Aussprache CH

Hallo zusammen,

im Standarddeutschen wird das „ch“ ç ausgesprochen. Nur im Mädchennamen Charlotte wird das französische schj gewählt, als stünde hier Scharlotte. Warum? Der französische Herkunft des Namens kann wohl kaum der Grund sein, denn es gibt haufenweise Wörter die m. E. genauso viel oder wenig eingedeutscht sind, wo man trotzdem ç hört (Richard, Chemie).

Wer hilft?

Gruß

Marianne RW

Hallo!

Mir fallen gerade gar nicht allzu viele Wörter ein, in denen „ch“ aus dem Französischen übernommen wurde

Charlotte
Chaiselongue
Chef
Champagner
Chicoree

Die spricht man alle mit „sch“ aus. Es gibt sogar welche, die aus dem französischen stammen (könnten?) und inzwischen zu „Sch-“ eingedeutscht wurden, z. B. „Schokolade“.

Richard ist ein alter germanischer Name und wurde nicht aus dem französischen übernommen - höchstens umgekehrt (s. Wikipedia).

Chemie stammt aus dem Griechischen. Das „Ch“ im Deutschen ist die Umschreibung des griechischen Buchstabens „χ“, das nur wie ein x aussieht, in Wirklichkeit aber ein „chi“ ist (und entsprechend ausgesprochen wird).

Ich würde also vermuten, dass die Regel lautet: Wenn „ch“ aus dem französischen übernommen wird, wird es wie in dieser Sprache ausgesprochen, nämlich als „ch“.

Michael

Tippfehler

Ich würde also vermuten, dass die Regel lautet: Wenn „ch“ aus
dem französischen übernommen wird, wird es wie in dieser
Sprache ausgesprochen, nämlich als „ch“.

Michael

Ich meinte natürlich „… nämlich als ‚sch‘.“

Danke, Mischael…

Du hast natürlich vollkommen recht, dass die von mir erwähnten Wörtern Chemie und Richard beide nicht aus dem Französischen kommen. Und auf die Wörter wie Chef, Champagner hätte ich selbst auch kommen können müssen.

Bin momentan wohl etwas unkonzentriert.

Dir und allen Anderen einen schönen Abend.

Gruß
Marianne RW

Hallo!

Chemie stammt aus dem Griechischen. Das „Ch“ im Deutschen ist
die Umschreibung des griechischen Buchstabens „χ“, das nur
wie ein x aussieht, in Wirklichkeit aber ein „chi“ ist (und
entsprechend ausgesprochen wird).

So eindeutig ist das aber nicht. Die norddeutsche Aussprache bevorzugt in Fremdwörtern das „ch“ neben „sch“(Ch/Schemie, Ch/Schirurg, sogar Schina), während man im Süddeutschen lieber ein „k“ spricht (vielleicht vom italienisch infizierten Österreichischen her).
Oder ist das „sch“ überhaupt falsch und kommt von dort, wo man alles außer Hochdeutsch kann und B´üro und Pangsion sagt,
frägt
bestens grüßend
H.

Hallo,
Ich glaube, dass „sch“ in nichtfranzösischen Lehnwörtern wie „Chemie“ und „China“ ist tatsächlich kein Standard, sondern regionale Aussprache. Es gibt ja einige Dialekte, in denen es den Laut [ç] nicht gibt. Ich denke da nur an meinen eigenen (Obersächsisch/Osterländisch).

Liebe Kriese aus’m Ostne,

  • dorr Ontree