Austausch Spurstangenkopf

Bei meinem Ford Mondeo Bj.98 muss ein Spurstangenkopf erneuert werden. Ist es richtig, dass dabei immer auch die Lenker auf beiden Seiten gewechselt werden? Immerhin kostet einer 120.- plus MwSt und AW.
Danke im Voraus.

Hallo,

welche Lenker, Du meinst den/die Querlenker?
Der originale Spurstangenkopf ist mit dem Querlenker fest vernietet. Ich weiß nicht, wie es mit Originalteilen aussieht, aber aus dem Zubehör gibt es die Spurstangenköpfe einzeln, die werden dann geschraubt.
Wobei man sich mal die Gummilager von den Querlenkern ansehen sollte, nicht dass die auch schon ziemlich verschlissen sind. Denn dann kann man gleich die Querlenker erneuern.

Beste Grüße
Guido

Bei meinem Ford Mondeo Bj.98 muss ein Spurstangenkopf erneuert
werden. Ist es richtig, dass dabei immer auch die Lenker auf
beiden Seiten gewechselt werden? Immerhin kostet einer 120.-
plus MwSt und AW.
Danke im Voraus.

Hallo!

Wenn nur der Spurstangenkopf verschlissen ist,
und der Rest OK ist, sehe ich da keinen weiteren Handlungsbedarf.

Grüße, E.

Er sagte, die sehen noch ok aus, aber wenn der Spurstangenkopf ausgewechselt wird, müssen die auch…eine andere Werkstatt meinte, die sind total hin und man müsste mein Auto stilllegen…Bremsen wären grenzwertig. Der erste meint, die kommen nicht durch den TÜV

Ich geh mal davon aus, das die Querlenker gemeint sind…im Kostenvoranschlag steht Lenker VR + VL mit der Nr. FD-WP-4144 und 4143

Der originale Spurstangenkopf ist mit dem Querlenker fest
vernietet.

Bist du da sicher?
Ich kann mir das technisch nämlich nicht vorstellen.

Gruß TL

Ich denke mal das hier eher vom Traggelenk gesprochen wird.

Hi!

Also ich bin der Meinung, der Querlenker hat nichts direkt mit dem Spurstangenkopf zu tun. Und vernietet ist der eigentlich auch mit nix, der hat ein spezielles Innengewinde ca. M16 mit ner feineren Steigung zwecks Einstellarbeiten. Vernietet ist da nur das Tragegelenk -das sieht dem Spurstangenkopf zwar recht ähnlich, isses aber nicht :smiley:. Das muss nur getauscht werden, wenn entweder das Tragegelenk Spiel hat, dessen Manschette undicht ist oder die Querlenkerbuchsen ausgerissen sind. Nur so zum Spaß tauscht man die eigentlich nicht. Materialpreis für einen Querlenker von Meyle ~50€ würd ich sagen + ggf. 2 Koppelstangen (im Set wohl ca. 40€) für den Stabi.

Weil Du schreibst „ein Spurstangenkopf“ müsse getauscht werden:
Ich würde NIE nur einen Spurstangenkopf tauschen lassen! Eingebaut sind die Beiden mit dem richtigen Werkzeug (Ausdrücker + Schlagschrauber zur Demontage) rucki-zucki. Dann sollte die IMHO zwingend erforderliche Spureinstellung noch gemacht werden. Die müsste man dann nochmal machen, wenn in einem halben Jahr der andere wackelt. Also gleich beide Köpfe raus.

Materialpreis für einen Marken-Spurstangenkopf (z.B. Meyle) sollte sich noch um 20€ bewegen.

Zu dem Gezeter der Werkstätten was alles kaputt ist:
Von hier aus kann leider keiner kurz ne Ferndiagnose stellen. Am sinnvollsten wäre da der Rat eines Gutachters, der daran kein finanzielles Interesse hat. Als Mitglied kann man z.B. beim ADAC eine recht umfangreiche HU-Voruntersuchung machen lassen -ca. 22€ glaub ich (kann auch ein Bekannter von Dir machen, wenn du kein Mitglied bist). Da würden dir dann sicher die korrekten Werte für Belagsstärken genannt werden bzw. ob die an dem Wagen unter Maß sind. Außerdem hättest Du dann mal ne konkrete Ansage bezüglich des Spiels am Querlenker/Tragegelenk. Unbedarften Kunden kann man schließlich viel erzählen.
So ein Experten Check (geht auch bei DEKRA u.A.) ist wohl unerlässlich, denn wenn schon einer sagt das Fahrzeug sei in grenzwertigem Zustand, so muss man das zumindest mal unabhängig bestätigen bzw. widerlegen lassen.

