Auto fast ohne Elektronik?

Hallo zusammen,

nach diversen Enttäuschungen auch mit angeblichen „Premium-Marken“ bin ich auf der Suche nach einem Auto ohne „Schnickschnack“. Es sollte möglichst neu, möglichst ohne viel anfällige Elektronik und möglichst billig sein. Meine Recherchen ergaben bislang, dass da zum Beispiel der Fiat Seicento, der neue Panda, Lada und der bald auf den Markt kommende neue kleine Kia in Frage kommen würden. Wer hat noch andere Tipps? Und: Wer hat Erfahrungen mit klassischen Autos aus zum Beispiel den 80ern ohne Erstzulassung, „konservierten“ Autos also? Und wo gibt es einen Markt dafür? Danke für Eure Tipps"!

Gruß
Boris

nach diversen Enttäuschungen auch mit angeblichen
„Premium-Marken“ bin ich auf der Suche nach einem Auto ohne
„Schnickschnack“.

Das ging mir mal genauso.
Ich kann dich sehr gut verstehen.
Mein Tip : Mein „Frustkauf“ Daihatsu Cuore, der sich später als Super-Spitzen-problemlos-billig-Fahrzeug entpuppte.
http://www.winni-the-pooh.de/auto/cuore.htm

Es sollte möglichst neu, möglichst ohne viel
anfällige Elektronik und möglichst billig sein.

Hier beist sich was.
Neue Autos unterliegen einem technischen Mindeststandard.
Ohne Kat, elekt. Einspritzung, elekt. Zündung, viel Elektronik überall, viele "Black Box"en überall, ohne das alles ist heute kein Auto mehr Zulassungsfähig, weil einfach die neuesten Abgaßvorschriften nicht mehr eingehalten werden können.
Auch bei Minimalistischen Autos.

Meine
Recherchen ergaben bislang, dass da zum Beispiel der Fiat
Seicento,

Super-extrem Pannenanfällig und zu teuer im Gegensatz zu anderen Kleinwagen.

der neue Panda,

Da weiß ich nix, würde mich aber wundern wenn der nicht Fiat-typisch Pannenanfällig in der Elektronik wäre.

Lada

„Verrufen“ aber mit Nehmerqualitäten.
Unzerstörbar, sagt man.
Aber in den Autotest zeigte sich, das der Lade auf dem Stand der Autos der 80er ist. Hoher Verbrauch, Laut, lahm, hat noch einen hohen Wartungsaufwand d.h. regelmäßig muß der Wagen durchgesehen werden. Nix mit der Wartungsfreiheit eines neues Asiaten oder so.

und der bald auf den Markt
kommende neue kleine Kia

Ich kenne niemanden der was gutes über Kia sagen, aber …
es gibt auch niemanden der was schlechtes drüber sagen kann und das ist, denke ich, viel wert.
Unauffällige Asiatische Standardkost, die aber auch genauso unauffällig im Alltag ist. Nix besonders und dafür hat man aber auch nie was zu meckern. Fährt immer und wenn nicht wird man im Service „auf Händen getragen“, bildlich gesehen. Meinem Vater wurde an seinem Kia Carnival nur wegen klackernden Ventilen gleich der Motor getauscht, das er auch den neuesten Motortyp mit der niedrigstens Schadstoffklasse für die Steuer hat.
Irre, aber im Service Welten von Opel oder VW entfernt … im guten.
http://www.winni-the-pooh.de/auto/carnival.htm

in Frage kommen würden. Wer hat noch
andere Tipps?

Mein Daithatsu.
Adreße siehe oben.

Und: Wer hat Erfahrungen mit klassischen Autos
aus zum Beispiel den 80ern ohne Erstzulassung, „konservierten“
Autos also? Und wo gibt es einen Markt dafür?

Ein konservierter aus den 80er Jahren würde ich nicht empfehlen.
Autos gehen vom Stehen kaputt.
Rahmen werden krumm, Reifen werden unrund, Dichtungen werden spröde, Öl verharzt, Scharniere und Schlößer verkleben.
Lieber, so wie ich, eine alten Restaurieren lassen oder selber restaurieren.
http://www.winni-the-pooh.de/auto/ente.htm

Winni

Hallo zurück,

nach diversen Enttäuschungen auch mit angeblichen
„Premium-Marken“ bin ich auf der Suche nach einem Auto ohne
„Schnickschnack“.

