Wie wärs denn mal mit einer
Bestandsaufnahme ?
Im Grunde genommen läßt sich das Leben
doch in zwei grobe Bereiche einteilen: 1.
Das praktische Leben: essen, wohnen,
Gesundheit. Das sind die Basics, ohne die
funktioniert nichts. Deine Freiheit
besteht nun in der Wahl, wie du diese
Basics sicherstellen willst: Bei Mama und
Papa wohnen ? Arbeiten gehen um für
deinen eigenen Unterhalt zu sorgen, dass
es gerade reicht ? Eine Ausbildung
machen, dass es vielleicht mal für etwas
mehr reicht und auch mehr Spass macht,
dafür aber zunächst mal die Investition
„Ausbildung“ erfordert ? etc.
Die Basics sind wohl das wichtigste im Leben. Und genau dieses Ziel versuche ich zu verfolgen. Meiner Meinung nach ist alles was über die Basics hinausgeht ein gesellschaftlicher „Zwang“. Zumindest in dieser Zivilisation. Man hat kein Ansehen wenn man keine Ausbildung oder derartige berufliche Wege einschlägt. Man wird als Mensch abgewertet wenn man diese Dinge nicht tut. Die Freiheit die du beschreibst, ermöglicht mir aber auch die Entscheidung das alles bleiben zu lassen, und einfach irgendwo hinzugehen wo das nicht so ist.
- Das geistige/gefühlsmäßige Leben. Ohne
das ist dein Leben leer. Du sagt, dir
fehlt die Ruhe. Warum schaffst du dir
dann nicht Orte und Gelegenheiten zur
Ruhe ? Hast du schonmal Samstags Morgens
um 5:30 im Stadtpark, im Wald, auf einer
Düne, auf einer grossen Wiese gesessen ?
Bist du schon mal in einem
Zen-Meditationsraum gewesen, und hasst
mal versucht 20 Minuten ruhig auf deinem
Hintern zu sitzen ? Falls nicht, dann
aber mal los, oder beklag dich nicht,
dass dir „Ruhe“ fehlt.
All diese Dinge habe ich schon gemacht. Ich fand aber zum Teil nicht das was ich von einer Meditation erhofft hatte. Die Spaziergänge die ich sehr oft mache, machen es leichter durchs Leben zu kommen, aber dauerhaft helfen sie nicht.
All dies sind „kleine Ausstiege“, die
dich schon mal von der Masse der meisten
Menschen unterscheiden. (oder glaubst du,
dass es Samstags morgens um halb sechs im
Stadtpark nur so von Leuten wimmelt ?
-))
Nein, natürlich nicht. aber es ist z.T. ziemlich hart morgens so früh aufzustehen.
Und wenn du glaubst, du bist auf dem
richtigen Weg, dann kannst du dich ja mal
an die „größeren Ausstiege wagen“. Geh
mal ein Wochenende irgendwo am Meer
zelten. Fahr mal im Urlaub zwei Wochen
mit Rad und Zelt durch die Pyrenäen etc.
Größere ausstiege sind für den späteren Verlauf meines Lebens fest eingeplant.
Und vergess die emotionale Seite nicht
bei dem ganzen. Such dir Menschen, bei
denen du dich aufgehoben fühlst, die
vielleicht ähnlich denken wie du, die
dich verstehen und mögen.
So hart es klingt, aber ich habe keinen Menschen der mich versteht. All denen welche mein Gedankengang kennen, verstehen ihn nicht. Sie sagen er sei zu kompliziert. Vielleicht haben sie ja recht. Es ist wie in der Matrix. Ich asoziiere mein Leben mit dem Film. Ich habe das Gefühl, etwas zu wissen, was niemand weiß. Aber ich bin dadurch nicht im Vorteil, sondern es erschwert mir mein Leben. Ich habe zu viele Gedanken die nicht in mein Leben passen.
„Die Gesellschaft“ gibt es nicht. Jeder
Mensch hat seine eigenen individuellen
Vorstellungen von Lebensgestaltung und
wenn du mal etwas genauer hinschaust,
wirst du feststellen, dass es sehr viele
Menschen gibt, die ihr Leben so
gestalten, daß es stark von dem abweicht,
was die „meisten Menschen“ machen. Und
sei es nur, dass sie die Glotze auf den
Müll geschmissen haben. Versuche solche
Leute zu finden, schau dir an, was SIE
aus ihrem Leben gemacht haben. Vielleicht
findest du dort das ein oder andere, was
auch dein Leben etwas voller macht 
Die „Gesellschaft“ sind nicht die Personen die ich meine, es ist die Art wie sie Handeln. Dieses Handeln und das denken der meisten Menschen stehen in starkem Gegensatz zu meinem Handeln. Ich habe das Gefühl, nicht mit Menschen zurecht zu kommen. Obwohl es auch sein könnte, das die Menschen nicht mit mir klar kommen.
MfG
Micha
Viel Glück
liebe Grüsse
Marion