Das nachstehende Gedicht wird häufig und hemmungslos im Web zitiert, meist ohne Angabe eines Autors.
Eine Website nennt Eberhard Russ als Autor. Kann das jemand bestätigen? Kann jemand eine zuverlässige Quelle nennen?
Das Jahr klingt aus, die Zeit verweht.
Und wenn das Jahr zu Ende geht,
wird uns im Rückblick offenbar,
was gut und was enttäuschend war.
Wo Freude alle Angst bezwang,
gibt’s immer einen guten Klang,
der hell im Herzen weiter schwingt,
und neue Hoffnung mit sich bringt.
Wo aber bang die Sorge quält,
der Glaube an der Zukunft fehlt,
da mischt sich in das Klingen schon
ein schwerer dunkler Unterton.
Das Abschiednehmen fällt uns leicht,
wenn wir zu guter Letzt erreicht,
was wir erhofften und erstrebten
und alles ganz nach Wunsch erlebten.
Doch selbst mit diesem klaren Blick
mischt sich die Wehmut in das Glück.
So halten beide sich die Waage:
Die hellen und die dunklen Tage.
Ein gutes Jahr – ein schweres Jahr?
Im Rückblick war es offenbar.
Das Jahr klingt aus, die Zeit verweht,
wohl dem, der fest im Leben steht.