Aussenmauern Rigips statt verputzen ?

Hallo,
ich muß ein wenig ausholen um den Umstand vernünftig zu erläutern:
Ich bin dabei ein altes Fachwerkhaus zu sanieren, das Ständerwerk und die Gefache sind alle nach und nach gegen einen 30er Uniporstein ausgetauscht worden, lediglich die Dachfette aus Eiche und der Dachstuhl, sowie die Innenwände sind geblieben.
Nun zu meiner Frage:
Ich habe die komplette obere Etage mit Rigips an den Aussenwänden verkleidet, also mit Ansetzgips anklecksen und Rigipsplatte dann daran. Wände sind natürlich nicht verputzt worden. An diese Rigipsplatten wird dann die Dampfbremse als Wandabschluß der oberen Geschoßdecke (nicht gedämmter Dachboden) angeklebt.
Aussen folgt im Frühjahr ein 12cm WDVS ,welches dann die Winddichtigkeit von aussen sicherstellen sollte.
Ist das so OK oder bekomme ich da Probleme da ja der Rigips und die Luftschicht (ca.1cm) dahinter Feuchtigkeit durchlassen können welche dann in die Isolierung der Geschoßdecke gelangen kann.
Mache mir da Sorgen, das der Aufbau so doch nicht richtig ist.
Mein Architekt sagte das geht so in Ordnung, aber letztlich habe ich den Ärger und das Problem und nicht er.

Hoffe auf Antwort.

mfg.

Hallo !

Du hast mit dem Architekten sicher den Fachmann vor Ort,dem will ich nicht unbedingt widersprechen.
Mir kommt die gewählte Konstruktion,Dampfsperre AUF die Rigipsplatten zu kleben,ungewöhnlich (Falsch ?) vor.
Erstens,wie sieht das aus? Wie wird das später überdeckt? Man kann dort doch nicht tapezieren drauf,oder malen.
Oder kommt noch eine Lage Rigips drauf ?

Ich meine,die Dampfsperre kommt auf die Rohwand drauf. Dort fachgerecht mit Kleber aus der Kartusche aufgeklebt und evtl. sogar mit einer (dünnen) Latte angedrückt(Schrauben,Nägel).
Dann die Rigipsplatten darüber montieren.
Sollte die Rohwand dort Fugen haben(wird sie m.E.) müßte wohl ein entsprechend breiter Streifen geputzt werden(gespachtelt),damit die Folie dort richtig abgedichtet werden kann!

Mit freundlichem Gruß
duck313

Hallo,
ich habe ja Bedenken deswegen habe ich hier nochmal die Frage gestellt.

Der Abschluß der Folie wird mit einer Rigipsplatte der Dachschräge überdeckt.
Die wird natürlich mit Kartuschenkleber an der senkrechten Rigipsplatte angeklebt und anständig fixiert.
Die Frage ist ob durch den Rigips unterhalb der Folie, also ca. 2m Höhe zu viel Feuchtigkeit durchgeht oder nicht? Diese Feuchtigkeit kann ja ungehindert Richtung Dämmung wandern.

Die Schwierigkeit es direkt auf die Wand zu kleben ist halt das es da Höhenunterschiede und unterschiedliche Materialien sowie Versprünge gibt.
Deshalb die Wahl der Rigipsplatte zum Ausgleichen.

Hoffe ich habe es etwas verständlicher umschrieben.

Tach,
ich muss da deinem Architekten widersprechen. Bei deiner Konstruktion ist hinter den Rigipsplatten ein Spalt, ein oder mehrere Zentimeter, den Batzen entsprechend. Abgesehen von der vorh. Wärmebrücke zum ungedämmten Dachboden gelangt über den Spalt auch die Luftfeuchtigkeit in die Konstruktion. Bei den Wänden kein Problem, der Taupunkt liegt im WDVS. Bei der Decke aber… Und hier führt die ständige Durchfeuchtung zu erheblichen Schäden in der Holzkonstruktion.

Gruss

B
PS: schönen Gruss an den Architekten: ich als Laie darf mich weit aus dem Fenster lehnen, er als Fachmann nicht.

Hallo,

ich würde oben einen Streifen (ca. 5cm) der geklebten Platten abschneiden, die Folie mit zugelassenem Klebeband an der Rohwand abdichten, und die Deckenverkleidung an die verbleibende Wandplatten über Konterlattung anschließen (mit Fuge und Acryl). Dann sollte kein Problem entstehen.

Franz

Verstehe das mit der Wärmebrücke noch nicht so ganz.
Hinter dem Rigips sollte die Luft nicht nach oben zirkulieren können, da ja darüber die Dämmung liegt. Hauptsächlich mache ich mir Sorgen um die Luftfeuchtigkeit die durch den Rigips geht.
Heißt also Rigips wieder raus und Folie doch umständlich irgendwie mit dem Mauerwerk verbinden.
Sehe ich das richtig?

Verstehe das mit der Wärmebrücke noch nicht so ganz.

du hattest „ungedämmter Dachboden“ geschrieben, ist aber im Grunde auch nicht so wichtig.

Hinter dem Rigips sollte die Luft nicht nach oben zirkulieren
können, da ja darüber die Dämmung liegt. Hauptsächlich mache
ich mir Sorgen um die Luftfeuchtigkeit die durch den Rigips
geht.

Wichtig ist hier, dass die wandberührten Bereiche diffusionsoffen und der Deckenbereich diffusionsdicht ausgeführt wird. Zu diesem Zweck wird die Dampfsperre der Decke bis auf das Aussenmauerwerk geführt, und nicht nur bis zur Rigipsplatte. Über die fachgerechte Ausbildung des Übergangs Decke/ Wand gibt es mit Sicherheit einiges im Netz.

Heißt also Rigips wieder raus und Folie doch umständlich
irgendwie mit dem Mauerwerk verbinden.

Nicht irgendwie, sondern fachgerecht.

Sehe ich das richtig?

Ja.

Gruss

B