Auto bewegt sich bei laufendem Motor nicht - eilt

Hallo Autofreaks,

mein Auto (VW Golf II 1989, 1,3 l Vergasermotor) macht mir (mal wieder) Sorgen. Er springt problemlos an, läßt sich auch schalten (mit Einschränkung - das ist schon immer die Schwachstelle), fährt aber einfach nicht los. Der Motor läuft ganz normal rund, man denkt, man fährt, nur daß sich die Reifen kein Stück bewegen!

Wenn man die Kupplung tritt und wieder losläßt, also einkuppelt, geht der Motor aber fieserweise nicht aus. Ist es dann automatisch die Kupplung?

Morgen kommt ein Typ vom ATU und schaut sich das an, habe noch Mobilitätsgarantie von meiner letzten Inspektion, aber ich wollte vorab mal anfragen, woran es liegen kann, damit ich nicht ganz dumm dastehe. Zwar ist das Getriebe die Schwachstelle, aber warum läuft er dann ganz normal und läßt sich ganz normal schalten? Ist es am Ende nur der Keilriemen? Der Zahnriemen kann es eigentlich kaum sein, wurde erst vor 10 TKM gewechselt.

In der letzten Zeit braucht er etwas mehr Benzin (9 statt 8 l.), das ist aber zu Winterbeginn öfter so.

Für schnelle Hilfe wäre ich dankbar!

ciao
erik

P.S.: JA, der Gang ist eingelegt!!!

Hi Erik,

wenn dir die Kupplung nicht gerade vollständig zerbröselt ist, sollte zumindest immer noch minimaler Kraftschluß vorhanden sein. Zudem kündigt sich sowas doch recht frühzeitig durch eine rutschende Kupplung an. Da dies nicht der Fall ist, tippe ich eher mal drauf, das sich das Schaltgestänge ausgehängt hat oder gebrochen ist. Das hat dann zur Folge, das du zwar munter mit dem Schalthebel rühren kannst, aber trotzdem kein Gang eingelegt wird.

Grüßle
Frank K.

Hi
Entweder hast du nicht bemerkt dass deine K. seit wochen rutscht und nun komplett trennt :smile: oder du bildest dir nur ein zu schalten und dein schaltgestänge ist ausgehängt oder dein Getriebe ist am zerfallen…
könnt aber auch sein dass eine Antiebswelle auf derstrasse liegt… da differential rührt sich dann auch nichts mehr. sollte aber alles mit vernehmbarer geräuschentwicklung gewesen sein…
hh

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Hallo.

Ergänzend zu Franks und Helges guten Tips noch mein Senf dazu : Schmeiß einfach mal die Gänge, ohne zu kuppeln, rein (Disclaimer : nicht direkt vor Wänden, Fußgängern, Abgründen und Kaimauern; Kinder - nich nachmachen!). Wenns noch knerbelt, ists die Kupplung. Knerbelt nix, hängen die Schaltklauen daneben.

Gruß kw

Bis die Synchronringe am Boden im Getriebegehäuse liegen ??

Wenn dann probiert man das mit äußerster Präzision am Rückwärtsgang vorsichtig, und wenn es anfängt zu surren, dann dreht sich im Getriebe noch was…

gruss

dennis

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Blies ried kehrfulli …
Hallo.

Bis die Synchronringe am Boden im Getriebegehäuse liegen ??

Ich sagte mal ; nicht hundertmal oder tausendmal …

Gruß kw

Did you know…
what you wrote ??

Schmeiß einfach mal die Gänge, ohne zu kuppeln, rein

Hallo zurück,

Das Wort „schmeiß“ hört sich prima an…

Hallo,

um nochmal den Tipp mit der Antriebswelle aufzugreifen:

Bei meinem Wagen kam vor, dass sich die Schrauben der Antriebswelle gelöst hatten. Bedingt durch das Differential wird die Antriebskraft immer auf Seite geleitet, die am meisten Kraft vertragen kann und das ist die auf der die Welle durchdreht (die kann nahezu unendlich viel Kraft vertragen…).
Fazit: Motor ist in Ordnung, Getriebe in Ordnung, Kupplung in Ordnung nur kommt die Kraft nicht zu den Rädern!
Verdächtig wäre in diesem Zusammenhang auch, wenn innerhalb der letzten 5000 km (so lang hat’s ca. bei mir gedauert) Arbeiten durchgeführt wurden, bei denen die Welle abgeflanscht wurde, z.B. Motor/Getriebewechsel, neue Anbtriebswellen, neue Achsmannschetten, Reparaturen an der Vorderachse…

Gruß

hps

bei genauem Studium des Fragetextes
wird die Ursache doch ziemlich klar (macht das mal:smile:

Und so geht`s:

  1. Motor anmachen.
  2. Kupplung treten.
    1. Gang einlegen.
  3. Kupplung langsam kommen lassen.
  4. Fahrzeug setzt sich in Bewegung.

