Aussenwandisolierung für GRÜNE FASSADEN (Efeu etc

Unser 100 Jahre altes Haus wird komplett saniert. An die Aussenwände kommt vermutlich 25 cm Isolierung (Zellulosedämmung). Meine Frage ist, welche Dämmung generell für grüne Fassaden geeignet ist. Ich dachte, die Zellulose einblasen zu lassen hinter Guttex-Platten (6cm)/Holzfaserplatten, doch die Firma Guttex meinte, dass diese die Feuchtigkeit von den Pflanzen auf die Zellulosedämmung weitergeben würden. Der Putz von max 1.2 cm wäre kaum ein Schutz.

Wie kann man sein Haus gut dämmen und trotzdem eine grüne Fassade haben? Es dreht sich speziell um eine Wand, die 355 Grad Nord gerichtet ist (dh nur sehr wenig Sonne, nur im Sommer). Welchen Aussenwand-Aufbau würdet ihr vorschlagen?
Die ursprüngliche Fassade besteht aus 42cm Stein/Ziegel im Erdgeschoss und Fachwerk mit Zementfüllung im OG. Über all dieses soll eine Vorsatzschalung drauf und dann die Zellulose, plus 6cm Holzfaserplatte.

Danke!

Hallo !

schau mal hier rein :

http://www.fassadengruen.de/uw/ranksysteme/uw/bausch…

Es gibt m.E. kein WDVS,was sich für Begrünung völlig problemlos eignet. Denn selbst Klinkerfassaden,die ja statisch ganz andere Festigkeit haben als der dünne Deckputz,können von Pflanzen beschädigt werden.
Es geht nur mit sorgfältiger Pflanzenauswahl und Abstandsgerüsten oder ähnlichen Konstruktionen. Und Abstand bedeutet auch Abstand,das sind nicht nur 10 cm !

Und man wird es gärtnerisch betreuen müssen,auch Rückschnitt wenn es zu schwer und dicht wird.
Jahrzehntealte Begrünung mit mehr als armdicken Stämmen und Trieben ist immens schwer,die würde einen Deckputz mitsamt dem Dämmsystem vom Hintermauerwerk abreissen können,wenn Wurzeln (Haftwurzel) in den Putz eindringen,dann ist das ganze System in Gefahr,es kommt Nässe hinein,die Dämmeigenschaft geht verloren.
Deshalb sollten Rankhilfen auch so angebracht werden,dass man dahinter zumindest Sichtkontakt auf die Fassade behält um ggf. etwas unternehmen zu können,wenn sich dort einzelne Haftwurzeln abbiegen und an der Fassade ansetzen. Das gelingt z.B. mit Rankhilfen auf Abstand zueinander.

MfG
duck313

Danke vielmals! Diese webseite erklärt zwar gut die Schäden von diversen Kletterpflanzen, aber ich erfahre weiterhin nicht den optimalen Fassadenaufbau. WDVS mit XPS (statt EPS) aufgrund der Feuchtigkeit wäre vielleicht etwas besser als Zellulosedämmung, aber andererseits auch viel weniger ökologisch…Kennt jemand vielleicht feuchtigkeitsresistente Platten (anstatt der gedachten 6cm Guttex), hinter die Zellulose eingeblasen werden kann? Oder wie würdet ihr eine hinterlüftete Fassade sehen?D.h auf die Guttex-platte eine vorgesetzte Fassadenplatte, verputzt und dann mit Grünbewuchs? Wer kennt sich mit hängenden Gärten in Verbindung mit Fassadendämmung blos aus?

Hallo !

Vielleicht ist die Kernaussage nicht so gut rübergekommen.
Es liegt nicht an der Art des Materials der Dämmung ob man die Fassade begrünen kann.
Grundsätzlich nein,auf Abstandgerüsten schon mit geeigneten Pflanzen.
Die Gerüste kann man aber kaum statisch und thermisch getrennt IN DER Dämmfassade anbringen,jedenfalls nicht für große Flächen und schweren Bewuchs.
Dazu eignen sich freistehende Konstruktionen auf Fundamenten und oben am Giebel Kragbalken. Die Last hängt also nicht an der Fassade,sondern davor.

Mir ist auch nicht klar,warum man einen Einblasdämmstoff verwenden will,obwohl man ja überhaupt keinen Hohlraum dazu hat. Der müsste erst errichtet werden durch eine Vorhangschale.
Wo ist da der Sinn ?
Dann würde man doch eher Dämmstoffe direkt auf die Altfassade aufbringen und den Deckputz,also ein typisches WDVS(Hartschaumplatten z.B.)
Bei so einer umfangreichen Sanierung eines Altbaues gibts doch einen Fachmann,der alles geplant hat oder noch planen soll,den Architekten.

Was sagt der denn zum Thema WDVS und Begrünung ?

MfG
duck313

Hallo,

Sorry, das hab ich zu wenig geschrieben - es kommt eine vorsatzschalung drauf, dann die holzfaserplatten (oder alternative, wenn besserer vorschlag) und dahinter wird dann die zellulose eingeblasen.
architekt weiss auch nicht die antwort - war auch schon bei der energiezentrale mich beraten lassen, dort weiss man nur über mögliche schäden, aber keiner hat sich gedanken zur fassadenbegrünung gemacht. komisch- alle reden von grünen städten, aber keine kann produkte vorschlagen, welche für die aussenwandbegrünung geeignet sind.

Hallo!

Hat das Haus einen Keller?

Fragt
Wolfgang

Hallo,

Kann Dir nur sagen wie ich das mache. Bei mir kommt Stopfhanf zwischen eine stabile Lattung. Abgeschlossen nach aussen durch dünne latexierte Gutexplatten. Davor eine hinterlüftete Schlupf-Deckel Holzfassade. Daran kann der Efeu hochkraxeln, der ist auf der Nordseite eh der einzig sinnvolle Kandidat.

Gruss
M.