Auto verkaufen - Privat/Händler?

Hallo,

bei mir steht demnächst der Kauf eines neuen gebrauchten Autos an.
Der Wagen ist schon ausgesucht und wird demnächst auch bezahlt.
Die Frage ist nun, was mache ich mit meinem alten Auto.
Finanziell sieht es so aus, dass ich das Geld aus dem Verkauf des alten
Autos nicht zum Neukauf benötige.
Jetzt habe ich prinzipiell folgende Möglichkeiten:
Ich kann mein Auto bei dem Händler, bei dem ich das neue Auto kaufe,
in Zahlung geben, bevor ich das neue Auto komplett bezahlt habe, erst das Auto bezahlen
und dann den alten Wagen verkaufen, den Wagen an einen anderen Händler verkaufen oder
den Wagen privat verkaufen.  Bei dem privaten Verkauf würde ich wohl am meisten bekommen, aber eig. will ich mir den Stress nicht geben.
Mich würde interessieren, wie es bei den Händlern aussieht, sprich welches Vorgehen am sinnvollsten ist.

Zum anderen: Wie bekomme ich eine realistische Einschätzung des Wertes meines alten Wagens?
Es ist ein MX-5, Baujahr 2002 (NB-FL), 110 PS, 95 tkm, guter Zustand (kein Rost, ein Kratzer), einzig das Verdeck ist nicht mehr ganz i.O., hab ich vor zwei Jahren mit Silikon geflickt, ist aber dicht. 
Bei mobile.de verlangen sie zw. 4-6 k€ für solche Fahrzeuge, erscheint mir allerdings viel, da ich vor 5 Jahren 9000 Euro dafür gezahlt habe …
Gruß,
Diggi

Moin!

Was wäre denn der Verkäufer des neuen Autos bereits zu bezahlen?

Ich persönöich werde nach Möglichkeit davon absehen, nochmal ein Auto an Privat zu verkaufen. Schon gar keines in der Preisklasse unter 30.000 Eur.

Mittlerweile scheint es bei einem Gutteil der privaten Autogeschäfte in den niedrigen Preiskategorien zu unerfreulichen Diskussionen zu kommen.
Muss ich nicht haben.

Gruß,
M.

Hallo Diggi,

wenn Du Dir den Stress eines Privatverkaufes nicht geben willst, dann frage doch den Händler mal, wie viel er genau für den Wagen zu geben bereit ist.

Vom Gefühl her würde ich mal sagen, dass das ein Auto ist, für den Du von Privat deutlich mehr bekommst als von einem Händler. Ob das jetzt zum Winter hin klappt, ist eine andere Sache.
Falls Du die Möglichkeit hast, den Wagen auf Privatgrund überwintern zu lassen, dann würde ich mir selbst das überlegen.

Viel Erfolg beim Autoverkauf
Guido

Hallo Mathias,

genau darum geht es mir auch. Ich möchte keinen Stress mit einem privaten Käufer,
sowas passiert schnell. Ich bin zwar der Meinung, dass das Auto komplett in Ordnung ist (Ich habe dieses Jahr erst knapp 2000 Euro in die Wartung (Keilriemen, Bremsen, Frontscheibe,Service) gesteckt),
aber wenn dann doch was ist dann ist man schnell der Idiot und muss mich mit irgendjemandem rumstreiten. Und genau diesen Stress will ich umgehen. Ich habe mir jetzt vorgenommen dass ich noch meinen Freundeskreis und
meine Kollegen (ich arbeite für einen Automobilhersteller im Versuch, da haben eigentlich alle Ahnung von Autos und jeder hat schon Defekte an ‚seinen‘ Fahrzeugen gehabt, da bin ich mir sicher dass keiner mir böse wäre wenn doch was sein sollte), aber den privaten Stress mit Unbekannten will ich eigentlich umgehen.
Die Frage ist halt: Kostet es mich 500 oder 1500 Euro, wenn ich das Fahrzeug an nen Händler verkaufe ?!

Gruß

Moin!

genau darum geht es mir auch. Ich möchte keinen Stress mit
einem privaten Käufer,
sowas passiert schnell. Ich bin zwar der Meinung, dass das
Auto komplett in Ordnung ist (Ich habe dieses Jahr erst knapp
2000 Euro in die Wartung (Keilriemen, Bremsen,
Frontscheibe,Service) gesteckt),
aber wenn dann doch was ist dann ist man schnell der Idiot und
muss mich mit irgendjemandem rumstreiten.