Wie hießen die ?? Schon alle „normal guten“ mal probiert ?

Es sollte möglichst neu, möglichst ohne viel
anfällige Elektronik und möglichst billig sein.

Gibt es nimmer. Alleine die Kraftstoffeinspritzung benötigt Elektronik.

Meine
Recherchen ergaben bislang, dass da zum Beispiel der Fiat
Seicento, der neue Panda, Lada und der bald auf den Markt
kommende neue kleine Kia in Frage kommen würden.

Alles Murks. *inDeckunggeh*

Wer hat noch
andere Tipps?

Schon mal Toyota probiert ?*schleichwerbung*

Und: Wer hat Erfahrungen mit klassischen Autos
aus zum Beispiel den 80ern ohne Erstzulassung, „konservierten“
Autos also?

Vergiß es. Der Wagen muß mindestens einmal zugelassen gewesen sein, sonst bekommst Du für die Kisten keine Zulassung, da sie den Schadstoffnormen für Neuwagen zum Zeitpunkt der Erstzulassung nicht entsprechen. Für alle PkW gilt derzeit EURO III als Minimum.

Und wo gibt es einen Markt dafür?

Evtl. bei Sammlungsauflösungen in der OldtimerMarkt inseriert.

gruß

dennis

Hallo Boris,

wenn’s auch ein bischen älter sein darf, würde ich einfach einen alten Daimler nehmen, z.B. einen W123 oder W124, bei Nostaligie-Wünschen auch einen W114/115 (rostet allerdings gerne). Da gibt es immer noch viele Autos aus 1. Hand und ohne Rost (Rentner-Auto). Die Fahrzeuge haben so gut wie keine Elektronik und haben Nehmerqualitäten (nicht umsonst fahren in Afrika so viele davon rum).

Alternativ: einen Käfer aus Mexiko. Dabei meine ich keinen neuzeitlichen Beetle auf Golf-Basis, vielmehr das Original, das es bis vor Kurzem noch zu kaufen gab. Bis auf Die Einspritzanlage gibt es garantiert nichts überflüssig Elektronisches…

Grüsse

Sven

Hallo Boris,

wenn Du ein Auto komplett ohne (zumindest fast) Elektronik willst, dann sehe Dich nach einem W123er Diesel um. Da ist wirklich bis auf Beleuchtung, Anlasser, Lima und Glüheinrichtung KEINE Elektronik drin, die Du nicht wirklich brauchst. Die, die drin ist, geht in der Regel nie kaputt (naja, Beleuchtung mal ausgenommen), weil es absolut überdimensioniert ist (allein der Anlasser hat knapp 3 PS). Außerdem fahren die Diesel, wenn sie dann einmal laufen, auch nach dem Ausfall der Rest-Elektronik ohne weiteres noch die Strecke München-Hamburg. Nur ausmachen dar fman den Wagen dann nicht.

Der W124 ist da schon eindeutig komplizierter. Allein das Glühlampenkontrollgerät, über das so ziemlich jede verkehrwichtige Beleuchtung läuft (z.B. auch die Kennzeichenbeleuchtung), ist sehr sehr aufwendig. Geht allerdings auch nicht kaputt, weil der W124 ein wirklich grundsolides Auto ist. Da klappert auch bei relativ hohen Laufleistungen kaum etwas, die Karosse ist gu gegen Rost geschützt und die Motoren halten wirklich ewig.

Bei neueren Fahrzeugen kannst Du das mit ohne Elektronik ganz vergessen. Da ist nichts mehr, was nicht von irgendeinem Steuergerät kontrolliert wird oder einen Sensor braucht, um überhaupt zu funktionieren. Nicht umsonst macht die Fahrzeugelektronik mittlerweile etwa 30% der Wertschöpfung an einem modernen Fahrezug aus.

