Alles grün macht – nicht nur – der Mai: Das gilt zumindest für Häuser, deren Fassaden mit dicken Platten aus Polystyrol, Polyurethan, Glas- oder Steinwolle energetisch saniert wurden. Sie werden von Monat zu Monat grüner. Denn Algen sprießen an diesen Wärmedämmverbundsystemen oftmals in kurzer Zeit in alle Richtungen. Insbesondere die ansonsten auf Waldböden gedeihende Grünalge Fritschiella siedelt sich gern an gedämmten Wänden an und kann mit der Zeit Putz und Dämmung zerstören – und sogar die Bewohner krank machen.
Wie gravierend das Problem ist, zeigt ein Blick ins Internet: Zur Wortkombination „Algenbefall Fassade“ liefert die Suchmaschine Google 361.000 Treffer. Betroffen sind nicht nur Besitzer von Eigenheimen. Lt.Fraunhofer-Institut führt die starke Dämmung „zu kälteren Wandaußenflächen, auf denen Wasser kondensiert“. Wissenschaftler sprechen vom sogenannten „Tauwassereffekt“. Der Grund: Beim Wärmedämmverbundsystem liegt der Taupunkt mitten in der Dämmschicht. Einmal durchfeuchtet, dämmt die WDSV aber nicht mehr. Dagegen wurde dann keine Veralgung festgestellt, wenn im Aufbau der nachträglichen Außendämmung auf eine ausreichende Belüftung und eine Vermeidung von Kältebrücken geachtet wurde.
Lassen Sie sich von der Isolierer-Innung einen Fachmann nennen, der Ihnen Methoden vorschlagen kann, wie der Fehler ohne Rückbau und Erneuerung vielleicht noch korrigiert werden kann.