präzisierung
hi levay
wie felix richtig schreibt währe die autotext-funktion von word für dich das „ähnlichste“ zur openoffice.org - autovervollständigung.
hintergrundinfos: autotexte (hiessen früher textbausteine) sind textschnipsel (inkl. formatierung und im prinzip beliebig lang - also auch ganze dokumente möglich), die einen eigenen namen haben und in einer dokumentvorlage abgelegt werden. die autotexte sind dann in allen dokumenten verfügbar, in denen diese dokumentvorlage geladen ist.
die normal.dot ist die globale dokumentvorlage - sie wird immer geladen, darin gespeicherte autotexte sind also immer verfügbar.
ich persönlich bevorzuge die variante, autotexte in einer eigenen dokumentvorlage zu speichern und diese dann per addin-mechanismus zu laden. sie sind dann auch global verfügbar, können aber leicherter ausgetauscht oder weitergegeben werden (interessant in einem firmennetzwerk).
damit word einen autotext vorschlägt, muss man mindestens drei buchstaben im dokument eingeben - findet word dann genau einen autotext, dessen name mit diesen drei buchstaben beginnt, schlägt es den namen des autotextes vor. drückt man nun die eingagetaste (return), so wird der tatsächliche autotext an der aktuellen position eingefügt (wie gesagt, kann ein z.b. vollständig formatierter musterbrief sein). gibt es mehrere autotexte, die mit diesen drei buchstaben beginnen, muss man solange weitere buchstaben eingeben, bis word eben einen eindeutigen treffer findet - erst dann schlägt word den autotext vor.
soweit mal so gut - ähnlich verhält sich auch openoffice.org, nur dass dort normalerweise wörter aus dem wörterbuch vorgeschlagen werden.
nun zu der schlechten nachricht:
microsoft hat es nie für wichtig gehalten, autotexte halbwegs vernünftig verwalten zu lassen:
- einen autotext kann man nicht nachbearbeiten. man kann ihn lediglich in ein dokument einfügen, den text ausbessern und dann auf basis des neuen textes den autotext neu definieren (de facto ein löschen und neu anlegen, auch wenn es nicht ganz so umständlich ist).
- autotexte werden anhand der verwendeten formatvorlage in einfüge-menü gruppiert, was in einem „normal“ formatierten dokument ziemlich unsinnig ist. eine möglichkeit der manuellen gruppierung hat microsoft nicht vorgesehen.
- überlicherweise gibt es in der normal.dot nur wenige, wenig brauchbare autotexte. einen möglichkeit, das wörterbuch als autotext-quelle zu verwenden, gibt es nicht. man kann aber ein kleines simples makro schreiben, dass alle worte einer wortliste (muss seperat erstellt werden) als autotext zu definieren. im prinzip hat das ganze eh nur sinn mit worten, die mehr als 6 buchstaben haben (sonst lohnt der aufwand ja nicht).
so nebenbei: über extras->vorlagen und addins->organisieren->autotexte kann man autotexte halbwegs komfortabel zwischen zwei dokumentvorlagen hin und her tauschen bzw. kopieren. will man eine halbwegs umfangreiche autotext-sammlung verwalten, wir man auf eigene makros zurückgreifen müssen.
ich habe mal fürs büro ein textbausteinsystem für den schriftverkehr entwickelt. die textbausteine hatte ich in eigenen dokumenten drinnen und mit einer art auszeichnungssprache markiert (klingt hochtrabend - beginn, ende und name des textbausteins wurde nur seziell formatiert). ein makro, dass automatisch beim speichern des dokuments aufgerufen wurde, hat dann alle textbausteine neu analysiert und in der dokumentvorlage aktualisiert. damit war ein halbwegs komfortables anlegen und bearbeiten der textbausteine möglich. über eine eigene kleine anwendung konnte man dann aus diesen textbausteinen ganze dokumente zusammenstellen. verbunden mit einer zentralen verwaltung der dokumentvorlagen ergab das ein ziemlich flexibles schriftverkehr-system, dass immer noch erfolgreich im einsatz ist (wurde ca. 1996 auf basis word 2.0 zum ersten mal eingesetzt).
lg
erwin