Autobahnen un Geschwindigkeitsbegrenzungen

Hi,

ich habe mal ne Frage zu Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Folgende Fälle:
A5 120km/h wegen Kurot, Autobahn is 2 spurig doppelte Mittelleitplanke, Aussen eine Leitplanke und ein Standstreifen, ist das richtig?
A5 120km/h keine Begründung warum 120km/h Autobahn ist gleich wie oben.
A5 unbegrenzt, Autobahn ist immernoch die Gleiche
A5 unbegrenzt, Warnschild Strassenschäden aber unbegrenzt.

A2 unbegrenzt 2 spurig, doppelte Mitteleitplanke, Standstreifen, Aussenleitplanke.
A2 wird 3 spurig sonst alle gleich aber nur noch 80KM/h erlaubt ohne Begründung. Das versteh wer will ich nicht.

A28 unbegrenzt Ausstattung wie die oben genannten Autobahnen, Plötzlich 100 dann 80km/h Bewgründung fehlanzeige, kurz darauf wieder unbegrenzt.
Dann auf der A28 plötzlich wieder 100km/h dann 80km/h dann 60km/h ab und zu steht ein Strassenschäden schild da. dann wieder unbegrenzt, Strassenschäden schilder stehen aber weiter da.

Die genannten Strassenschäden sind minimal…

Baustelle A1 80km/h bei einer Baustellenausfahrt 60km/h. In der nächsten Baustelle auch wieder 80km/h aber bei der Baustellenausfahrt auch 80km/h. Zwischen den Baustellen ist die Geschwindigkeit auf der A1 auf 100km/h begrenzt, warum kA.

oft sehe ich auch die Schilder 120km/h von 6 Uhr bis 20 uhr (ich vermute wegen Berufsverkehr) wie ist das dann aber an Wochenenden? Oder wie ist das, wenn die Autobahn leer ist? Das Bundesland geht ja davon aus das man schneller fahren darf, wenn weniger Verkehr ist? oder ist das auch Falsch?

Vergleich Süddeutschland zu Norddeutschland:
Im Süden sind die Strassen oft schlechter trotzdem ist unebgrenzt. Im Norden sind sie besser aber z.T. auf 60km/h beschränkt.

Ich verstehe das Ganze einfach nicht. Wird das nach Lust gemacht? wo man am besten Blitzen kann? oder je nach dem wie blank ein Bundesland ist?

Gleiches zu Abstandsmessungen, statt das die solche in baustellen machen wo z.T. nur ein Abstand von 5 Metern gehalten wird bei 80-100kmh machen sie diese oft unter Brücken direkt bei einer Einfahrt und im unbegrenzten Bereich. Hier geht es doch auch nicht um Verkehrssicherheit sondern um Abzocke oder?

Über ein paar Infos wäre ich mal sehr dankbar.

PS: ich wage mich zu erinnern, das mein Fahrlehrer vor 20 Jahren gesagt hat, wenn auf der Autobahn eine geschwidigkeitsbegrezung ist, muss ein Grund dazu (ist ja auch sehr oft der Fall aber halt nicht immer)

Grüße

oft sehe ich auch die Schilder 120km/h von 6 Uhr bis 20 uhr (ich vermute wegen Berufsverkehr)

Hallo,
dieser Teil duerfte wegen Laerm-Minderung so beschildert sein.
Gruss Helmut

meinste echt? das verstehe ich nicht^^

es ist tagsüber auf 120km/h beschränkt wegen Lärm? aber Nachts wo die Leute schlafen wollen darf man heizen? Mir fällt da gad ein Stückchen A1 ein auf dem das schild steht, weit und breit sind da aber keine Häuser oder Wohnsiedlungen, nur nen paar Kühe und Pferde :smile: glaube nicht das es wegen Lärm ist, bei Frankfurt auf der A5 ist 100km/h und ein Schild drunter „Lärmschutz“ wenn dann wäre es ja so ausgeschildert.

Hallo

ich habe mal ne Frage zu Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Du stellst nicht eine, sondern jede Menge Fragen! Im allgemeinen wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit eines Straßenabschnitts nach vielerlei Gesichtspunkten festgelegt, die ihre guten Gründe haben, die aber dem einzelnen Verkehrsteilnehmer nicht einleuchten mögen, weil der nicht alle Unfallereignisse dort kennt und überhaupt in aller Regel verkehrsplanerischer Laie ist (Was er aber - ebenfalls in aller Regel - nicht einsieht, schließlich hat er doch einen Führerschein und ist somit als „Betroffener“ qualifiziert.)