Also: entweder W123 oder W124, danach wüßte ich wirklich nicht mehr…

Bis denn dann,

Felix

Moin Boris,

ich weiß nicht ob es einen Importeur für Europa gibt,
aber das hier wäre vielleicht was:

http://www.hmambassador.com/reasons.asp

Allerdings führen die nun unter Punkt 3 eine Multi Point Fuel Injection auf; schade eigentlich.

Gruß

heavyfuel

Hi Boris,

deinem Schrieb entnehme ich, dass du nach etwas zuverlässigem suchst.
Ich kann dir nur raten, die Finger von all den Autos zu lassen, die du aufgezählt hast, das ist nämlich alles billigstes Zeug. Die sind alle überwiegend nach dem einzigen Kriterium entwickelt worden: billig, billig und billig. Von Sicherheit will ich erst gar nicht anfangen.
Die wirklich einzigen Autos ohne elektronischem Schnickschnackv sind Mercedes Diesel bis Baureihe 123 (lief glaub ich 1984 aus).
Die sind zwar zwischen 19 und 26 Jahre alt, aber immer noch erheblich zuverlässiger als die von dir aufgezählten Typen.
Ich selbst fuhr 2 Strich 8 Modelle (Vorgänger von 123, aber genau die selbe Technik)
Gruss ,

Um die anderen Antworten zu ergänzen:

Alle Toyota bis Baujahr 1984 im unteren bis mittleren Leistungsbereich hatten Vergaser, der erste Starlet mit Frontantrieb (EP7) sogar bis 1989 also damit einen minimalen Elektro(nik)anteil.

Habe zu Hause noch einen. Alles überschaubar ohne Elektrohandbuch :wink:)

gruß

dennis

W123 also besser als Neuwagen?
Hallo Helge (und alle anderen, die mir den W123 ans Herz gelegt haben),

ich staune, dass mir hier fast durchweg der 80er Jahre Benz empfohlen wird. Heißt das denn wirklich, dass der 123er besser ist als ein neuer Kleinwagen? Kann ich ja kaum glauben. Es wäre jedenfalls schön. Schließlich scheint er wirklich billig und gut zu sein, wie erste Recherchen ergaben. Weitere Tipps in dieser Richtung also immer gern.

Gruß
Boris

P.S. … allerdings macht mir die zu erwartende extrem hohe KFZ-Steuer Sorgen…

Hallo Boris,

der W123 ist sehr ausgereift, weil z.B. die Motoren auch schon im Vorgänger W115 (ab 1968) eingebaut wurden (der 200D kommt meines Wissens sogar noch von der Heckflosse).

Nachteile des W123:
-hoher Verbrauch (insbesondere bei den frühen Vergasermodellen)
-kein Rennwagen (Höchstgeschwindigkeit 130 - 200 km/h bei 55 -185 PS)
-hohe Steuer (wenn man keinen KAT drin hat - haben aber viele nachgerüstet)
-altersbedingte Mängel (Gummis werden spröde, evtl. Rost bei frühen Modellen)
-viele ausgelutschte >200.000 km - Gurken am Markt.

Für sehr empfehlenswert halte ich ein spätes Modell mit Einspritzung und wenige km (

Hallo Boris,
ja zuverlässig sind die Alten MB Diesel wirklich. Aber um heute noch einen zu fahren zu teuer im Unterhalt. 9 ltr. Dieselverbrauch auf 100km sind halt nicht mehr zeitgemäss, dafür sit der Kraftstoff heute zu teuer. Aber der Oberhammer ist halt die KFZ Steuer . Der Betrag macht alle weiteren Rechnungen hinfällig, ist leider so. Gruß elmore

-altersbedingte Mängel (Gummis werden spröde, evtl. Rost bei
frühen Modellen)

