Hallo zusammen,
ich weiß zwar wie eine Bilanz aussieht und kenne auch überwiegend die Bedeutung der einzelnen, darin enthaltenen Positionen. Die Frage aber ist: wie erkenne ich anhand der Bilanz, wie gut bzw. wie solide eine Firma wirklich da steht? Welches sind da die wichtigsten, „goldenen“ Nummer 1-2-3 Formeln und welche Werte sollten dabei praktisch (nicht nur theoretisch)erzielt werden?
Danke im voraus für Eure Antworten!
Hallo,
Positionen. Die Frage aber ist: wie erkenne ich anhand der
Bilanz, wie gut bzw. wie solide eine Firma wirklich da steht?
Welches sind da die wichtigsten, „goldenen“ Nummer 1-2-3
Formeln und welche Werte sollten dabei praktisch (nicht nur
theoretisch)erzielt werden?
so einfach ist das nicht. Kreditinstitute geben Millionen für Ratingssysteme aus, die mit Kennzahlen und anderen Faktoren eine Bonitätsbestimmung durchführen - in der Regel noch spezifiziert nach einigen Branchen.
Die Kennzahlensysteme sind verschieden und erreichen erst in ihrer Zusammensetzung (meist 5-8 Kennzahlen) die höchsten Trennschärfen auf (Trennschärfe= tatsächlich gute Unternehmen erhalten eine gute Note, tatsächlich schlechte Unternehmen eine schlechte, wobei tatsächlich gut heißt, fällt eher nicht aus; tatsächlich schlecht heißt, fällt wahrscheinlicher aus). Im Bündel enthalten sind in der Regel Eigenkapital-, Rendite-, Liquiditäts- und Cashflow-Kennzahlen.
Das war es aber schon mit den pauschalen Aussagen. Und selbst diese, auf maschinellen Auswertungen basierenden Aussagen sind noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Die meisten Banken bezahlen neben den Systemen noch menschliche Analysten, die dazu da sind (und natürlich unterschiedlich gut dazu in der Lage sind), die Ergebnisse zusätzlich unter Zuhilfenahme ihrer Erfahrung zu beurteilen.
Der Klassiker der Literatur ist die Bilanzanalyse von Küting, wobei das Buch einem wiederum keine Erfahrung vermitteln kann, sondern ausschließlich das theoretische Rüstzeug.
Gruß
Christian
…ah, ok verstehe, mit ersten „Faustformeln“ lassen sich da also keine ersten groben Einstufungen machen.
Meine Frage war wegen einem eventuellen Aktienkauf eines Unternehmens um einschätzen zu können, wie künstlich und aufgeblasen der aktuelle Aktienkurs ist oder im Gegenteil - wieviel substanzielles „Fleisch“ dahinter steckt. Ob z.B. Anlagevermögen dahinter steckt oder zuviel Fremdkapital. Ich glaube das geht Richtung Unter- bzw. Überbewertung, bin da noch zu unerfahren.
Probier es mal mit den Kurs-Buchwert-Verhätnis (KBV) und dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) daneben kann auch die Dividendenrendite sehr interessant sein. Das sind so eigentlich die Klassiker.
Hallo,
Probier es mal mit den Kurs-Buchwert-Verhätnis (KBV) und dem
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) daneben kann auch die
Dividendenrendite sehr interessant sein. Das sind so
eigentlich die Klassiker.
aber sicherlich nicht für die Bilanzanalyse. Was die Börse über ein Unternehmen denkt, hat nur bedingt mit dessen wirtschaftlicher Situation zu tun.
Gruß
C.
Er hat ja was von Aktienkauf erzählt da sind diese Werte meiner Meinung nach für den Einsteiger für eine Grundorientierung geeignet. Und wenn es um einen Aktienkauf geht muss man die bilanziellen Werte zum aktuellen Marktpreis ins Verhältnis setzen eine reine Bilanzanalyse ohne Bezug zum Kurs hilft da nicht weiter.