Kennt jemand diese bizarre Kurzgeschichte (oder war’s eine Novelle?), in der ein Junge einen Mann aus seinem Ort beschreibt, der jeden Tag von früh bis spät wie unter einem Zwang am Wandern ist. Es spielt wohl in der Nachkriegszeit und handelt sich bei dem Mann um eine Art kriegsbedingten „Verfolgungswahn“. Am Ende beobachtet der Junge, wie der Mann in einen See hinein"wandert" und ertrinkt.
nach Ihrer Schilderung handelt es sich um den Roman „Geschichte vom Herrn Sommer“ von Patrick Süsskind.
„Bizarr“ würde ich die Geschichte nicht nennen -sie ist eher nachdenklich.
Es geht auch mehr um das heranwachsende Kind als um den Mann im Hintergrund, der an wichtigen Stationen seiner Jugend auftaucht, und am Ende der Jugend „untertaucht“.
Da sieht man mal, daß mir damals beim ersten Lesen das Wesentliche der Novelle scheinbar völlig entgangen ist; mir ist nur die „bizarre“ Situation des Herrn Sommer in Erinnerung geblieben.
Werd es also auf jeden Fall noch einmal lesen. : )