Mit Grausen denke ich da an einen 240D von ´81 den ich mal geschweißt habe.
Unter der hervorragenden Unterbodenschutzmasse waren fast alle Falze und Fugen verrostet bis durchgerostet.
Was Anfangs nach wenigen Durchrostungen aussah, entpuppte sich als Fass ohne Boden.
Der dick aufgebrachte und sehr zähe original Unterbodenschutz verdeckt Durchrostungen, und ist viel schwerer zu entfernen als bei anderen Herstellern.
Deshalb unbedingt hier auf eine sehr gepflegte Karosserie achten, Schweißen am W123 ist nicht lustig.
Unterhalt, Spritkosten und altersbedingte Ersatzteilkosten machen die älteren Mercedes PKW aber allesamt zu einem eher teuren Vergnügen.
Zudem kommt noch die Pneumatik für Extras wie ZV, die biestiger sein kann als manche Elektrik.
Ansonsten kann ich den Tipp von Winni mit dem Daihatsu Cuore bestätigen.
Meine Mutter hat einen Neuwagen vor vier Jahren von mir aufgeschwatzt bekommen, weil ich ihr Ärger mit Reparaturen und Pannen ersparen wollte, und es hat sich gelohnt. Kosten = Min, Pannen = 0
Zufälligerweise hat meine Freundin auch einen Cuore, der ist allerdings schon 15 Jahre alt. Leider muss man bei diesem Fahrzeug die Zündung regelmässig einstellen, ansonsten ist das Auto aber ein Muster an Zuverlässigkeit.
Sparsam ist er auch mit 5,2 l Normal (Stadt und Landstrasse), die Verschleissteilpreise sind akzeptabel.
Natürlich darf man mit einem Cuore sein Selbstwertgefühl nicht vom Prestige seines Autos ableiten … anders als mit einem alten Benz …

Hi!

ich staune, dass mir hier fast durchweg der 80er Jahre Benz
empfohlen wird.

Ich auch.

Heißt das denn wirklich, dass der 123er besser
ist als ein neuer Kleinwagen? Kann ich ja kaum glauben. Es
wäre jedenfalls schön. Schließlich scheint er wirklich billig
und gut zu sein, wie erste Recherchen ergaben. Weitere Tipps
in dieser Richtung also immer gern.

Ein Mercedes W123 war in den 90ern eine feine Sache. Man konnte einen 230E für 5.000 DM kaufen, der 110.000 km gelaufen hatte.
Blöderweise sind seither weitere 10 Jahre vergangen und es sind faktisch nur noch ausgelutschte Gurken auf dem Markt, die dem modernen Anspruch an ein Auto keinesfalls mehr gerecht werden in puncto:

  • Verbrauch
  • Zuverlässigkeit
  • Sicherheit.

P.S. … allerdings macht mir die zu erwartende extrem hohe
KFZ-Steuer Sorgen…

Genau hier wird es interessant. Wenn Du 800-1200 € Steuern p.a. bezahlst, wäre es eine Überlegung wert, diese für die Reparatur von Elektronikdefekten zurückzulegen und die Verbrauchs- und Anfälligkeitsvorteile eines neueren Autos zu nutzen…

Wenn man einen wirklich guten Wagen sucht, ist ein Benz der E-Klasse kein Fehler.
Hat man um die 5-9 TEUR zur Verfügung, ist ein W124 200E/220E/230E mit maximal 120.000 Km o.k. Schleißlich soll die Kiste ja auch noch ein paar Jahre genutzt werden und bei 250.000 km ist auch ein Benz für eine Teilüberholung gut (Bremsscheiben, Lager, Auspuff, Getriebe).
Hat man 10-15 TEUR, so ist ein W210 (glaube ich) E-Benz ab Bj. 1995 eine gute Wahl.
Der 200E/230E ist ein einwandfreies Auto.
Elektronik ist auch hier nicht viel drin, da sind eher die E320/420/430 spannend, da sie voller Gimmicks sind.

Jedenfalls: Finger weg von 20 Jahre alten Gurken, ausser Du kannst schrauben und möchtest einen Oldtimer mit allen Konsequenzen.

Grüße,

Mathias

Hallo.

  • Verbrauch

stimmt, außer 55 PS-200 D, der sich mit 7-8 l bewegen lässt (aber auch keinen Hering vom Teller zieht).

  • Zuverlässigkeit
  • Sicherheit

Das würde ich nicht so unterschreiben, weil gerade die alten Diesel nahezu unkaputtbar sind und hinsichtlich der passiven Sicherheit dadurch, dass es solche Brocken sind, den Kleinwagen heutiger Prägung Marke Billiger Jakob immer noch den Rang ablaufen. Der Seicento spielt beim Aufprall auf den W 123 mit einiger Wahrscheinlichkeit Splittergranate …

P.S. … allerdings macht mir die zu erwartende extrem hohe
KFZ-Steuer Sorgen…

… entweder mit Nachrüst-Kit bessere Abgaswerte erreichen oder warten, bis Alter >30 => H-Kennzeichen, sonst wird es tatsächlich teuer.

