Autophonie nach Mittelohrentzündung häufig?

Hallo zusammen.

Ich hatte vor 1,5 Wochen eine Mittelohrentz. was ich seit etlichen Jahren nicht mehr hatte. Als Kind staendig aber jetzt bin ich 32 und das letzte mal muss mind 10 Jahre her gewesen sein.

Ich lebe mittlerweile in der Karibik, hatte aber mehr auf deutschen Seiten zum Thema gefunden, weswegen ich jetzt hier schreibe. Dafuer reicht mein Deutsch noch.

Ich versuch es mal kurz zusammenzufassen:

Tag 1. Es faengt an mit seltsamen Druck auf beiden Ohren, fast so als wenn das Trommelfell von beiden Ohren bedeckt. Habe den Fehler gemacht und versucht sie zu putzen aber hat weh getan und ich hab es dann aufgegeben.

Tag 2. Am nächsten morgen wache ich um 6 von den Schmerzen im rechten Ohr auf und stelle fest ich hab eine Mittelohrentz. Shit…

Die Schmerzen waren stärker als ich es in Erinnerung hatte aus der Kindheit. Ich nehme im Normalfall NIE irgendwelche Medikamente und bin der Meinung (und hab damit auch absolut Recht), das man den Körper nur schwächt wenn man fuer jedes Problem Medikamente nimmt. In diesem Fall waren die Schmerzen aber so stark das ich zu einem Arzt ins Krankenhaus bin. Die Tante meiner Frau arbeitet dort und hat mir nen Termin bei einem Arzt gemacht damit ich nichts bezahlen muss.

Der Arzt schien mir aber nicht sonderlich genau bescheid zu wissen was Ohren betrifft und alles was ich bekommen habe war Antibiotika (10 Pillen auf 5 Tage) und Ohrentropfen gegen den Schmerz. Ich habe EINMAL 2 Tropfen genommen und auf 5 Tage 2 mal am Tag die sch… Pillen. Im Nachhinein habe ich dann im Internet gelesen das Antibiotika gar nicht nötig war… Hauptsache irgendwas verschrieben…

Anyways. Nachdem ich die Tropfen am 1. Tag genommen hatte hatte ich dann ein paar Stunden wieder stärkere Schmerzen und das Trommelfell hat ständig geknackt mit starken Schmerzen.

Am nächsten Morgen waren sie Schmerzen dann fast komplett weg. Dann vergingen ein paar Tage in denen ich ein extrem empfindliches Gehör auf dem kaputten Ohr hatte. Habe nur hohe Töne gehört aber auf eine sehr eindringliche und nervige Art.Dazu kam das mein Ohr ständig „zu“ war. Also habe ich häufig vorsichtig Druckausgleich mit den Nase versucht und das ging auch einigermassen.

Dann plötzlich nach ein paar Tagen ging das Ohr komplett auf - mittlerweile weiss ich das man das ganze Autophonie nennt. Ich habe eigentlich keine Beschwerden mehr ausser das ich noch nicht 100%ig höre und es sich so anfühlt als wäre innen im Ohr noch was um das Trommelfell herum aber ich denke mal das würde noch abheilen im lauf der nächsten Wochen.

Womit ich aber absolut nicht klarkomme ist die Autophonie, anscheinend durch eine offene Eustachi-Röhre ausgelöst. Habe irgendwo gelesen das drücken auf den Hals von beiden Seiten hilft und sie sich wieder schliesst, aber das hilft nur bis zum nächsten Schlucken oder Kiefer/Kopf bewegen oder atmen.

Jetzt die Fragen:

  • Wie häufig ist Autophonie nach einer Mittelohrentz.?
  • Ist das „normal“ und klingt nach einer Weile wieder ab?
  • Muss ich mir Sorgen machen das es nie wieder weg geht?\

Ich habe von einer „Offenen oder klaffenden Tube“ gelesen aber bei mir ist die URSACHE ja eindeutig die Entzündung, also habe ich Hoffnung das es von alleine wieder heilt.

ich fühle wie gesagt auch immer noch leichte Spannung innen im Ohr und auf dem Trommelfell (von Innen) also ist meine Theorie das da vielleicht noch irgendwelche Rest von der Infektion sind aber dann musste die Tuba doch eher verstopft und nicht offen sein.

Beim 2. Besuch habe ich noch mal Ohrentropfen bekommen mit Antibiotika die ich aber nicht angefasst habe bisher. Erscheint mir absolut sinnlos und ich will meinen Körper nicht noch mehr Zeug verabreichen ohne das es hilft.

Fier die (hoffentlich hilfreichen) Antworten bedanke ich mich schon jetzt und sende sonnige Gruesse aus San Juan.

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Zur eigentlichen Ohrgeschichte kann ich nicht viel sagen, aber dafür ein Wort zum Thema Antibiotikum:

Ob es sinnvoll war, eines zu verschreiben oder nicht, mal dahin gestellt: Du hast es genommen. WENN man anfängt, eine Infektion mit Antibiotikum zu bekämpfen, dann tut man das so lange, wie der Arzt es sagt!

