Bei der Flutkatastrophe in der Australischen Stadt
Brisbane stelle ich einen Unterschied in der Aussprache
fest.
- Brisbän 2.Brisbn; welche Version ist richtig?
Bei der Flutkatastrophe in der Australischen Stadt
Brisbane stelle ich einen Unterschied in der Aussprache
fest.
Servus,
beide von Dir zitierten Möglichkeiten treffen nicht zu.
Möglich sind [ˈbrɪzbeɪn] und [ˈbrɪzbən], beide Alternativen gelten.
Schöne Grüße
MM
Möglich sind [ˈbrɪzbeɪn] und [ˈbrɪzbən], beide Alternativen
gelten.
Hallole,
und zu was gelten die zwei Alternativen?
Gruss
PW
Servus,
falls mit „zu was“ gemeint ist, zu welchen Versionen der Aussprache die angegebenen Alternativen gelten: Jeweils die eine zur anderen.
Falls mit „zu was“ gemeint ist, wozu es zwei Alternativen gibt: There is no reason, it just happens. Kommt bei Ortsnamen ziemlich häufig vor, daß es mehrere gültigen Aussprachen gibt; in der Regel geht es dabei um Unterschiede zwischen lokaler/regionaler und überregionaler Aussprache. Das muß nicht so weit gehen wie im Fall von Mergentheim, für das eine phonetisch dem am Ort verwendeten Namen nahekommende Schreibweise eigentlich „Merchental“ wäre.
Schöne Grüße aus Monnem/Mannheim
MM
Hallo,
natürlich stimme ich dir zu - aber irgendwie dann doch nicht so ganz.
In den dictionaries, die ich zu Rate gezogen habe, finde ich nämlich ausschließlich [ˈbrɪzbən]. Sicherlich habe ich auch schon [ˈbrɪzbeɪn] gehört, jedoch glaube ich, dass es jeweils ein Effekt der jeweiligen Varietät ist (z.B. Dialekt).
Hier könnten wir nun natürlich darüber diskutieren, wie sich gesprochene und geschriebene Sprache, Standardsprache und Varietät zu einander verhalten - aber ich denke, dass das eine fast schon philosophische Frage ist.
Ich würde dir daher dahngehend zustimmen, dass beides, also [ˈbrɪzbən] und [ˈbrɪzbeɪn] geht, dass aber [ˈbrɪzbən] „besser“ ist.
Du hast beides als gleichrangig dargestellt, was ich so nicht sehen würde. Oder würdest du etwa auch sagen, dass „Hettenleidelheim“ und „Hettrem“ gleich zu behandeln sind?
Gruß aus de Palz in die Kurpalz, vun ähm, wu emol in de Kwadrate gewohnd hod.
Cleaner
Hi,
Die Aussies, die ich kenne, sagen alle " Bris b’n". (Betonung auf „Bris“.)
„Bris-bän“ habe ich nur hier in Deutschland gehört.
Mit „London“ ist es genauso. In England sagen wir nicht „lonn-donn“, sondern „lunn-d’n“.
Sunny Sunday noch,
MacD
Servus,
auf der Suche nach Belegen habe ich den Eindruck gewonnen, daß [ˈbrɪzbeɪn] US-Aussprache ist und in Queensland nicht sehr gerne gehört wird, insofern nicht gleichwertig gültig, sondern allenfalls im internationalen Kontext. Konkret findet sich diese Alternative bei
„The American Heritage New Dictionary of Cultural Literacy,
Houghton Mifflin Company“
und
„AudioEnglish.net“, was wohl auch eine US-Quelle ist.
Insofern ist die Sache schon beinah analog zu „Hettenleidelheim“ und „Hettrem“: In Fränsem ist es nützlicher, nach Hettrem zu fragen, weil im Extremfall „Hettenleidelwaas?“ nicht verstanden wird, während die überregionale Orientierung besser mit dem Namen stattfindet, so wie ihn die virtuelle Dame aus dem Navi ausspricht.
Gar nicht analog ist das natürlich insofern, als das Landesvermessungsamt RHP schon Vorschriften zu machen hat, wie ein Ort heißt, aber die US-Aussprache keinesfalls relevant für Queensland sein kann. Sonst müßte man ja auch z.B. [deˈdʒəʊ] für Dijon als gültig ansehen - ungefähr so klang der Name in der Aussprache von ein paar Mitreisenden im Nachtzug, die sich sehr drüber beömmelten, daß die frogs eine Stadt nach einem amerikanischen Senf benannt haben…
So daß ich für [ˈbrɪzbeɪn] das „gleichwertig gültig“ zurücknehmen muß und durch „im internationalen Kontext ebenfalls möglich“ ersetze.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
ja, so in etwa habe ich das auch gemeint. Entschuldige die „Dippelschisserei“, aber ich habe manchmal halt Probleme mit den Dialekten und dem jeweiligen Anspruch auf „Gültigkeit“.
So unterhielt ich mich kürzlich beispielsweise mit einem Neuseeländer, der als Berufsbezeichnung „Schiff“ angab. Erst nach mehrmaligem Gebrauch des Pfälzer Interrogativpronomens „Hä?“ wurde klar, dass er als Koch (chef) arbeitete. Und wenn ich nun in Oxford vorbringen würde, dass das ins dictionary gehört, dann würden die mich, so glaube ich, erschlagen.
Allerdings hast du mich auf eine neue Geschäftsidee gebracht - ich bringe die erste Pfälzer Navigation auf den Markt: „Wonn’d vunn Hettrem uff Fränsem wid, nod muschd iwwer Grinnsschdadt fahre, weil de onner Weesch is saubleed.“
MFG Cleaner