Jedenfalls: Finger weg von 20 Jahre alten Gurken, ausser Du
kannst schrauben und möchtest einen Oldtimer mit allen
Konsequenzen.

Wenn ich mir einen W 123 kaufen wollte, würde ich auf Tournee über die Bauernhöfe gehen. Viele Alt- Landwirte haben bis zum sozialverträglichen Ableben ihre Heizölmaseratis gefahren, und Opas Auto steht bei vielen Jung- Landwirten noch, mit geringer Laufleistung, in der Remise. Die üblichen Standschäden sind natürlich zu prüfen, lassen sich aber schon bei oberflächlicher Prüfung feststellen. Hinsichtlich Rostbefall ist der W 123 nach meiner Erfahrung ein „ehrliches“ Auto. Weiter unten wird zwar auf die kaschierende Wirkung des Originalschutzes verwiesen, das kann ich aber nicht bestätigen. Die 123er, die ich gesehen habe, hatten entweder den Roten Wilhelm so, dass man ihn von weitem winken sah, oder sie hatten ihn gar nicht. Nur bei schwer verunfallten Exemplaren, bei denen dann großzügig „nachgebessert“, sprich Unterbodenschutz drübergejaucht wurde, blüht der Rost gern im Verborgenen.

*just my 2 cents*

Gruß kw

Hallo Boris,

ich staune, dass mir hier fast durchweg der 80er Jahre Benz
empfohlen wird. Heißt das denn wirklich, dass der 123er besser
ist als ein neuer Kleinwagen?

Er ist das was Du wolltest: OHNE Elektronik. Aber ansonsten kein Zeitgemäßes Fahrzeug mehr.

  • Selbst der 240D braucht knapp 10l Diesel, das kann jeder (natürlich elektronisch gesteuerte) Common-Rail-Diesel besser. Wie wäre es mit der neuen jetzte gerade überarbeiteten Toyota Corolla D4D ?? Zuverlässig, kraftvoll, sparsam und obendrein sogar mal ein schicker europäisch in Nizza designter Japaner.

  • Der 240D ist zudem kein „Sprinter“. Alter Spruch der Dieselfahrer beim überholen: Lieber sterben, als Schwung verlieren. Dies galt insbesondere für den damaligen 200D mit 55PS und 1,4t Lebendgewicht.

  • Unser Staat hat mit seiner Steuerpolitik auf „Umweltsünder“ alle älteren FAhrzeuge ausgerottet oder in den Export getrieben, was total unnötig war, denn wir Deutschen haben sowieso den modernsten Fahrzeugbestand und das Problem der „alten Stinker“ hätte sich mit einer kleinen Verzögerung selbst erledigt. Du zahlst für den W123 als 240D mit kläglichen 72PS bei 1,4t Leergewicht 800€ an Steuern.

  • Einzig einen Einspritzer von http://www.wurmkat.de auf D2 oder D3 Norm aufgerüstet, kann einigermaßen finanziell erträglich sein, doch auch ein 230E hat gegenüber einem neueren Fahrzeug „Trinksitten“.

Kann ich ja kaum glauben. Es wäre jedenfalls schön. Schließlich
scheint er wirklich billig und gut zu sein, wie erste Recherchen
ergaben.

Nicht wirklich billig. Nicht wirklich.

Weitere Tipps in dieser Richtung also immer gern.
allerdings macht mir die zu erwartende extrem hohe
KFZ-Steuer Sorgen…

Überlege mal: Die letzten wurden 1984 gebaut. Die meisten fahren in Marokko mit Kilometerständen ÜBER 500’km und das von der Mechanik sogar sehr gut, aber viele sind total verrupft und Innenausstattungsmäßig runtergeritten.

Wenn Du wirklich sparen willst, dann kaufe Dir einen modernen ZUVERLÄSSIGEN Klein,- oder Kompaktwagen.