Mit der richtigen Vertragsgestaltung hast Du eigentlich ncihts zu befürchten (sofern DU keine Mängel am Fahrzeug arglistig verschweigst).
Dennoch hat es sich in den letzten Jahren zu einer Art Volkssport entwickelt, nach dem Autokauf irgendwelche Mängel herzusuchen und zu versuchen, ein paar Hundert Euro Nachlass herauszufeilschen.
Das geht dann oftmals soweit, dass zu den unmöglichsten Zeiten angerufen wird und irgendwelche Typen vor dem Haus herumlungern, um ein Drohszenario aufzubauen.

Und genau diesen
Stress will ich umgehen. Ich habe mir jetzt vorgenommen dass
ich noch meinen Freundeskreis und
meine Kollegen (ich arbeite für einen Automobilhersteller im
Versuch, da haben eigentlich alle Ahnung von Autos und jeder
hat schon Defekte an ‚seinen‘ Fahrzeugen gehabt, da bin ich
mir sicher dass keiner mir böse wäre wenn doch was sein
sollte), aber den privaten Stress mit Unbekannten will ich
eigentlich umgehen.

Auch Freunden und Kollegen verkaufe ich generell keine Autos.
Ich wechsle meine Autos öfter mal und habe meist versucht, das alte Auto in Zahlung zu geben. Wenn der Preis dabei zu schlecht war, habe ich dann privat über mobile.de oder ebay verkauft.
In den letzten 3-4 Jahren hat mir beides allerdings zusehends weniger Freude bereitet, denn die Händler sind immer mehr unter Druck und zahlen somit immer schlechter. Die Privatleute werden immer unverschämter. Auch bei den großen Autos, die ich meist fahre, hat man es immer mehr mit irgendwelchen Wilden zu tun, die hinten und vorne nichts auf der Naht haben, aber auf dicke Hose machen wollen. Erkenne ich das rechtzeitig, verkaufe ich solchen Leuten gar kein Auto mehr, denn es ist abbsehbar, dass es nach dem Kauf Ärger gibt. Einen ML z.B. hatte ich dieses Jahr drei Monate nicht verkauft, weil sich nur Spinner gemeldet hatten, die für 15.000 Eur ein 35.000 Eur Auto kaufen wollten und noch frech wurden, als ich höflich-amüsiert ablehnte. Verkauft wurde der Wagen dann für 30.000, also 5.000 Eur unter Wert, an vernünftige Leute.

Vor 5 Jahren hätte man ein solches Auto für die 35.000 Eur die es wert ist binnen einer Woche verkauft und nie wieder etwas gehört.

Die Frage ist halt: Kostet es mich 500 oder 1500 Euro, wenn
ich das Fahrzeug an nen Händler verkaufe ?!

Das kann man pauschal schwer sagen.
Wenn der Händler gerade einen Kunden an der Hand hat, der sich für einen MX 5 interessiert, kann die Sache schnell und zu einem guten Preis über die Bühne gehen.
Hat man Verkaufsdruck, kann man auch mal einen schlechten Deal machen.

Ich sehe zwei Möglichkeiten.
Einmal das Auto tip top aufbereiten und zu einem relaistischen Preis plus 500 Eur Verhandlungsmasse bei mobile.de oder ebay einstellen.
Die seriös klingenden Händler lädt man dann ein.
Vielleicht auch die vernünftig klingenden Privatleute, die mindestens 400 Km weit entfernt wohnen. SO ist sichergestellt, dass dann nicht wochenlang der Käufer und irgendwelche Cousins, Brüder u.ä. vor Deiner Tür herumlungern, Deine Frau dumm anquatschen und auf solchen dummdreisten Wegen veruschen, Druck aufzubauen, so dass Du 800 Eur zurückzahlst.

Oder man gibt das Auto in Zahlung und hat keinen Stress, bekommt aber nur irgendwas um den Schwacke Händlereinkaufspreis, also in der Preisklasse Deines Mazda um die 500 -1.500 Eur weniger als am Markt erzielbar.

In jedem Fall gilt: alle bekannten Mängel angeben und das Fahrzeug abgemeldet übergeben.
Dann kann man völlig entspannt verkaufen und mit aller Bestimmtheit unrealistische Forderungen eines Käufers ablehnen.

Gruß und viel Erfolg!

M.