Auslegung Heizungsanlage mit Pufferspeicher

Hallo,
mich würde interessieren, wie ein Heizungspufferspeicher (nicht Brauchwasser) bei der Dimensionierung einer Heizungsanlage einbezogen wird und ab wann sich so ein Puffer lohnt.
Unter folgendem Link habe ich ein Diagramm „Jahresnutzungsgrad - Heizlast“ mit und ohne Speicher gefunden.
http://members.aon.at/solarschule.pinkafeld/003_aktu…
Was haltet ihr davon?
Mich wundert, dass laut diesem Diagramm die verschiedenen Speichergrößen kaum einen Unterschied machen. Müsste nicht ein überdimensionierter Speicher auch wieder schlecht sein?
Außerdem müsste ich doch die Heizung etwas kleiner dimensionieren können, wenn ich einen Speicher einbaue, oder?
Gibt es da irgendwelche Fausformeln bzw. Tabellen, die auch der Heizungsbauer verwendet?
Schon mal danke für eure Antworten!!
Gruß Flo

Hallo!
Grundsätzlich muss Deine Heizung den Wärmebedarf Deines Hauses/Wohnung decken, ohne Einbeziehung irgendeiner anderen Wärmequelle, außer Du hast eine Wärmequelle, die auch noch bei -20°C noch Energie abgibt. Ein Speicherpuffer macht nur dort einen Sinn, wo ich Wärme beziehe, wenn ich sie nicht brauche und abrufe, wenn sie nicht mehr zur Verfügung steht.
MfG
airblue

Hallo,

Ein Pufferspeicher kann verschieden Aufgaben erfüllen:

Bei einem Feststoffkessel garantiert er, dass der Brennstoff optimal abbrennen kann und so die ganze vom Kessel erzeugte Wärme aufnimmt, die dann zwischengespeichert wird um benutzt zu werden, wenn der Brennstoff verbrannt ist.

Bei einer Solaranlage wird die Wärme der Sonne zwischengespeichert, bis sie benötigt wird

Bei einer normalen Öl- oder Gasheizung sorgt ein Pufferspeicher für längere Laufzeiten des Brenners und damit für eine bessere Verbrennung. Bei aktuellen Anlagen ist dieser Einflauss aber gering, bzw. wird durch den Wärmeverlust des Pufferspeichers wieder aufgebraucht.

Was Du nicht verraten hast, ist, wozu Du den Pufferspeicher einsetzen möchtest?

Die Heizung sollte auf jeden Fall bei entsprechender Kälte das Haus beheizen können. Wie in dem Artikel beschrieben ist, kann es auch sinvoll sein, den Brauchwasserbedarf als Basis für die Kesselleistung zu nehmen.

Den Puffer würde ich nun nicht zu groß nehmen, denn der Puffer hat auch Wärmeverluste, die nicht zu vernachlässigen sind.

Wir haben eine Stückholzheizung und 3000 l Puffer. Das ist für uns praktisch, weil wir nur einmal Anheizen müssen, und wenns kalt ist nochmal nachlegen. Dann reicht uns der Puffer bis zum nächsten Tag. Dises Jahr im Sommer hatten wir ja ine lange Warmphase. Der Puffer wurde durch unsere Solaranlage auf ca 75 Grad aufgeheizt. Die gesamte Wärme ist jedoch verlorengegangen. Bis wir hätten heizen müssen ist der Puffer wieder abgekühlt und das Warmwasser wurde weiter vn der Sonne erzeugt. Im Winter kühlt der Puffer in ungefähr drei Tagen so weit ab, dass nicht mehr daraus geheizt werden kann (wenn keine Heizwärme entnommen und kein Warmwasser erzeugt wird). Also ein Pufferspeicher kann normalerweise nur dazu dienen, den Kessel längere Zeit im optimalen Bereich zu betreiben. Das auszutarieren ist aber nicht ganz einfach:

Man muss die Effizienzsteigerung des Kessels den Wärmeverlusten des Puffers gegenüberstellen. Da spielt auch der Einfluss des Hauses eine Rolle!

Hallo,
der Puffer ist nur sinnvoll, wenn eine Wärmequelle mal mehr und mal weniger Wärme abgibt. Dann wird die überschüssige Wärme zwischengespeichert und gleichmäßig bei Bedarf abgegeben. Auch bei mehreren Wärmequellen kann das sinnvoll sein. Der Puffer muß der Gesamtanlage abgepaßt sein und sollte nicht zu groß dimensioniert sein. Er hat selbst Wärmeverluste. Wie groß der Puffer sein sollte, muß vor Ort von einem Fachmann beurteilt werden.
Gruß