Außenmauern am Gebäude erneuern?

Bei meinem Haus soll das Dach und die Zwischendecke erneuert werden. Da ich gerade bei diesem großen Umbau bin stellt sich für mich die Frage ob ich nicht ebenfalls die Mauern im EG erneuere um die Energiebilanz des Gebäudes insgesamt zu verbessern, denn die Mauern sind 43cm dicke Vollziegelstein Mauern. Eine neue Außenwärmedämmung kommt in jeden Fall!

Daher die Frage: Lohnt sich das erneuern der Außenmauern. Ich denke da zum einen was das Wohlgefühl im Gebäude angeht. Zum anderen natürlich der finanzielle Punkt. Hier müssten rund 38m*2.5m Mauer die neu aufgebaut werden müssen… Nach wieviel Jahren habe ich die Kosten durch Heizkosteneinspraung raus?

Hallo Pumpe,
solche Arbeiten hinsichtlich der energetischen Sanierung sollten von einem Fachmann geplant und ausgeführt werden, sonst holt man sich schnell Probleme an den Hals, weil sich z.B. massiv Schimmel bildet, wenn die bisher atmungsaktive Wand dank falsch ausgeführter Dämmung nicht mehr atmen kann. Eine 43er Vollziegelmauer dürfte aber auch ohne zusätzliche Dämmung schon recht gute Dämmwerte haben.
Gruß florestino

Danke florestino.
Ein Architekt ist am Projekt dran. Der meinte, dass auch Gebäude mit Betonwänden mit einer ordentlichen Dämmung eine gute Wärmeisolierung bringen.

Aber meine Frage an dieser Stelle ist nicht ob es was bringt, sondern wie effektiv es ist im Vergleich zu einer alternativen Methode. Kann man hier ein Punkt nennen, wo man sagt: Neue Mauer würde sich eher lohnen?

Beispiel: Im Netz habe ich gelesen, dass der Wärmedurchgangskoeffizient bei Vollziegel bei 1,1 (o.ä.) liegt, was ja recht hoch ist. Bei einem modernen Stein liegt er bei 0.2, kostet dafür rund 40-50€/qm. Eine Beispielrechnung die ich aber nicht führen kann wäre: Verbrauch/Jahr mit neuem Stein: 200€ weniger, Kosten neue Mauer: 10.000€ => d.h. nach 50 Jahren habe ich die Kosten raus --> lohnt sich nicht

hi,

Eine neue Außenwärmedämmung kommt in jeden Fall!

warum dann diese nicht solang erhöhen bis die gewünschte Dämmung erreicht ist? Die Kosten der Dämmung und neuen Fassade hat man ohnehin.

für die grobe Rechnung: u-wert-rechner

Eine Beispielrechnung die ich aber nicht führen kann wäre: Verbrauch/Jahr mit neuem Stein: 200€ weniger, Kosten neue Mauer: 10.000€ => d.h. nach 50 Jahren habe ich die Kosten raus --> lohnt sich nicht

Der oben genannte Rechner bietet das Berechnen der Wärmeverluste an (im Reiter U-Wert), so kann man den alten und neuen aufbau vergleichen und je nach Heizart können dann auch die Heizkosten verglichen werden.

grüße
lipi

Danke für den Link.

Habe mal 43cm Vollziegel + 30cm EPS Dämmung durchrechnen lassen: U-Wert 0,68
Poroton T9 (Dicke: 365mm) + 30cm EPS Dämmung: U-Wert 0,2

Ganz schön heftiger unterschied. Kann jemand sagen wie man mit diesen Werten das Energieeinsparpotential errechnen kann?

hi,

Habe mal 43cm Vollziegel + 30cm EPS Dämmung durchrechnen
lassen: U-Wert 0,68
Poroton T9 (Dicke: 365mm) + 30cm EPS Dämmung: U-Wert 0,2

die Unterschiede sind zu groß.
Hab den Rechner nicht getestet. Fehleingabe oder das Ding ist doch nicht zu gebrauchen. Eventuell mm und cm vertauscht?

Ganz schön heftiger unterschied. Kann jemand sagen wie man mit
diesen Werten das Energieeinsparpotential errechnen kann?

Gibt der Rechner auch aus: Wärmeverlust alt - Wärmeverlust neu = Einsparung in kWh pro Jahr und m² Wandfläche
(bei U-Wert ganz unten ist der geschätzte Jahreswärmeverlust zu finden)

Die Einsparungen bei 30cm Dämmung sind so gering, das Rechnen lohnt dabei nicht mehr. (geschätzt, nicht überprüft)

grüße
lipi

Du hast recht littlepinguin.

