Moin Margarita,
ist auch nichts für mich. Aber im Kleinen gibt es das ja schon in allen grösseren Städten: nämlich Tauschringe. Da werden Güter und Dienstleistungen ohne „Geld“ verkauft. Allerdings gibt es hier auch künstliche Währungen, aber über den Preis wird jeweils direkt zwischen Käufer und Verkäufer verhandelt. Oder anderes System: eine Stunde ist gleich viel wert. Ob das eine Stunde vorlesen, Fliesen verlegen oder Hunde ausführen ist, ist gleich. Es wird nur die Zeit bezahlt. Mehr nicht. Wie das bei diesem System mit Gütern ist, weiss ich aber nicht.
Ist die neue Form der Nachbarschaftshilfe.
Es gibt auch Menschen, die auf diese Weise durch die Welt fahren. Passen auf Häuser auf oder reparieren sie und leben dann eine festgelegte Zeit in diesen Häusern umsonst. Oder kochen für eine bestimmte Gruppe.
Das Problem ist natürlich die Kranken- und Rentenversicherung. Wenn Du kein Geld hast, kannst Du auch nicht für schlechte Zeiten vorsorgen. Und ob die Leute auch bereit sind, eine Operation zu finanzieren oder Deinen Alterssitz, wenn Du ihnen nicht mehr helfen kannst, ist fraglich.
Für risikofreudige, konsumresistente und gegenwartsorientierte Menschen, die Handwerklich geschickt sind (oder gut kochen können, vor allem die beiden Tätigkeiten sind gefragt) ist das sicherlich eine interessante Lebensweise. Aber auch nur für die.
Ciao
Ralf