Auswirkungen auf Zähler bei niedriger Spannung

Ich möchte einen alten Zähler in meiner Ferienhütte in Norwegen betreiben. Der Zähler ist für 230V.
In Norwegen das Netz ist ohne N und hat je Phase 115V. Das bedeutet ich habe 230V zwischen den Phasen 3x230V. Aber kein 3x400V Netz wie in Deutschland.
Meine Frage ist ob der Zähler richtig geht oder schneller bzw. langsamer läuft.

N’Abend,

rein technisch sollte das prinzipiell kein Problem darstellen, wenn der N-Anschluss offen bleibt. Aber Norwegen würde ich doch noch zu den elektrisch recht hoch entwickelten Ländern zählen, weshalb es mich wundert, warum da jemand mit irgendeinem alten Zähler daherkommen darf und den für seine Hütte zur Abrechnung nutzen darf.

Gehen wir also mal davon aus, du willst nur irgendeine zusätzlich Zählung hinter einem offiziellen Zähler realisieren…

Dennoch rate ich jedem Laien davon ab, sich daran zu vergreifen! Kleinste Fehler können hier böse enden, da mit Sicherheit mangels Vorhandensein kein FI-Schutz das Leben des unbedarften Bastlers retten wird.

Gruß,
Marius

Hallo!
Ich kenn mich in der Zählertechnik nicht aus, aber ich denke, zwei Phasen, kein Nullleiter, keine dritte Phase und noch die falsche Spannung, ich glaube dass der Zähler das nicht mitmacht und keine brauchbaren Ergebnisse liefert. Auch würde ich einen gelernten norwegischen Elektriker hinzuziehen, denn hier handelt es sich um Arbeiten im ungesicherten Primäranschluss und der kann auch beurteilen, ob der Zähler was taugt.
MfG
airblue21

Hallo nochmal,

jetzt habe ich gerade festgestellt, dass ja tatsächlich von einem 230-V-Zähler die Rede war. Das wird bestimmt nicht funktionieren, denn der kann höchstwahrscheinlich nur einphasigen Wechselstrom zählen.

MfG,
Marius

Das Geld für einen original norwegischen Stromzähler hast Du versoffen?
:stuck_out_tongue:

Da frage ich mich zusätzlich, was der Geiz soll. Für solche Zwischenzähler gibt es doch in jedem Baumarkt für 20 € einen steckbaren elektronischen Zähler.
Und warum nur 110 V ? Woher kommen die ? Wenn Schweden doch 230 V führt.

Seltsam, ich würde hier überhaupt keinen Rat geben, um nachher nicht noch mit in einer evlt Misere zu stecken.
Der Elektrobetrieb vor Ort ist Ansprechpartner - und sonst niemand
Auch dann wenn es sich um eine private Kleinanlage mit Dieselbetrieb’ handeln sollte.

Hi,

Kannst du lesen? Da war von Norwegen die Rede, nicht von Schweden, alter Schwede :smiley: und von 115V nicht von 110V

Es ist wahrscheinlich ein Einphasen-Dreileiternetz, was es zu Hütten in Skandinavien oft gab. Und natürlich gibt es dann auch einen N, der TE hat wohl nur an seinen Steckdosen keinen Zugriff darauf.

Gruß
Ξ

Hi,

Kannst du diese Vermutung belegen? 230V Geräte werden in den USA auch an Einphasen-Dreileitersystemen betrieben und funktionieren bestens …

Gruß
Ξ

Hallo,

warum sollte so ein exotischer auf unserem Kontinent ungebräuchlicher Zähler sich nach Norwegen verirrt haben?

Außerdem braucht man für eine funktionierende und zulässige Zählung am Dreileiter-Einphasennetz einen entsprechenden 2 x 120 V-Zähler.

MfG,
Marius

Hi,

So? Belgien, Frankreich, Italien gehören alle nicht zu unserem Kontinent? Dort gibt es zum Teil noch solche Netze, genau wie vereinzelt in Dunkeldeutschland.

das genau bat ich dich, zu beweisen, und nicht nur niederzuschreiben.

