Wo entnimmst du denn meiner Anfrage, dass ich darauf „fixiert“ sei, nur an Autofahren zu denken?
Ich sag dir mal wie fixiert ich bin:
- Ich habe inzwischen eine Putzfrau, die meine Pfandflaschen und mein Altglas mitnehmen wird und auch hin und wieder mal was für mich einkaufen würde.
- Ich habe einen Kollegen, der hin und wieder Einkäufe für mich erledigen würde.
- Ich habe ein Klavier und eine Gitarre und einen Afrikaanskurs auf DVD, womit ich mir zuhause die Zeit vertreiben werde.
- Mein Lieblingssupermarkt hat einen Lieferservice, die Telefonnummer hängt an meinem Kühlschrank.
- Wenn meine Freunde mich nicht besuchen kommen habe ich Couchsurfer, die mir Gesellschaft leisten und hin und wieder mal den Müll runterbringen.
Ich wollte nur wissen, wie lange ungefähr ich mit völliger Immobilität zu rechnen habe, nicht mehr und nicht weniger.
Und ich möchte dann einfach hin und wieder mal, wenn mir danach ist, das Auto nehmen können und irgendwo hinfahren können. Das hat mit Fixiertsein aufs Autofahren nix zu tun!
Im Übrigen bedeutet die Möglichkeit, mit dem Auto zu Physiotherapie fahren zu können, auch wesentlich weniger Anstrengung. Zur Bushaltestelle auf Krücken, die steilen Stufen hoch in den Bus, umsteigen, in den nächsten Bus klettern, keinen Sitzplatz bekommen, weil alles voll ist, dann nochmal 500 m auf Krücken bis zur Physio. Anschließend das ganze in umgekehrter Reihenfolge - das ist ne Aktion, die den ganzen Tag kostet, weil ich hinterher total platt bin. Und das bin ich, wenn ich das Auto nehmen könnte, dann eben nicht.
Gefragt hatte ich nach Erfahrungen, nicht nach Meinungen, wenn man es mal genau nehmen will - und zwar deshalb, damit ich mich innerlich darauf einstellen kann.
Gruß, Diva