Vergleich Süddeutschland zu Norddeutschland:
Im Süden sind die Strassen oft schlechter trotzdem ist
unebgrenzt. Im Norden sind sie besser aber z.T. auf 60km/h
beschränkt.

Im Süden gilt der dort herrschenden politischen Richtung folgend jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung als kommunistische Gleichmacherei.
Und dass der Süden dem Norden das dort bessere und dichtere Autobahnnetz mitbezahlt und dabei selber vom Bund vernachlässigt wird, ist ein alter Hut, jedenfalls gilt das in extremer Weise und seit Jahrzehnten für Baden-Württemberg.

Gleiches zu Abstandsmessungen, statt das die solche in
baustellen machen wo z.T. nur ein Abstand von 5 Metern
gehalten wird bei 80-100kmh machen sie diese oft unter Brücken
direkt bei einer Einfahrt und im unbegrenzten Bereich. Hier
geht es doch auch nicht um Verkehrssicherheit sondern um
Abzocke oder?

Unter Brücken deshalb, weil man von Brücken aus gut messen kann. Wem das so schön klar ist, kann ja vor Brücken mehr Abstand halten. Gleiches gilt an Einfahrten. Und wieso ein zu geringer Abstand im unbegrenzten Bereich deiner Meinung nach offenbar weniger schlimm und damit kontrollwüdig sein soll als in der Baustelle, erschließt sich mir nicht.

Gruß
smalbop

Tagsüber wird eine Geschwindigkeitsbeschränkung gerne vorgenommen, damit die Autobahn mehr Fahrzeuge aufnehmen kann und somit weniger Staus entstehen sollen. Ist auch logisch, einerseits „passen“ durch die geringeren Sicherheitsabstände bei 120 km/h mehr Autos auf die Autonbahn als beispielsweise bei 160 km/h und andererseits entstehen bei gleicheren Geschwindigkeit auf allen zwei oder drei Fahrstreifen weniger „Abremswellen“ durch Spurwechsel mit hoher Geschwindigkeitsveränderung.

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Hallo,

A5 120km/h keine Begründung warum 120km/h Autobahn ist gleich
wie oben.

smalbop hat ja schon Unfallereignisse erwähnt, die ein Grund sein könnten.

Eine andere Variante wäre ein paar Kilometer weiter in die Fahrtrichtung zu schauen:
Dort kann ja z.B. ein viel befahrenes Autobahnkreuz kommen. Ich meine jetzt nicht die Geschwindigkeitsbegrenzung, die kurz vor dem Kreuz anfängt und da für jeden logisch ist wegen der ab- und auffahrenden Fahrzeuge.
Es kann sinnvoll sein, dass die Geschwindigkeit schon etliche km vorher auf 120 km/h gesetzt wird, weil sonst an einem sehr viel befahrenen Kreuz schnell Staus entstehen können, wenn man erst kurz vorher langsamer werden muss und alle anderen von hinten noch flott angebraust kommen.
Die an vielen Stellen auf Deutschlands Autobahnen eingesetzte dynamische Geschwindigkeitsregelung nutzt den Effekt die Geschwindigkeit frühzeitig der aktuellen Verkehrslage anzupassen. Wenn hier aber die Erfahrung zeigt, dass dort eigentlich immer viel los ist, könnte man ja auf die teure Installation und Unterhaltung solcher Anlagen verzichten und eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung einführen.
Klingt für mich zumindest logisch… :wink:

Gruß Tommie

ein paar sachen klingen ja logisch, aber ein beispiel:
A5 bei Freiburg, wenn man von Basel aus kommt ist unbegrenzt, nach ca. 20km kommt ein 10km langer Kurort deswegen 120km/h (muss schon ein riesen Kurort sein^^) direkt danach ist einfach 120km/h
Direkt vor Freiburg wird die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder aufgehoben, obwohl ab da wesentlich mehr verkehr ist (ein-ausfahrten von Freiburg, ein-ausfahrt europapark)

Wenn du jetzt recht hättest, müsste doch nach dem Kurort (da dort so gut wie kein Verkehr ist) die geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werden und dann ab freiburg bis Europapark wegen hohem Verkehrsaufkommen die Geschwindigkeit beschränkt werden. Wäre für mich zumindest logisch.

