Hallo Flo,
Deine Rechnung ist im Ansatz richtig. Allerdings hängt die mögliche Entzugsleistung von der Bodenbeschaffenheit ab. Inzwischen korrigiert man die 50W/Bohrmeter eher nach unten (45 oder 40).
Dann hast Du großzügiger Weise die Heizleistung angesetzt. Das schafft Reserven. Tatsächlich wirkt aber nur die Kälteleistung der Wärmepumpe auf die Sonden. Die Kälteleistung ist Heizleistung - Leistungsaufnahme.
Neben der Heizlast sind auch Vorlauftemperaturen zu prüfen. Erlauben die eine monovalente Betriebsweise?
Dann ist auch hilfreich zu wissen, welche Energiemenge pro Jahr entzogen wird und ob eine Regeneration gewährleistet ist (durch Grundwasserströme o.ä.). Größere Sondenfelder werden einem sogenannten „thermal-response-test“ unterzogen. Der gibt Aufschluss über mögliche Langzeitwirkungen.
Zur Gebäudeheizlast wären dann sicher noch ergänzende Faktoren zu berücksichtigen: Ist eine Gebäudekühlung angedacht (würde die Regeneration unterstützen), wie hoch ist der Warmwasserbedarf (evtl. Zuschläge auf die Heizlast)?
Du siehst, das fächert sich schnell auf, das Thema um die Wärmepumpe.
Die Aufteilung auf mehrere Sonden ist auch ok, allerdings beträgt die Bohrtiefe bis Bergbaurecht nur 100 m. Bei größeren Tiefen braucht man eine bergbaurechtliche Genehmigung.
Zu kurz sollen die Sonden auch nicht sein, weil die oberen 5 - 15 Meter nicht wirklich wirken.
Und noch der Abstand oder die Verschaltung der Sonden ist ein interessantes Thema. Auch das hängt von der Geologie ab.
Bohrraster: 5 - 8 Meter Abstand (ca.).
Ich hoffe, meine Antworten sind hilfreich.
Viele Grüße
Christian Brenner
www.tritherm.de