Mathias und Elmore haben das wesentliche bereits gesagt.

gruß

dennis

Hallo Boris,

ich oute mich jetzt mal als echte W123er-Fan. Ist ja auch kein Problem, ich habe schließlich über drei Jahre selbst einen W123 240 TD über 100 TKM bewegt, weiß also insofern, wovon ich spreche. Das Auto ist so solide, wie es aussieht. Die technik ist in weiten Teilen vollständig überdimensioniert oder eben einfach noch vom alten Schlag - will sagen, unkaputtbar. Alles, was elektronisch ist, geht nicht anders und ist daher auch entsprechend ausgelegt. Dazu kommen noch einige Meterchen Unterdruckkrams für die ZV und die Abstellung. Ok, da kann es mal zu Problemen kommen, aber das ist auch nicht die Welt.

Ein Argument gegen einen W123 ist sicherlich die Steuersituation. für einen 240er sind das mal eben um die 30? pro 100ccm also 24 * 30?, kann ich gar nicht rechnen. Aber sind wir doch mal ehrlich, was sind schon 700?, wenn man dafür nicht 500? für nur eine kleine Inspektion bezahlen muß. Beim W123 kann man wirklich noch alles selbst erledigen. Ölwechsel, Ventile einstellen, Bremsen … Das alles geht mit ein wenig Schraubererfahrung so leicht von der Hand, daß man die Steuern locker wieder reinholt, die das Fahrzeug mehr kostet. Und was den Verbrauch angeht: von 10l Diesel kann ich wirklich nicht berichten. Selbst im Winter habe ich es nie in den zweistelligen Bereich geschafft, Du kannst eigentlich beim 240er mit 72 PS (ok, gefühlten 40PS) im Mittel eher von so um die acht Liter auf 100 km ausgehen.

Ein weiteres Problem, es gibt kaum noch vernünftige W123er. Die, die gut waren, sind mittlerweile im Saharasand Tunesiens versandet oder in Litauen aufgeritten worden. Dabei ist der W123 der kommende Youngtimer. Die aktuellen Angebote liegen alle irgendwo im Bereich zwischen 200 und 300 TKM, wo es einfach eine Gewissensentscheidung ist, so ein Fahrzeug zu kaufen. Meiner hatte, als wir ihn kauften 242 TKM auf der Uhr, der Wagen hat jetzt etwa 430 TKM auf der Uhr und fährt immer noch. Leider ist die Karosserie nicht merh die beste, aber der Motor ist immer noch TOP.

Wie ich schon schrieb, vielleicht kommt auch ein W124 aus den späten 80er für Dich in Frage. Die sind zwar schon mehr mit Technik vollgestopft, aber immer noch echte Benz. Ich fahre ja nun selbst einen 91er 250TD und bin sehr zufrieden. Es gibt einfach kein praktischeres Auto als dieses (vielleicht mit Ausnahme des S211 400 CDI T :wink:) ).

Bis denn dann,

Felix

Hallo Boris,

ich habe bei mir einen 250 TD, Bj. 1990. Das Nachfolgemodell des W 123. Die Ausstattung ist auf dem damaligen Stand als High-Tech zu bezeichnen. Derzeitiger Kilometerstand 1.900.000 km. Nach 750.000 km mußte die Maschine überholt werden. Die Technik hat bis zum heutigen Tag nicht im geringsten versagt. Will sagen auch die Nachfolger sind gut. Bin eigentlich ein eingefleischter VAG - Fan und habe noch 3 Modelle von VW im Bestand,jüngerer Bauart. Zwei haben die 200.000 weit überschritten -Passat und Caddy, aber die Technik ist bescheiden. Displays verschwinden mit der Zeit,Kilometerstände sind nicht mehr lesbar, Platinenbrüche, usw. Aber zuverlässig vom Fahren her. 8/94 war mal ein Artikel über die Zuverlässigkeit meiner Autos in der Auto-Bild. Der Neue und der Alte / Passat und Golf. Beim neuen Passat (Montagsauto) war bei der Auslieferung schon 10 Garantiemängel miteingebaut. Der Golf hatte 300.000 km runter und lief ohne Mängel. Will sagen, Zuverlässigkeit läßt sich nicht kaufen, sondern ist heutzutage ein Lotteriespiel der Hersteller.

