Automotor läuft nach 'Ausschalten' weiter

Hallo, hoffentlich könnt ihr mir helfen
mein geliebtes Auto Bj87
geht nicht mehr aus, wenn ich den Schlüssel drehe.
Der Motor läuft einfach weiter.
Erst wenn ich einen Gang reinmache und dann sozusagen abwürge,
geht er aus.
Bis vorige Woche war das ab und an der Fall, jetzt immer.
Da ich momentan echt knapp bei Kasse bin,
will ich es nicht gleich einer Werkstatt überlassen, ohne zu wissen, was es sein könnte.( Mir wurde schon mal was „reparariert“, was gar nicht nötig gewesen wäre)
Vielleicht kann man ja auch selbst irgendwie Hand anlegen,
wenn ich nur wüsste, wo?
Könnt ihr mir weiterhelfen?
Das wäre echt nett!
Gruß uschi

Hallo.

Der Motor läuft einfach weiter.
Erst wenn ich einen Gang reinmache und dann sozusagen abwürge,
geht er aus.

Entweder ist der Zündschloss- Schalter defekt, d.h. wenn Du den Zündschlüssel herum drehst, bleibt der entsprechende Schalter in der „An“- Stellung kleben, so dass weiter Zündstrom fließt; dann muss das Lenk/Zündschloss ausgetauscht werden …

oder der Motor hat sich derartig mit Ölkohle zugesetzt, dass nach dem Abstellen noch ein Verbrennungsvorgang stattfindet (das ist das sogenannte „Nachdieseln“). Nachdieseln deswegen, weil kein Zündfunke mehr entsteht - die Ölkohle mit den unverbrannten Treibstoffresten verbrennt im Selbstzündungsbetrieb - wie ein Diesel.

Wenn es sich wirklich um ein Nachdieseln handelt, sollte der Motor nach dem Abstellen zwar weiterlaufen, aber nach ein paar Takten dann doch ausgehen (max. ein paar Sekunden). Fährst Du sehr viel bzw. ausschließlich Kurzstrecke?

Vor dem nächsten Schritt sollte sich jemand das Kerzenbild anschauen; wahrscheinlich sind die Kerzengesichter rabenschwarz bzw. verölt. Auch der Luftfilter sollte ruhig einmal nachgeschaut und im Bedarfsfalle ausgeblasen werden. Für beide Prüfungen, falls Du sie nicht selbst vornehmen willst bzw. kannst, benötigst Du keinen Kfz- Meister, sondern nur einen Auto- Interessierten aus Deiner Bekanntschaft …

Das Problem sollte sich dann beheben lassen, indem Du Dir mal eine längere Strecke Autobahn vornimmst. Du fährst zunächst in Deinem gewöhnlichen Tempo los, also nicht gleich das Gaspedal bis zur Ölwanne durchtreten. Dann steigerst Du das Tempo allmählich - immer mal wieder wechseln - von Teillast auf Vollastbetrieb. Nach zwei bis drei Stunden flotter Fahrt sollte das Nachdieseln deutlich nachgelassen haben - ansonsten ist etwas Anderes faul. Sinn und Zweck der Übung ist, den Motor, der bei Kurzstrecken- und Stadtverkehr nicht auf seine optimale Betriebstemperatur kommt, einmal richtig frei zu blasen. Dafür musst Du nicht fahren wie ein Geschwitztes, aber eben flott und eine längere Strecke : Kostenpunkt etwa eine Tankfüllung.

Bringt das alles nix, wäre meine nächste Anlaufstelle, da es sich vermutlich doch um etwas „Elektrisches“ handelt, der Bosch- Dienst. Mit den Jungs habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht - und die drehen Dir zumindest keinen Austauschmotor an, wenn der Spiegel kaputt ist … :wink:

Gruß kw

Vielleicht kann man ja auch selbst irgendwie Hand anlegen,
wenn ich nur wüsste, wo?

Bei mir führte mal ein hängengebliebenes Gasseil zu diesem Symptom. Ist die „Leerlaufdrehzahl“ verdächtig hoch?

LG
Stuffi

Hallo!

Interessant wäre auch, um was für ein Auto es sich dabei handelt!
Hat es einen Diesel- oder Benzinmotor?

Ich selber hatte denselben Effekt schon bei zwei verschiedenen Autos - einmal bei einem VW Käfer (da wars die Leerlaufabschaltdüse, und der Motor dieselte nach heißer Fahrt kräftig nach), und einmal beim Mercedes Diesel (hier wars ne defekte Unterdruckleitung zu dem Abstellhebel der Einspritzpumpe).

Meine Schwester hatte mal dasselbe Problem, bei ihrem Wagen (ein noch älterer Mercedes Diesel) wars ein rausgefallener Splint aus dem Seilzug zur Einspritzpumpe…

Möglichkeiten gibts da viele.

Schönen Gruß,
Robert

Möglichkeiten gibts da viele.

Zu dem Obengenannten würde ich noch örtliche Überhitzung durch falschen Wärmewert der Zündkerze oder verstelten Zündzeitpunkt anfügen.

MfG

C.

1 Like

Hallo Uschi!

So was ähnliches hatte 'ne Freundin mal an ihrem alten Opel. Wenn das Licht eingeschaltet war und gleichzeitig die Bremse getreten wurde, konnte man den Zündschlüssel abziehen und der Wagen lief so lange weiter, bis man den Fuß von der Bremse nahm, oder das Licht ausschaltete. Ursache war irgend ein völlig abgefahrener Kurzschluss zwischen Brems- und Rückleuchte. Der Zündstrom floss dann im wahrsten Sinne des Wortes „von hinten durch die Brust ins Auge“.
In ihrer Werkstatt war das Phänomen aber wohl bekannt und wurde sofort auf Kulanz behoben.

Gruß

Stefan

Hallo,
es ist ein JETTA VW Benziner
und gestern gin er auch mal wieder normal aus, heute habe ich genau dieselben Aktionen wie gestern nachvollzogen aber da lief er wieder weiter.
Gruß Uschi

VWs und Zündung ein
Hi,

es ist ein JETTA VW Benziner

angeregt durch Stefans Posting:
Früher ging bei den VWs Folgendes, ob es heute noch geht weiß ich nicht. Mein Polo kann das aber auch :smile:

-Licht einschalten
-Lichthupe zweimal kurz hintereinander betätigen und Hebel gezogen lassen

das ist wie „Zündung ein“, das Radio geht an, Hupe geht, Scheibenwischer laufen usw.
Vielleicht ist es doch ein Elektrikschaden.

Viele Grüße,
J~
PS: bin auch schon mal einen Passat gefahren der ständig hupte weil der Schlüsselbund irgendwie Kontakt zu Karosserie hatte :wink:

Hallo Uschi,

bei einem Benzinmotor stellt sich die Frage: ändert sich der Motorlauf/das Motorgeräusch, wenn du die Zündung abstellst?

Wenn ja, dann dürfte das das berühmte „Nachdieseln“ sein.
Läuft der Motor aber genauso ruhig und seidig weiter wie vorher, dann dürfte die Zündung nicht wirklich aus sein - und in diesem Fall würde ich die Ursache zuerst im Zündschloß suchen.
Vielleicht hat sich da was verhakt oder es gibt verschmutzungsbedingt einen Kurzschluß, oder oder oder…

Ich würde in diesem Fall erst einmal probieren, das Zünschloß zu ölen und zu reinigen. (Nimm dafür aber Nähmaschinenöl oder Waffenöl. Das normale Öl kann verharzen und verschlimmert die Sache eher noch)

Schönen Gruß und berichte mal, woran es lag,
Robert