Gruß
Ξ

oder um es noch zu erweitern: Was meinst du: Funktioniert ein deutscher Zähler an einem Trenntrafo :wink:

Gruß
Ξ

Dass es im westlichen Europa solche Netze in jüngerer Vergangenheit noch in nennenswertem Umfang gab, beweis mir mal bitte.

Wenn man an einem solchen Netz 120-V-Verbraucher betreiben will, wird es ein einfacher 230-V-Zähler nicht zählen können.
Evidenzbeweis erbracht.

Hi,

wo bitte steht, dass dort 120V bzw. 115V Verbraucher gezählt werden sollen?
Der TE will ausschließlich 230V Verbraucher zählen, was anderes hat er wohl auch nicht in seiner Hütte.

Ich sag es mal so: Ihr neuen E-Meister mögt ja den Meister aus irgendeinem Grund bekommen haben. Und eure Richtlinien mögt ihr ja auch gut beherrschen, aber die elementarsten Dinge könnt ihr nicht mehr beantworten.

Ich muß dir gar nichts beweisen. Wenn du in Europa herumgekommen wärst, so wie ich, dann wüßtest du das auch. Und von nennenswertem Umfang hat sowieso niemand gesprochen, aber es sind genug, dass man hier und dort wieder auf sie trifft.

Und im allgemeinen windet ihr euch nur um die Antwort, zu der ich dir auch den entsprechenden Hinweis gegeben habe, um dir die Chance zu geben, deine Aussagen … sagen wir … „zu überdenken“ …

Gruß
Ξ

Tach,

Der TE will ausschließlich 230V Verbraucher zählen, was anderes hat er wohl auch nicht in seiner Hütte.

Aber er schrieb von „3x230 V“ zwischen den Phasen, also hat er doch ein Drehstromsystem! Nur ohne herangeführten Sternpunkt.

Und mit einem einfachen 230 V-Zähler wird sich Drehstrom schlecht zählen lassen, es sei denn er hängt alle Verbraucher nur zwischen zwei Phasen. Das wäre natürlich sträflich.

Gruß,
Marius

Hi,

das ist eine zu indefinite Aussage, als das man daraus was ableiten kann. Es kann so sein, es könnte aber auch ein Einphasen-Dreileitersystem sein, je nachdem, anhand welcher Kriterien der TE das festgestellt hat. Vielleicht äußert er sich ja noch dazu.

Aber unabhängig davon, werden in der Hütte wohl nur die gleichen 2 Phasen zu den Steckdosen/Verbrauchern liegen, egal welches System wir vorliegen haben. Auch das könnte der TE bestätigen oder verneinen …

Nun, verbleiben wir so: Gibt’s du mir recht, wenn ich sage, dass sich unter den genannten Annahmen der 230V Verbrauch durchaus messen lässt …

Gruß
Ξ

Hallo,

Nun rein theoretisch müsste er richtig funktionieren.

Im Prinzip ist so ein Zähler ein Analogrechner, welcher Strom und Spannung misst und entsprechend aufaddiert.

Nun wurde das Teil aber für 3*230/400V und 50Hz geeicht!
Bei entsprechenden Abweichungen, kann das Teil möglicherweise nicht einmal als Schätzeisen verwendet werden, du bist einfach zu weit von den normalen Betriebsparametern weg.

Allerdings können deine Angaben nicht stimmen.
Bei 3115V habe ich zwischen den Phasen nur 3200V, da die Phasenverschiebung 120° beträgt!

Ich kenne die norwegischen Gepflogenheiten nicht, aber in den USA werden oft 2*115V verwendet, da hat man dann zwischen den Phasen 230V, da die Phasenverschiebung da 180° beträgt.

Das Ganze hat einen geschichtlichen Hintergrund. Die AMIs haben nach dem Krieg an viele Länder Kraftwerke geliefert, natürlich nach US-Norm, also 117V/60Hz. mancherorts wurden diese dann normal betrieben, an anderen Orten mit 50Hz, die Frequenz hängt direkt von der Generatordrehzahl ab, allerdings dann mit verminderter Leistung.

Fazit: Was der Zähler anzeigt, kann dir, mit deinen Angaben, keiner sagen!