Fertig.
Zum Anhalten die Bremse treten (unter Umständen empfiehlt sich das gleichzeitige auskuppeln - ist für den eigentlichen Bremsvorgang aber unerheblich).

Alles andere ist blanker Unsinn.
Ferndiagnosen sowieso :smile:

Hi Erik,
ich sähe da mal zwei Möglichkeiten.
1.) Das Schaltgestänge ist ausgehängt. Das lässt sich beim Zweier Golf aber gut erkennen.
2.) Die Kupplung hats gerissen. Das ist mir aber erst einmal untergekommen als ein Freund von mir seinen Kadett beim Anfahren immer mit einem Ferrari verwechselt hat. Alle Nieten waren abgeschert !!
Ich weiss ja nicht, wie bewandert Du bist (nach dem Hinweis auf den Keilriemen wohl nicht besonders). Aber beim Golf kannst Du über den Umlenkhebel im Motorraum den Gang einlegen und dann mal prüfen. Die Umlenkung beim Golf funktioniert über Kunststoff- Kugelgelenke. Die zerplatzen schon gern mal und dann ists Essig mit schalten ;-( Fühlt sich der Schaltknüppel ungewöhnlich locker an ? Halt uns mal auf dem laufenden.
Gruss Sebastian

Auflösung
Hallo Helfer,

also erstmal vielen Dank *sternchenverteil*.

Also, der Abschleppwagen (kostenlos, zum Glück) hat mein armes Autochen gleich zu sich in die Werkstatt gebracht, wo der Mechaniker dann mal das Getriebe aufgemacht hat. Er kam zu dem Schluß, daß sowohl Getriebe als auch Kupplung hin waren. Naja, hat er halt ein altes Ding genommen und für insgesamt 480 Euro habe ich ab morgen wieder ein halb neues Auto. Bitte jetzt nicht sagen, ich hab zuviel ausgegeben, das will ich jetzt nicht hören, abgesehen davon finde ich es schon recht günstig. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Und für 50 Euro hin oder her mach ich mir keinen Streß *arrogantsei*.

Naja, die Erklärung des Mechanikers war, daß wohl aufgrund des Unfalls vor einigen Jahren (war nicht ich) im Getriebe etwas kaputt gegangen sein muß, er meinte, zb. durch eine zurückschlagende Schaltklaue etc. Das Getriebe war auch geschweißt, wovon ich nichts wußte. Egal, auf jeden Fall war es wohl hin (hat sich ja langfristig angekündigt, siehe mein Posting vom Sommer). Da waren so zwei Räder (bitte fragt mich nicht, wie ein Getriebe funktioniert!!!), die sich gegenläufig drehen können müssen, was sie aber nicht mehr taten.

Irgendwie hat das kaputte Getriebe die Kupplung auch mit beschädigt, die nach Aussage der Mechaniker „rausgebröselt gekommen ist“. Sie war jedenfalls in kleinen Teilen.

Ja. Ich weiß nicht, ob Ihr Euch einen Reim darauf machen könnt, ich weiß nur, den Mechaniker gibts da schon lang und der haut auch niemanden massiv übers Ohr, schon gar keinen Studenten-und-Besitzer-von-uraltem-Zweiergolf. Das Auto ging vorher nicht, morgen geht es wieder, es hat nicht über 500 Euro gekostet und die Erklärung war mir einigermaßen plausibel. Alles andere ist mir jetzt auch wurscht!

Aber nochmal vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe!

ciao
erik

Hi
darf ich fragen was der Anteil fürs Getriebe ist und was der arbeitsanteil? würd mich mal interessieren.
HH

HI Helge,

weiß ich nicht genau, steht alles nur in einem Betrag da. (Steuergründe?) Als noch nicht klar war, daß die Kupplung auch mit getauscht wird, meinte er so 200-250 € fürs Getriebe und knapp 200 fürs Einbauen. Woanders habe ich Beträge zwischen 150 und 280 € fürs Getriebe (bzw. 1360 € bei VW) gehört bzw. 170 und knapp 200 € für den Einbau, wollte aber nicht am falschen Ende sparen.

Warum?

ciao,
erik

200-250 € fürs Getriebe
200 fürs Einbauen.
plus Kupplung (hoffentlich ne Gute und nicht son 3tte Welt reimportdreck wie Tip ihn vertreibt)

480 gesamt ist relativ ok. aber nen Stundensatz von 50EU ruft er auf, denn länger als 4 h sollts net dauern.

reines interesse :smile: bin zu billig

Hi Erik,
holla, Getriebe geschweisst :wink:, da war aber jemand am Werk.
Sowas macht man nicht !! Das sowas nach einem Unfall passieren kann ist schon klar. Ich hatte mal einen Passat, bei dem nach einem Unfall auch das Getriebe hinüber war, obwohl es optisch ok war. € 480,- halte ich insgesamt nicht für überteuert. Ein gebrauchtes Getriebe vom Verwerter kostet schon € 100,-, dazu eine neue Kupplung, Kleinteile und Arbeitsleistung…
Gruss Sebastian