Austrittsarbeit bei einfachem Leiten

Hallo!

Zwei verschiedene Leiter berühren sich (zB sind sie aneinander gelötet). Wenn ein Elektron vom einen in den anderen eintreten will, muss es beim ersten Leiter die Austritsarbeiten überwinden und gewinnt dann beim zweiten Leiter die Eintrittsarbeit.

  1. Muss jedes Elektron nun eine Energie von mind. der Austrittsarbeit haben, um erstmal aus dem Potentialtopf herauszukommen?

  2. Oder genügt schon die Differenz zwischen Aus- und Eintrittsarbeit?

Wenn zweitens zutrifft:
Diese Differenz ist bei gewöhnlichen Kombinationen nicht allzu groß.
Bei Kupfer liegt die Austrittsarbeit bei 4,3 - 4,5; der Mittelwert ist 4,4.
Gold liegt zwischen 4,8 und 5,4; der Mittelwert ist 5,1.
Die Austrittsarbeitsdifferenz liegt also bei 0,7.
Das ist bei hohen Spannungen natürlich irrelavant, doch wie sieht es bei Spannungen unter 0,7 Volt aus? Da düfte dann doch durch eine Kupfer-Gold-Grenzfläche kein Strom fließen.
Wie sieht es mit ungünstigen Kombinationen aus? Zwischen Bariumoxid und Wolfram müsste ja so bis zu 4 Volt kein Strim fließen!

Danke schonmal!,
Gruß
Paul

Hallo Paul!

  1. Oder genügt schon die Differenz zwischen Aus- und
    Eintrittsarbeit?

Die Differenz der Austrittsarbeit ist entscheidend.

Wie sieht es mit ungünstigen Kombinationen aus? Zwischen
Bariumoxid und Wolfram müsste ja so bis zu 4 Volt kein Strim
fließen!

Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Schottky-Diode

Gruss
Albert

  1. Muss jedes Elektron nun eine Energie von mind. der
    Austrittsarbeit haben, um erstmal aus dem Potentialtopf
    herauszukommen?

Ich vermute, dass das so ist. Allerdings macht sich das in der Praxis nicht bemerkbar (da zählt dann nur die Differenz zwischen Aus- und
Eintrittsarbeit).

Du hattest jetzt nur von einem Übergang (sagen wir mal der Verbraucher) gesprochen. Man darf nicht vergessen, dass auf der ‚anderen Seite‘ (also z.B. an der Batterie) stets die gleichen Materialpaare vorhanden sind, jedoch in umgekehrter Richtung durchflossen werden und die gleichen den Effekt dann in der Praxis aus (zumindest bei gleicher Temperatur, vgl. Seebeck-Effekt).

  1. Oder genügt schon die Differenz zwischen Aus- und
    Eintrittsarbeit?

Wenn zweitens zutrifft:
Diese Differenz ist bei gewöhnlichen Kombinationen nicht allzu
groß.
Bei Kupfer liegt die Austrittsarbeit bei 4,3 - 4,5; der
Mittelwert ist 4,4.
Gold liegt zwischen 4,8 und 5,4; der Mittelwert ist 5,1.
Die Austrittsarbeitsdifferenz liegt also bei 0,7.
Das ist bei hohen Spannungen natürlich irrelavant, doch wie
sieht es bei Spannungen unter 0,7 Volt aus? Da düfte dann doch
durch eine Kupfer-Gold-Grenzfläche kein Strom fließen.
Wie sieht es mit ungünstigen Kombinationen aus? Zwischen
Bariumoxid und Wolfram müsste ja so bis zu 4 Volt kein Strim
fließen!

Danke schonmal!,
Gruß
Paul