Laut WiKi hat Norwegen offiziell 3*230/400V/50Hz.
Es besteht aber die Möglichkeit, dass da regional noch solche AMI-Kraftwerke betrieben werden.

MfG Peter(TOO)

Hi Peter,

nach meinem Verständnis (siehe oben), möchte er mit einem 230V Zähler zählen, z.B.

An den werden keine drei Phasen herangeführt.

Zudem ist eine typische norwegische Hütte nicht wesentlich größer als 4mx4m und in ihr befinden sich nur eine Handvoll Steckdosen, oft nur eine oder zwei. Deswegen werden diese und die Beleuchtung idR auf zwei dedizierten Phasen liegen. Hierzu sollte sich der TE dringend zu äußern. Sonst können wir nur weiterrätseln.

Doch. In Norwegen gibt es zusätzlich zu den uns bekannten Systemen (und den Systemen für die Industrie) auch:

230V Einphasen-Dreileitersystem
3*230V Drehstrom

Bei diesen beiden Ausnahmen hat man jeweils 230V zwischen den Phasen (An die Steckdosen bzw. Verbraucher werden dann zwei Phasen L1 und L2 herangeführt, anstatt L und N)

Gruß
Ξ

Hallo,

Die Angaben können eben so nicht stimmen.
Bei Drehstrom und 230V zwischen den Phasen hat man zwischen Lx und N 132V und eben nicht 115V! Bei 115V zwischen Lx und N hat man zwischen den Phasen rund 200V und keine 230V.

Von den Amis kenne ich 2 Phasensysteme, das ergibt natürlich kein Drehfeld, wo die Phasen dann 180° verschoben sind, da hat man gegen N 115V und zwischen den Phasen dann 230V.

Aber 3 Phasen mit 115/230V geht technisch nicht!
Also sind die Angaben falsch.

MfG Peter(TOO)

Hi Peter,

heißt 115V gegen N und der N wird auch ins Haus geführt. Der TE sagt allerdings, N wäre nicht vorhanden … Wogegen hat er dann gemessen?

Bei

gilt das von dir Gesagte (wenn man von der Richtigkeit von 115V ausgeht). Ohne N auch die Frage: Wogegen hat der TE überhaupt gemessen?

Es liegt doch die Vermutung nahe (siehe oben), dass der TE dieses gar nicht gemessen hat, oder?

Man kann nicht alle Angaben generell als falsch betrachten, jedoch als fahrlässig dargestellt :wink: 115V könnte richtig sein, kein N könnte auch richtig sein, 3*230V könnte auch richtig sein. D.h. jeder Punkt könnte richtig sein, aber nicht alle. Fakt dürfte aber sein, dass zumindestens ein Paar L1 und L2 existiert, zwischen denen 230V liegen …

auf diese Tatsache hatte ich ja hiermit schon hingewiesen …

Gruss
Ξ

Hallo,

die Netzform in Norwegen ist nicht immer so, wie du beschreibst. Diue Regel sollte ein regelrechtes Dreiphasen-Wechselstrom-System sein mit 400V zwischen den Außenleitern und 230V zwischen Außen- und Neutralleiter.
Aber es gibt dort wohl auch andere Systeme.

Und hier wird es interessant!
Denn es kann sowohl ein Einphasen-Dreileiter-System sein,
als auch ein Netz, dass aus drei Außenleitern besteht ohne (geerdeten) Sternpunkt, ein IT-System (https://no.wikipedia.org/wiki/IT-nett).

Gegen Einphasen-Dreileiter spricht, dass es nur eine Spannung und keinen N gibt.
Also wird es ein IT-System sein, was auch in Deutschland mal üblich war. (Da hieß Deutschland aber noch Deutsches Reich)

Genug der Theorie, ran an die Praxis!

Du hast zwei Außenleiter, die gegeneinander 230V haben.
Ob der eine Leiter nun geerdet ist (und dann ein Neutralleiter wäre), ist dem Zähler herzlich egal!

Also:
Zwei Adern, dazwischen 230V, werden genauso an einem Zähler angeschlossen, wie es hier mit N und L erfolgen würde.