Tach!
Ist ja hanebüchen hier!
Selbstverständlich übernimmt man die Strafen des Käufers NICHT, sofern man den Kaufvertrag schriftlich niedergelegt und dabei Uhrzeit und Datum der Fahrzeugübergabe vermerkt hat.
Man sendet dann umgehend eine Verkaufsanzeige an Versicherung und Zulassungsstelle - fertig.
Ärgerlich ist es allerdings trotzdem, wenn der Käufer den Wagen nicht ummeldet, denn die Behördenrennerei hat man ggf. trotzdem.
Ich hatte 15x Glück und 1x Pech.
Zum Verkauf:
Ein Auto (wie auch alles andere) ist prinzipiell das wert, was ein Kaufinteressent bereit ist, dafür zu bezahlen.
Zunächst kannst Du Dich auf Portalen wie htpp://www.mobile.de oder http://www.autoscout24.de über die Angebote vergleichbarer Fahrzeuge informieren. Die Verkäufer haben meist schon einen Aufschlag für Verhandlungen einkalkuliert.
Bewerte Dein Auto hinsichtlich Zustand, regelmässiger Wartung, Defekte und überlege Dir einen vernünftigen Preis. Einen solchen wird Dir übrigens fast kein Händler anbieten. Klar, er muss den Wagen ja mit Gewinn wieder verkaufen und trifft auch auf Kaufinteressenten, die zuvor auf o.g. Website waren…
Wer in den o.g. Portalen auf Seit 3 - x steht, hat deutlich schlechtere Chancen für einen schnellen Verkauf. Lieber 300 Eur günstiger anbieten und den Wagen vom Hof bekommen.
Meiner Erfahrung nach bieten die seriösen Händler (mit den unseriösen Kiesplatztypen spreche ich gar nicht erst) ca. 50-70% des Marktwertes an. Für sehr gesuchte Modelle evtl. auch mal etwas mehr.
Weshalb also nicht 100% des Marktwertes selbst kassieren?
O.g. Ford-Händler war eine Ausnahme. Der Volvo war als großer SUV mit Benzinmotor sehr schwer verkäuflich. Also waren wir beide zufrieden. Ein Allerweltsauto hingegen kann man über eine gut gesaltete Anzeige zu einem realistischen preis normalerweise schnell verkaufen.
Schiesse richtig gute Bilder vom innen und aussen sauberen Auto. Stelle eine ehrliche Beschreibung ein. Lasse kleine Defekte noch beheben und erneuere den TÜV, wenn der aktuelle Rest-TÜV unter ca. 12-15 Monaten liegt.
Kalkuliere ein wenig Spielraum für Verhandlungen ein, lasse Dich aber nicht auf einen niedrigeren Preis ein, als die Untergrenze, die Du für Dich festgelegt hast. Zumindest nicht in den ersten 2 Wochen. Es werden die windigsten Typen vorbeikommen, die die wildesten Defekte „finden“.
Probefahrten nur in Begleitung und mit einer Person. Ausser die Leute sind vertrauenswürdig.
Ich persönlich empfange keine Händler, nur Privatleute und auch nur solche, die sich am Telefon vernünftig ausdrücken und benehmen. Bei günstigeren Autos hatte ich früher neutrale Treffpunkte gewählt. Eine gewisse Klientel möchte man nicht über seine Adresse in Kenntnis setzen…
Willst Du Dir diesen Ärger nicht antun, gebe den Wagen beim Händler in Zahlung. Dann aber richtig.
Das mache ich mittlerweile meistens, v.a. weil das Gebrauchtwagen-Publikum selbst für die mittlerweile von mir gefahrenen größeren Modelle immer düsterer wird.
Allerdings kenne ich den wirklichen Marktwert meines Altfahrzeuges, ziehe dann einen realistischen Rabatt vom neuen Auto ab und biete dem Händler mein altes Auto plus Summe x. Das ist dann auch fix, er kann mitspielen oder nicht. Meist spielen sie mit.
Allerdings kaufe ich nicht bei VW/Audi. Die haben es an großen Standoprten oft nicht nötig und der Service ist bei diesen Marken ohnehin zu teuer. Da fahre ich mittlerweile lieber Mercedes.
Sei hart. Das dumme Gerede der Autodealer muss einen nicht jucken. Solange man realistisch bleibt, wird man einen Käufer / Verkäufer finden, der mitspielt. Wenn das mal 4 Wochen dauert - so what?
Ein Bsp.: ich wollte einen gebrauchten Volvo SUV (5 Jahre alt, bestens in Schuss, keine Defekte, saubere Historie) gegen einen neuen Campingbus eintauschen.
Händler A, VW, bot 5.000 Eur für den Volvo und gab 8% Rabatt auf den Camper, Listenpreis 71.000 Eur.
Händler B, Ford, bot 15.000 Eur für den Volvo und bot mir einen vergleichbaren, etwas besser ausgestatteten Camper für 35.000 Eur (LP 55.000 Eur).
Dass der Ford nach nun 5 Jahren ausser der Reihe 150 Eur „verschlang“ und im Service bei 50% der Kosten des vergleichbaren VW eines Bekannten liegt (der seinen ersten Bus schon gewandelt hatte), sei nur am rande erwähnt. Ich bin kein Ford-Händler. Dies soll ein Bsp. dafür sein, wie man seinen Bedarf definiert und dann clever einkauft.
Wer beim Autokauf schlau ein- und verkauft, hat auch mal 30.000 Eur über.
Dann viel Erfolg!
Und Verkauf nur abgemeldet!
Gruß,
M.