Hallo Paul,
Zunächst kommt es hierbei darauf an, von wann das entsprechende Auto ist. Bei neueren Baujahren kann es durchaus sein, dass man nicht mehr in N zu schalten braucht, bei älteren ist dies meist generell empfehlenswert.
Ist es also schädlich für das Getriebe/Kupplung wenn man zB 3
Minuten an der Ampel o.ä. in Stellung „D“ auf der Bremse
steht?
Schleift dann nicht die ganze Zeit die Kupplung?
Nein, es gibt da keine verschleißende Kupplung, sondern einen hydrodynamischen Wandler. Vereinfacht ausgedrückt: In einem zylindrischen ölgefüllen Gehäuse rotiert auf der einen Seite ein Schaufelrad, das vom Motor angetrieben wird und auf der anderen befindet sich in Schaufelrad, welches letztendlich angetrieben wird und im Stillstand des Fahrzeugs auch steht. Damit ergibt sich keinerlei Schädigung des Bauteils im besagten Betriebsfall, aber dadurch, dass das sich drehende Öl eigentlich das Abtriebsschaufelrad mitdrehen möchte, ergeben sich Schleppverluste und damit ein höherer Spritverbrauch pro Stunde. Bei neueren Fahrzeugen wird daher oftmals automatisch, auch bei aktiviertem D-Modus in N gewechselt, solange man auf der Bremse bleibt.
Macht es dabei einen Unterschied, ob ein automatisiertes
Schaltgetriebe, Doppelkupplungsgetriebe oder ein
Wandlergetriebe verbaut ist?
Ganz bestimmt. Ich habe mich jetzt nur auf das Wandlergetriebe bezogen. Ich vermute, bei den anderen genannten Arten ist es ähnlich einem normalen Handschaltgetriebe. Zu langes Stehen mit Gang drin und ausgekuppelt kann eventuell auf Dauer zu Lasten des Ausrücklagers gehen.
Gruß, Marius