Bei meinem vorherigen Post waren nicht 30cm sondern 3cm (30mm) gemeint.

Bei 120mm Dämmung komme ich bei Vollziegel auf ein Wert von 0,25
Mit Poroton T9 und 120mm Dämmung ist es schon bei 0,13.

Der Energieverbrauch steigt von 8kWh auf 17kWh (in Aachen).

hi,

klingt schon realistischer.

Der Energieverbrauch steigt von 8kWh auf 17kWh (in Aachen).

also 9kWh Differenz.

Jahre = Kosten für 9kWh (bei Strom, dem teuersten, derzeit knapp 2€) geteilt durch die Kosten pro m² Wand ab und aufbau

dem entgegen würde ich nun die Mehrkosten für dickere Dämmung setzen. Da es sich dabei nur um Material handelt (Arbeitszeit, Gerüst, Putz ist ohnehin bezahlt) wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit preiswerter sein.

Diese Diskussion wirft allerdings die Frage auf: gibt es keinen Planer? Man baut eine Dämmung doch nicht einfach so ohne Gesamtkonzept?!

grüße
lipi

Ich rechne mal wie folgt: Hausabmessungen (unten): 8x7.5m -> 8*7.5 = 60m2.

Meine Annahme nach deinem Post, 2€/qm * 9kWh * 60m2 = 1080€/Jahr an Extraausgaben

Poroton T9 habe ich für 75€/qm gefunden => (8+7.5+8+7.5) (umfang) *2.5 (höhe) * 75€ = 5812,5 + 4000 (schätzung Arbeitskosten) ~ 10.000€

==> Abreißen der Wand rentiert sich nach ca. 10 Jahre bei der teuersten Heizung heute.

Eine gegenrechnung mit dickerer Dämmung: Bei 25cm Dämmung habe ich ein Koeffizienten von 0,13. Dafür eine Wandstärke von gesamt 68cm - was schon recht dick ist. Allein die Kosten für EPS Dämmung steigen für das gesamte Gebäude (nicht nur unteres Geschoss) von 2000,- auf 4000,-.

Wirtschaftlicher ist wohl eine dickere Dämmung. Die frage ist also ob man eine solch dicke Wand akzeptiert.

Danke dir lipi für dein Input.

hi,

Ich rechne mal wie folgt: Hausabmessungen (unten): 8x7.5m ->
8*7.5 = 60m2.

völlig egal, bleiben wir bei einem m². wenn der sich nach 10 Jahren bezahlt hat, ist es mit dem daneben ebenso.

Meine Annahme nach deinem Post, 2€/qm * 9kWh * 60m2 =
1080€/Jahr an Extraausgaben

die 2€ sind die 9kWh, aber nur informativ, wir lassen die m² ja ausser acht.

Poroton T9 habe ich für 75€/qm gefunden => (8+7.5+8+7.5)
(umfang) *2.5 (höhe) * 75€ = 5812,5 + 4000 (schätzung
Arbeitskosten) ~ 10.000€

also 75€ pro m² und den Abriss (50€ pro m²) dazu macht gesamt etwa 125€ Investition und gespart werden maximal 2€/Jahr (maximal zur Zeit)

da sich die Energiepreise in 60 Jahren ändern werden, müsste man nun einen Hellseher hinzuziehen. Zumal, wenn keine reine Stromheizung, sich die Sache noch mehr in die Länge zieht.

==> Abreißen der Wand rentiert sich nach ca. 10 Jahre bei der
teuersten Heizung heute.

ne nicht mal im Ansatz.
Kommen dir 1080€ (durch 3 damits realistisch wird) Einsparung nicht seltsam viel vor zwischen 2 gedämmten Varianten und nur das EG betreffend? die Einsparung kann ja schlecht höher sein, als der Verbrauch.

Eine gegenrechnung mit dickerer Dämmung: Bei 25cm Dämmung habe
ich ein Koeffizienten von 0,13. Dafür eine Wandstärke von
gesamt 68cm - was schon recht dick ist. Allein die Kosten für
EPS Dämmung steigen für das gesamte Gebäude (nicht nur unteres
Geschoss) von 2000,- auf 4000,-.

also ein Mehrpreis von 2.000,- Euro gegen 10.000,- Euro.
Egal wie sich die Energiekosten entwickeln, die Dämmung ist 5mal schneller bezahlt. (Einsparung durch die Dämmung des OG gibts kostenfrei dazu)

Das sind vergleichbare Werte, die Rechnung nach wie vielen Jahren man die Dämmung wieder rein hat sind wage Vermutungen.

grüße
lipi

sind einige Fehler in der Rechnung - unwichtig. Zumindest habe ich jetzt ein paar Zahlen und damit eine Antwort. Danke!