Viel Erfolg dabei!

Gruß, Jo

Hallo Jo,
mir raucht schon seit Tagen deshalb der Kopf. Immerhin ist der Kostenvoranschlag in Höhe von 1034.- Die Teile sind von ATE. Dazu meint er, er verbaut nur hochwertige Teile…dabei gehts um komplette Bremsen hinten und vorne und eben das Kugelgelenk mit den Querlenkern - eventuell noch die Sättel, weil sie festgefahren sind. Können wohl zu 90% gangbar gemacht werden, ansonsten nochmal je Seite 160.-. Hab auch schon überlegt den Ford abzuschaffen, weil ich nur noch wenig fahre, da ich mit Behinderten-Ausweis kostenlos Bahn+Bus fahren kann. Nur hier im Ort komme ich nicht vorwärts und somit wird ein PKW noch benötigt.
Ist Meyle denn auch eine Markenfirma wie ATE? Ist denn eine Voruntersuchung sinnvoller, als zum TÜV und mit der Mängelliste zur Werkstatt?
Aber Danke für Deinen Tipp, da werde ich mal rumfragen, ob wer beim ADAC ist.
Gruß Petra

Uuuups, ääähhhhhh…
… ja natürlich. Da war ich in der falschen Ebene. Wie peinlich.

Klar, der Spurstangenkopf wird einzeln erneuert und gut ist. OK, Spur vermessen kann nicht schaden, aber das war es auch schon.

Beste Grüße
Guido

Hi!

Tja, ich kann das schon verstehen, dass einen sowas verrückt machen kann -wenn man verschiedene Aussagen bekommt. Immerhin geht es um ne ganz schöne Stange Geld.

Um das nochmal vll. zu verdeutlichen: An der Vorderachse gibt es zwei wichtige Gelenke: einmal unten am Querlenker das (vernietete) Tragegelenk und einmal den Spurstangenkopf -und das je auf beiden Seiten. Die sehen ähnlich aus, haben aber nix miteinander zu tun und gehen auch nicht unbedingt gleichzeitig kaputt. Darum: nicht beide müssen zwingend gemeinsam getauscht werden. Nur die Spurstangenköpfe einzeln zu tauschen wäre meiner Meinung nach Quatsch.

Was die Marken angeht: ATE (Continental Teves) ist klar ein Markenhersteller. Aber halt nur für Bremsenteile. Spurstangenköpfe oder Querlenker gibt’s von denen nicht. Meyle ist einer von vielen sog. Aftermarket-Produzenten mit überwiegend ganz ordentlicher Qualität.

Doch was nun?
Das ganze ist wie gesagt wohl nur von einem Fachmann festzustellen. Auch wenn sich ein Kumpel oder so mit Autos recht gut auskennt -man braucht leider ne Hebebühne und nen Bremsenprüfstand um sich da Klarheit zu verschaffen. Wegen festen Gleitbolzen hab ich noch nie nen Bremssattel weggeworfen. Nur bei Undichtigkeiten. Gleitbolzen gibt’s im Set nachzukaufen, das hat bei mir eigentlich immer geklappt. Und wenn die nicht schon 30.000km festsitzen oder sowas, muss man auch die Beläge/Scheiben nicht zwingend tauschen, sofern diese noch maßhaltig und im Falle der Beläge noch symmetrisch sind.

Ach ja: Der ADAC-Prüfer wird viel, viel pingeliger mitnotieren als alle TÜV Prüfer zusammen. Das ist normal, nicht erschrecken. Da werden auch Reifen mit 3,8mm moniert :smiley:. Wichtig ist, dass du da vom Prüfer (man kann dem ja in der Halle zugucken) bezüglich der Teile, die deine Werkstatt für defekt hält ne Aussage bekommst -und natürlich nen Überblick darüber, wie es generell um den Wagen so steht.

Viel Glück damit!
Gruß, Jo

Wirklich vielen Dank für die Beschreibung, denn so kann selbst ich was damit anfangen und verstehen. Es wäre halt schade, wenn ich es nicht mehr machen lassen kann, da ich erst letztes Jahr einen neuen Zahnriemen, neue Federbeine, neue Reifen, komplette Innenraumreinigung, neue Frontscheibe und neue Stoßstangen bekam, wobei die letzten Sachen die Vers. bezahlen musste. Nur schon wieder 1000.-€ sind schon hart und irgendwie nicht möglich mit meiner Frührente. Ich werde den Rat beherzigen und jemanden suchen, der mir die Voruntersuchung ermöglichen kann.
Vielen Dank an alle, die mich beraten haben.
Grüße von Petra