haltet mich für blöd, aber ich habe Schwierigkeiten, das Wort richtig auszusprechen.
Das ist nichts Ungewöhnliches. Wenn sich zwei Konsonanten in Artikulationsart und/oder -ort unterscheiden, wird bisweilen ein stützender Laut eingeschoben, der den Übergang erleichtert und meist mit mindestens einem der umgebenden Laute in einem der Parameter übereinstimmt. In welchem Maße solche Sprosslaute auftreten, hängt wohl – neben zum Beispiel der Sprechgeschwindigkeit – nicht zuletzt vom artikulatorischen Geschick des Einzelnen ab. Im Fall von ›Reflexion‹, der mich eher zu keinem epenthetischen Konsonanten verleiten würde: [t] ist ein Plosiv, wie das vorangehende [k], und wird alveolar artikuliert, wie das folgende [s]. Noch ein paar Beispiele:
dt. Sims [zɪms] → [zɪm p s]
engl. chance (AE) [tʃæns] → [tʃæn t s]
engl. Kingston [ˈkɪŋstn̩] → [ˈkɪŋ k stn̩]
Solche epenthetischen Laute (es können auch Vokale sein) gelten mitunter als Zeichen nachlässiger Aussprache, lassen sich aber in flüssiger Artikulation nur mit gewisser bis beträchtlicher Mühe vermeiden. In einigen Fällen – etwa hier bei engl. ›chance‹ und der Verbform ›(he) chants‹ – entstehen dadurch Homophone, die aber im Kontext selten verwechselt werden dürften. Wenn du damit leben kannst, gelegentlich von frei laufenden Sickophanten darauf hingewiesen zu werden, dass es ›Reflexion‹ mit [-ks-] heißt, spricht wenig gegen deinen Stützkonsonanten, finde ich.
Gruß
Christopher