Und wegen der Staus, ich habe eher das „Gefühl“ je niedriger die Geschwindigkeit angesetzt ist, desto mehr staut es sich, kommt mir vielleicht nur so vor. Aber wieso staut es sich denn zu 90% in baustellen? ich denke weil die Leute sehen „OH 80km/h und Radarüberwachung“ dann bremsen die auf 70 oder 60 ab, der hinten dran auf 55 der hinten dran auf 40, usw. dann haben wir nen stau :frowning:

Und mit den Abständen, ich hab das mal mit Matchbox autos nachgestellt^^ das geht gut :smile: bei 120km/h musste du 60 Meter Abstand halten, wenn man das in die Realität umsetzt würden da 15 Autos reinpassen. Jetzt kann man sich ausrechnen, was passiert wenn nur 10 Autos in diese Lücke reinfahren^^ selbst bei 5 Autos würde sich die Geschwindigkeit um ca. 30km/h verringern müssen damit der Abstand wieder hergestellt ist.

Noch schlimmer aber ist es, wenn man mit 160km/h 80 Meter Abstand hält und jemand mit 100km/h in diesen Abstand fährt…

ich will ja nicht Gott und die Welt ändern, aber ich kann diese Verkehrsregeln, die ja da sind um zu schützen aber auch um etwas zu verbessern, nicht verstehen.

Hallo

Im Süden sind die Strassen oft schlechter trotzdem ist
unebgrenzt. Im Norden sind sie besser aber z.T. auf 60km/h
beschränkt.

Im Süden gilt der dort herrschenden politischen Richtung
folgend jegliche Geschwindigkeitsbegrenzung als kommunistische
Gleichmacherei.
Und dass der Süden dem Norden das dort bessere und dichtere
Autobahnnetz mitbezahlt und dabei selber vom Bund
vernachlässigt wird, ist ein alter Hut, jedenfalls gilt das in
extremer Weise und seit Jahrzehnten für Baden-Württemberg.

Ich schaue mal in meine Visitenkarte. Laut ihr bin ich seit über fünf Jahren hier Mitglied. Aber noch nie habe ich hier einen solchen Unsinn gelesen. Gerade was die Verkehrsinvestitionen angeht, werden Bayern und Baden-Württemberg seit der Nachkriegszeit systematisch bevorzugt. Aktuelles Beispiel: Durch Stuttgart 21 wird der Ausbau der Bahnstrecke zum neuen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven verzögert.

Du solltest mal nachdenken, was du hier schreibst.

Gruß
Ultra

Nabend!
also zum einen mal eine Klarstellung, die letzte Entscheidung eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufzustellen trifft die zuständige untere Verkehrsbehörde. Die Entscheidung auf der Autobahn zu blitzen liegt bei der Polizei. Daher ist der Schluss Begrenzungen dort aufzustellen, wo gut blitzen ist, völlig unsinnig.
So und Entscheidungen für das Aufstellen von Geschwindigkeitsbegrenzungen müssen nicht per Erläuterung den Schilderwald vermehren. Wenn es triftige Gründe gibt, gibt es eine Beschränkung.
Neben dem Straßenzustand, Unfallsituationen über längere Zeit, Lärm kann es durchaus auch planerische Gründe geben. Sind keine ausreichenden Haltesichtweiten gegeben, z.B. durch die Schutzplanken oder geografische Gegebenheiten (Steigung, Gefälle, Kurven) kann man die Sicherheit im Notfall auch auf diese Weise erreichen.

Gruß!
T.

und warum wenn ich fragen darf, gibt es sehr oft Geschwindigkeitsbegrenzungen mit Hinweis warum aber auch sehr oft kein hinweis? Vorallem denke ich das da was dran ist, wenn wir eine Richtgeschwindidkeit haben, wird diese drastisch reduziert z.B. auf 80km/h muss doch eine Begründung hin.?

Ich würde mir sehr wünschen wenn es einmal eine Studie gäbe, die die Aufnahmefähigkeit der Autobahnen unter tatsächlichen Bedingungen gemessen würde.

Der vorgeschriebene Abstand ist sicherlich nicht unsinnig, kommt aber in der Realität quasi nicht vor.

Marcus

Und dass der Süden dem Norden das dort bessere und dichtere
Autobahnnetz mitbezahlt und dabei selber vom Bund
vernachlässigt wird, ist ein alter Hut, jedenfalls gilt das in
extremer Weise und seit Jahrzehnten für Baden-Württemberg.