Ein zu früh abgesetztes Antibiotikum kann hässliche Folgeerscheinungen hinterlassen, wenn es bös läuft, nicht einfach nur einen Rückfall, sondern dann hast du es möglicherweise mit resistenten Keimen zu tun. Dieses Prinzip gilt übrigens auch in der Karibik. Was auch in der Karibik gilt: Selbstdiagnose mit Hilfe von Wikipedia geht im Zweifel schief. Gerade, wenn es um offene oder geschlossene Röhren geht, von deren Existenz man zuvor noch gar nichts wusste.

Und wenn man lesen kann dann sieht man unter Umständen das ich geschrieben habe das ich es fuer 5 Tage (10 Pillen) genommen habe weil ich nicht dumm bin und weiss das man Antibiotika komplett nehmen muss (auch im Internet gelesen weil der tolle Arzt selbst solche infos nicht geben kann).

Ab jetzt bitte nur hilfreiche Antworten. Sinnloses Geschwafel nur um was gesagt zu haben ist reine Zeitverschwendung.

Danke

Ab jetzt bitte nur hilfreiche Antworten. Sinnloses Geschwafel
nur um was gesagt zu haben ist reine Zeitverschwendung.

Oh. Mit so einer Antwort wirst du hier auf ganz viele offen Ohren stoßen (scnr). Was meinst du, was das die Bereitschaft erhöht, dir zu helfen.

„Zur eigentlichen Ohrgeschichte kann ich nicht viel sagen…“

Dann sag nichts, denn nach irgendwelchen Moechtegern-Ratschlaegen habe ich nicht gefragt.

Wäre freundlich wenn Du jetzt aufhörst Webspace und meine Zeit zu verschwenden, denn irgendwann will auch mal jemand anderes die richtigen Antworten nachlesen und wird das gleiche denken wie ich.

Bitte ab jetzt nur Antworten von jemand der auch Antworten hat.

Vielen Dank

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Hallo Chris,

ich hoffe du liest das noch nach all den Jahren.
Ich recherchiere seit Tagen, und versuche mir genau die Frage, die du in deinem Beitrag stellst zu beantworten.
Ich hatte vor gut zwei Wochen eine Mittelohrentzündung. Wie du litt ich in der Kindheit öfter daran, das ist aber so lange her, dass ich mich gar nicht mehr groß daran erinnern kann.
Ich bekam wie du Antibiotika verschrieben, notwendig oder nicht, weiß ich nicht.
Die Mittelohrentzündung klang ab und mir ging es super, bis ich diesen Druck, die Autophonie und das Völlegefühl im Ohr bemerkt habe. Die Autophonie ist ein Albtraum und will auch nach gut zwei Wochen einfach nicht weggehen. Ich war bereits beim HNO Arzt, der mir meinen Verdacht bestätigt hat, dass es vermutlich eine klaffende Tube ist. Jetzt sitze ich hier mit ner rießen Angst, dass das nie wieder verschwindet.

Deswegen meine Frage an dich:
Ist die Autophonie dir nach einiger Zeit wieder verschwunden?
Ich wäre so dankbar mal von jemandem zu hören der nicht jahrelang davon geplagt wird.

Viele Grüße aus Deutschland.

Hallo,
ich litt mal akut an Autophonie.
Als meine Erkältung am abklingen war, wachte ich eines morgens mit Ohrenschmerzen rechts auf. Ich hörte meine eigene Stimme und dabei fühlte sich das Ohr wie in Watte gepackt an. Ich träufelte mir Nasentropfen in mein rechtes Nasenloch ein und legte dabei meinen Kopf nach hinten und neigte ihn seitlich nach rechts (dabei sollte man gerade sitzen) dann drückte ich mein linkes Nasenloch zu und holte durch mein rechtes Nasenloch ganz viel Luft, dabei knackte es und meine Tube war wieder frei und auch der Schmerz ließ nach, sodass ich doch noch zur Arbeit gehen konnte. Von dort vereinbarte ich für den nächsten Tag einen HNO-Arzt-Termin. Diagnose: Otitis media et externa. Ich bekam ein Antibiotikum in Form von Ohrentropfen, die ich mir jeden Morgen ins Ohr träufeln musste. Außerdem wurde Wasser hinter meinem Trommelfell festgestellt und ich musste wöchentlich zur Kontrolle. Nach drei Wochen hatte ich Alles überstanden. Die Autophonie war weg. Das Einzige was geblieben ist, dass ich in großen Sälen mit sehr vielen Menschen, die alle reden und evtl. auch noch Musik im Hintergrund ist, ich meine(n) Gesprächspartner(in) irgendwann einfach nicht mehr verstehe. Das ab und zu Rausgehen hilft mir, dann geht es wieder eine Zeit lang, bis ich wieder rausgehen muss…
Ich litt übrigens als Kind auch mal an Otitis media mit Vereiterung und bin froh, dass mir ein sog. Durchstechen immer irgendwie erspart geblieben ist.
Bei Mittelohrenentzündungen helfen auch Zwiebelumschläge, riechen zwar sehr aber helfen tun sie gut, da sie die Entzündung aus dem Ohr ziehen.