Gruß

Rolf

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Hi!

  • Verbrauch

stimmt, außer 55 PS-200 D, der sich mit 7-8 l bewegen lässt
(aber auch keinen Hering vom Teller zieht).

  • Zuverlässigkeit
  • Sicherheit

Das würde ich nicht so unterschreiben, weil gerade die alten
Diesel nahezu unkaputtbar sind

diese Autos sind bestenfalls 28 Jahre alt. Auch bei einem Benz werden somit teure Reparaturen der Achslagerungen, Bremsscheiben, Getriebe u.s.w. zu erwarten sein.
KEIN Auto ist unkaputtbar und nach 18 Jahren ist die Chance eben hoch, dass auch ein grundsolides Auto wie ein 123er seine Macken bekommt. Und die sind bei Benz eben auch teuer.

und hinsichtlich der passiven
Sicherheit dadurch, dass es solche Brocken sind, den
Kleinwagen heutiger Prägung Marke Billiger Jakob immer noch
den Rang ablaufen. Der Seicento spielt beim Aufprall auf den W
123 mit einiger Wahrscheinlichkeit Splittergranate …

Das ist der alte Trugschluß.
Nach schweren Frontal-Unfällen sind beispielsweise viele 116er noch zu reparieren, da sie wie ein Stein aufschlagen und die ganze Energhie des Aufpralls an den Unfallgegener abgegeben wird.
Allerdings werden so auch die Insassen schwer belastet, da auch hnsichtlich deren Beschleunigung keine sanfte Verringerung, sondern ein abrupter Stp im Gurt und/oder auf dem Armaturenbrett erfolgt.
Somit ist vielleicht der Wagen noch reparabel, aber die Insassen sind tot, da deren Organe das nicht verkraften.
Dieses Problem hat übrigens auch der Smart. Mangels Knautschzone sind die Belastungen der Passagiere bei einem Crash massiv. Hier gibt es allerdings schon mal Gurtstraffer.

P.S. … allerdings macht mir die zu erwartende extrem hohe
KFZ-Steuer Sorgen…

… entweder mit Nachrüst-Kit bessere Abgaswerte erreichen
oder warten, bis Alter >30 => H-Kennzeichen, sonst wird
es tatsächlich teuer.

Eben. Und ein Kat kostet zwischen 800 und 2000 Euro, für die man so einige Elektronikdefekte an einem neueren Fahrzeug beseitigen lassen kann…

Jedenfalls: Finger weg von 20 Jahre alten Gurken, ausser Du
kannst schrauben und möchtest einen Oldtimer mit allen
Konsequenzen.

Wenn ich mir einen W 123 kaufen wollte, würde ich auf
Tournee über die Bauernhöfe gehen. Viele Alt- Landwirte haben
bis zum sozialverträglichen Ableben ihre Heizölmaseratis
gefahren, und Opas Auto steht bei vielen Jung- Landwirten
noch, mit geringer Laufleistung, in der Remise.

Seit der Altautoverordnung und dem Oldtimerboom sind solche Käufe reiner Zufall.

Die üblichen
Standschäden sind natürlich zu prüfen, lassen sich aber schon
bei oberflächlicher Prüfung feststellen.

…und üblicherweise leicht beheben.

Hinsichtlich
Rostbefall ist der W 123 nach meiner Erfahrung ein „ehrliches“
Auto. Weiter unten wird zwar auf die kaschierende Wirkung des
Originalschutzes verwiesen, das kann ich aber nicht
bestätigen. Die 123er, die ich gesehen habe, hatten entweder
den Roten Wilhelm so, dass man ihn von weitem winken sah, oder
sie hatten ihn gar nicht.

Hier hilft es, einfach nach einem Faceliftmodell zu suchen. Die waren deutlich weniger rostanfällig als die erste Serie.

Nur bei schwer verunfallten
Exemplaren, bei denen dann großzügig „nachgebessert“, sprich
Unterbodenschutz drübergejaucht wurde, blüht der Rost gern im
Verborgenen.

Daruaf sollteman bei jedem Gebrauchtwagenkauf achten. Da gehe ich mit.

Grüße,

Mathias