Ich schaue mal in meine Visitenkarte. Laut ihr bin ich seit
über fünf Jahren hier Mitglied. Aber noch nie habe ich hier
einen solchen Unsinn gelesen. Gerade was die
Verkehrsinvestitionen angeht, werden Bayern und
Baden-Württemberg seit der Nachkriegszeit systematisch
bevorzugt. Aktuelles Beispiel: Durch Stuttgart 21 wird der
Ausbau der Bahnstrecke zum neuen Tiefwasserhafen in
Wilhelmshaven verzögert.

Dir ist aber schon klar, dass Bahninvestitionen und Bundesfernstraßenbau zwei verschiedene Dinge sind? Soviel zum Thema „Unsinn gelesen“. (Abgesehen davon werden die öffentlichen Gelder für das eine wie für das andere nun mal primär in Stuttgart und Umgebung generiert und nicht in Wilhelmshaven.)

Ich sprach hier aber lediglich vom Ausbau des Autobahnnetzes. Da dir Niedersachsen am Herzen zu liegen scheint, zwei Zahlen aus den amtlichen Angaben der beiden Landesstraßenverwaltungen sowie aus dem Bund. Die Zahlen zu Fläche und Einwohnern habe ich aus Wikipedia. Stand Sommer 2009, da habe ich mal alle 16 Länder recherchiert. Ba-Wü war mit Abstand auf Rang 16. Nur in einigen neuen Ländern gab es noch weniger dichte Autobahnnetze, das allerdings nur flächenbezogen. Die Autobahnkilometer je Einwohner waren auch dort überall mehr als da, wo das Geld für den Länderfinanzausgleich verdient wird.

Niedersachsen + Bremen: 1476 km (= 30,7 km/1000 km² = 171 km/ 1. Mio. EW)
Baden-Württemberg: 1020 km (= 28,5 km/1000 km² = 94,9 km/ 1 Mio. EW)
Bundesdurchschnitt: 12531 km (= 35,1 km/1000 km² = 152,4 km/1 Mio. EW)

Hast Du denn auch ein paar Fakten zu bieten - oder nur heiße Luft?

Die Zahlen für die Schienenkilometer erspare ich Dir, sie würden vergleichbar ausfallen. Es ist aber witzlos, über die Bahn zu sprechen, da der Netzausbau dor im wesentlichen schon vor dem 2. Weltkrieg stattgefunden hat. Stuttgart 21 jedenfalls finanziert sich zu über 1,5 Milliarden aus baden-württembergischen Kassen. Der Bahnausbau in Niedersachsen sollte nur 100 Millionen kosten, fianziert allein von Bund und Bahn. Wie wäre es, Niedersachsen nähme die lumpigen 100 Millionen mal zur Abwechslung selbst in die Hand, wenn das Projekt so wichtig ist?

Hallo smalbop,

klasse, deine Auswertungen. Ist dir auch bewusst, dass aufgrund topografischer Unterschiede im Schwarzwald nicht eine solche Autobahndichte herrschen kann wie zum Beispiel im Emsland? Apropos Emsland, die dortige Autobahn konnte nur wegen der Initiative und der finanziellen Beteiligung der lokalen Wirtschaft realisiert werden.

Dein Vorschlag, die Anbindung des Jade-Weser-Ports aus Landesmitteln zu bestreiten, ist sehr interessant. Und wie wäre es, wenn B-W Stuttgart21 komplett selbst finanziert, und nicht nur 1,5 Mrd. Euro? Die Gesamtkosten liegen nämlich bei 4 Mrd. Euro, am Ende wahrscheinlich deutlich mehr.

Dass das Geld rund um Stuttgart „erwirtschaftet“ wird, ist auch ein interessanter Ansatz. Da fördert der Bund gezielt den Süden, die dortigen Unternehmen profitieren, und dann stellt man sich hin, als hätte man das alles selbst erarbeitet.

Zur Neutralität des aktuellen Bundesverkehrsministers:

Mehrere Landräte aus dem nordwestlichen Niedersachsen sind empört über eine Verzögerung des Bahnausbaus. Die Region habe offensichtlich beim Bund nicht die Bedeutung, die sie angesichts des Hafens verdiene, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Verwaltungschefs der Kreise Wittmund, Aurich und Friesland. Ein Interview Ramsauers mit dem „Hamburger Abendblatt“ (15.04.2010) scheint diese Sicht zu bestätigen. Auf die Frage nach seinen fünf wichtigsten Projekten nannte der Minister die Hinterlandanbindung der Seehäfen erst auf die Nachfrage, ob er denn auch was in Norddeutschland auf dem Zettel habe. http://www.radiobremen.de/politik/themen/wirtschaftw…

Gruß
Ultra

Hallo smalbop,

klasse, deine Auswertungen. Ist dir auch bewusst, dass
aufgrund topografischer Unterschiede im Schwarzwald nicht eine
solche Autobahndichte herrschen kann wie zum Beispiel im
Emsland?

