßend und hat nichts mit Entwicklungshilfe zu tun.
Und ist ein Praktikum zwangsläufig so
kostenaufwändig wie es im Internet angeboten wird, oder gibt
es auch wirklich Freiwilligenhilfe, wo sie kein Geld wollen
(außer Flug und co, das ist mir schon klar, dass das was
kostet)?
Das hört sich nicht nach einem Praktikum, sondern nach einem Geschäftsmodell an.
Und wenn das mit dem Praktikum nichts wird, würde ich
gern mal wissen ob die Möglichkeit besteht nach dem Studium
kostenfrei (eventuell mit Verdienst) nach Afrika in die
Entwicklungshilfe zu kommen?
Warum möchtest Du nach dem Studium kostenlos arbeiten? Wenn Du in der Entwicklungshilfe arbeiten willst, dann solltest Du als erstes zusehen, daß Du etwas kannst, was dort gebraucht wird. Vertrauenswürdige Organisationen sind doch genügend vorhanden.
Gruß
osmodius
Hallo Leute,
mein Freund und ich (beide Soziale-Arbeit-Studenten) würden
gern ein Auslandspraktikum in Äthiopien machen. Wir haben
schon so viel gelesen, die Situation dort, die Kinder und die
schlechte Versorgung, dass wir da einfach gerne helfen würden.
Das würdet ihr am ehesten tun in dem Ihr euch einen Job sucht und dann ein wenig Geld runter schickt. Zum Beispiel eine Patenschaft für ein Kind übernehmt.
Was glaubt ihr wie ihr da als Sozialarbeiter ohne Kenntnisse der Landessprache helfen könnt? Wenn ihr irgnedwie was zum Thema Wasseraufbereitung oder Verkehrsplanung gelernt hättet, dann vielleicht, aber als Sozialarbeiter kommt es doch vorwiegend auf das Reden an?
Es ist ein großer Traum von uns. Aber wir sind Eltern von
Zwillingen (6 Jahre) und wissen nicht ob man die dort mit
hinnehmen kann?
Keine Ahnung - aber kaum eine Organisation (schon gar nicht welche die gratis sowas anbieten) möchte da Kinder dabei haben.
Und ist ein Praktikum zwangsläufig so
kostenaufwändig wie es im Internet angeboten wird, oder gibt
es auch wirklich Freiwilligenhilfe, wo sie kein Geld wollen
(außer Flug und co, das ist mir schon klar, dass das was
kostet)?
Das ganze „Volunteering“ hat sich mittlerweile zu einem riesigen Geschäft entwicklet. Die größte Organisation gehört bspw. zu TUI.
Der Sinn von sowas (ohne spezielle Kenntnisse) darf bezweifelt werden. Vor Ort gibt es genug Arbeitskräft die die Landessprache sprechen, die Kultur kennen und für einen Appel und ein Ei arbeiten. Was da europäishce Abiturienten bringen sollen erschließt sich mir nicht ganz…
Und wenn das mit dem Praktikum nichts wird, würde ich
gern mal wissen ob die Möglichkeit besteht nach dem Studium
kostenfrei (eventuell mit Verdienst) nach Afrika in die
Entwicklungshilfe zu kommen?
Mit einem Studium der Sozialarbeit sehe ich da kaum Möglichkeiten, die großen Organisationen wie GTZ benötigen meist Techniker.
Eine Möglichkeit wäre Berufserfahrung zu sammeln (in D zum Beispiel als Heimleiter zu arbeiten) und dann wirklich in einer leitenden Position nach Afrika zu gehen.
Zweite Möglichkeit: Nochmal studieren (Energietechnik, Versorung,…). Aber auch da benötigt man Berufserfahrung.
Ich fahre da ja nicht hin um Urlaub zu machen. Ich möchte dort
arbeiten. Über das Land an sich hab ich mich schon genug
erkundigt, aber das war auch nicht Teil meiner Frage, also
finde ich deine Antwort alles andere als Hilfreich…!
Das scheint Dir nur so. Manche wollen, überspitzt ausgedrückt, „den armen Mohren helfen“ und übersehen dabei, daß es dort hart, dreckig und gefährlich sein kann. „Erkundigungen“ reichen nicht – ich empfehle dringend, sich vorher selbst ausführlich dort umzuschauen. Und wo willst Du Deine bald schulpflichtigen Kinder zur Schule gehen lassen (mal angenommen, es sei ein längerer Aufenthalt geplant)? Laut Gockel gibt’s in Addis Abeba eine deutsche Schule, ich gehe mal davon aus, daß Deine Kinder dann dort ins Internat müßten, denn Du wirst ja vermutlich nicht direkt in Addis arbeiten, nich?
Ok, anderer Vorschlag: Ich empfehle die Lektüre von „Jenseits von Afrika“. Nicht den Film, sondern das Buch. Dann bekommst Du schon mal ne Ahnung davon, wie unverständlich der Afrikaner für den Europäer ist – und zwar bis heute. Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Gruß S
Hallo,
ein Praktikum in Athiopien dürfte nicht so schwer zu finden sein. Schau, welche deutsch - oder englischsprachigen Hilfsorganisationen dort tätig sind und schreibe diese direkt an.
In der Regel ist es möglich, ein Praktikum zu finden, bei dem man Unterkunft und Verpflegung zahlt, sonst aber keine Gebühr. Die kostenpflichtigen Vermittler im Internet würde ich meiden…
Habe ich selber schon mehrmals so gemacht, allerdings nicht in Ä.
Die Kinder mitnehmen stelle ich mir schwierig vor - aber nichts ist unmöglich. Nur „von der Stange“ wird es da kein Angebot geben - ihr müsst halt euren ganz eigenen Weg suchen.
Gruß von Bixie
Hi,
" Laut Gockel gibt’s in Addis Abeba eine deutsche Schule"
…die übrigens 750 EUR/Monat (!) kostet - Nachmittagsbetreuung extra. http://www.ds-addis.de/en/enrolment.html -> School fees
Gruss
K