Und wenn sich ein Blinder in voller Absicht ans Steuer setzt und ein paar Menschen totfährt, dann ist das natürlich auch nicht passiert, weil der Mann blind ist, sondern weil er ein Arschloch ist. Und auch wenn die Zahl der Blinden im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung gering ist, läßt man Blinde mit gutem Grund normalerweise keinen Führerschein erwerben.
Und mal so ganz generell gesprochen: daß es sich bei den Flüchtlingen aus dem Irak und aus Syrien zu einem großen Teil nicht aus Syrern und Irakern handelte, war lange bekannt. Daß sich unter den Flüchtlingen Terroristen befanden, war wenn nicht bekannt, so doch zumindest absehbar. Und nicht zuletzt handelte es sich dabei zum überwiegenden Teil um junge Männer, die bei Straftaten ohnehin überrepräsentiert sind.
All das sind wunderbare Gründe dafür, nicht jeden über die Grenze latschen zu lassen, der sein Mobiltelefon schwenkt, aber seinen Paß verloren hat und behauptet, er sei Syrer oder Iraker und dann ohne Datenabgleich mit anderen Dienststellen und ohne vernünftige, d.h. fälschungssichere und eindeutig einer Person zuzuordnende Papiere in Deutschland herumlaufen zu lassen. Das nicht zuletzt vor dem Hintergrund, daß wir normalerweise schon ganz ordentlich darauf aufpassen, wer für Deutschland ein Visum bekommt bzw. wen wir hereinlassen. Nur wenn massenweise junge Männer aus einem anderen Kulturkreis mit anderen Werten, mit zweifelhafter, nicht ordnungsgemäß überprüfter Herkunft (mit entsprechenden Auswirkungen auf die Bleibewahrscheinlichkeit), zum Teil zweifelhaften Absichten und nicht gering ausgeprägtem Interesse an mehrfacher Registrierung an der Grenze auflaufen, sind wir auf einmal ganz entspannt.
Verrückt, oder?
Außer der rechtlichen Ausgangslage: was unterscheidet die Sachverhalte denn im Ergebnis? Nicht theoretisch, sondern praktisch und das auch vor dem Hintergrund, daß sich Syrien und der Irak in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich nicht in Paradiese auf Erden verwandeln werden.