Schon richtig, aber Niedersachsen ist nicht nur das Emsland und Baden-Württemberg ist nicht nur der Schwarzwald. Tu es dir und deinem Auto doch mal an und fahre auf der A5 durch die Oberrhein ebene von Baden-Baden nach Offenburg, dann weißt du, wie sich eine seit 50 Jahren nicht mehr sanierte Autobahn „anfühlt“. Es hat eigentlich nur ein gutes, nämlich dass die ganzen norddeutschen Sommerurlauber uns diesmal vom Hals bleiben werden und über woanders nach Italien fahren.
Und was den Zusammenhang zwischen teilweise bergiger Topografie und Autobahndichte im allgemeinen angeht: Thüringen 32,2 km/1000 km² - Rheinland-Pfalz 43,9 - Hessen 45,0 - NRW 64,2 - Saarland 93,4.

Apropos Emsland, die dortige Autobahn konnte nur
wegen der Initiative und der finanziellen Beteiligung der
lokalen Wirtschaft realisiert werden.

Eben, weil sie kein Mensch im restlichen Bund braucht. Ganz anders bei Stuttgart 21. Der Bahnhof liegt eben auf der europäischen Bahnmagistrale von Paris nach Wien und Budapest, und deswegen kommen dort auch 1,1 Milliarden von der Bahn, der große Rest von der EU und der Bund steuert unmittelbar nur 500 Millionen bei, das sind 13% der Baukosten. Wieviel % hat er im Emsland mitbezahlt? Und wieviel % waren für den Bahnausbau veranschlagt?

Dein Vorschlag, die Anbindung des Jade-Weser-Ports aus
Landesmitteln zu bestreiten, ist sehr interessant. Und wie
wäre es, wenn B-W Stuttgart21 komplett selbst finanziert, und
nicht nur 1,5 Mrd. Euro? Die Gesamtkosten liegen nämlich bei 4
Mrd. Euro, am Ende wahrscheinlich deutlich mehr.

Über Wahrscheinlichkeiten brauchen wir heute nicht zu spekulieren, das haben berufenere Köpfe schon getan. Die kompletten „Landesmittel“ von 100 Millionen dürften über den Daumen etwa der Summe entsprechen, die Niedersachsen auch dieses Jahr wieder von Baden-Württemberg erhält. Landesmittel wären das insofern schon, fragt sich nur, wessen.

Dass das Geld rund um Stuttgart „erwirtschaftet“ wird, ist
auch ein interessanter Ansatz. Da fördert der Bund gezielt den
Süden, die dortigen Unternehmen profitieren, und dann stellt
man sich hin, als hätte man das alles selbst erarbeitet.

Fördert gezielt den Süden? Ba-Wü ist das EINZIGE Bundesland, das seit Beginn des Länderfinanzausgleichs immer nur in den Topf einbezahlt hat. Im übrigen sprechen die Zahlen für mich. 13 % der deutschen Bevölkerung erwirtschaften knapp 15 % des BIP.

Zur Neutralität des aktuellen Bundesverkehrsministers:

Ich glaube, du meinst in Wirklichkeit Bayern, gell? Da gebe ich dir schon recht. Bayern hat 34,7 km/1000 km² und vor allem 195 km/1 Mio. EW. Das sind beides weit überdurchschnittliche Werte. Aber mit denen lassen wir uns nicht in einen Topf werfen, auch wenn da im Norden nicht so differenziert wird.

Auf die Frage nach seinen fünf wichtigsten Projekten nannte
der Minister die Hinterlandanbindung der Seehäfen erst auf die
Nachfrage, ob er denn auch was in Norddeutschland auf dem
Zettel habe.

Immerhin hatte er von dort dann was auf dem Zettel. *seufz* Und Ramsauer ist Bayer. Ich schließe meine Beweisführung ab.

Nabend!
Würde du eine Geschwindigkeitsbeschränkung mit dem Hinweis „Unfallschwerpunkt“ mehr beachtet werden als eine ohne?
Oder würde die Beschreibung „Haltesichtweite nicht eingehalten“ die Aufmerksamkeit nicht ein bißchen zu lange ablenken?
Mein Vorschlag, wenn ein konkreter Fall hinterfragt werden soll, sich an die zuständige Straßenbaubehörde wenden und nachhaken, wo es herkommt.
Gruß!
T.