Autoradio bestellt und nicht erhalten

Hallo,
ich hab hier mal wieder eine Frage. Wir haben in unserem Betrieb 3 Werstattfahrzeuge und die sollten neue Autoradios bekommen, weil der Geschäftsführer früher immer dachte Blaupunkt wäre was ganz tolles. Ich habe nun bei einem mittelständlichen Onlinehändler (die will man ja unterstützen) 3 Sony Autoradios bestellt. Und Bezahlt. Das war anfang September. Als nach einer Woche noch keine Lieferung erfolgte, fragte ich nach. Dann hieß es, der Lieferant (Sony) hätte Schwierigkeiten zu liefern. Es würde wohl Oktober bis November werden. Alles klar, dann überweist den Betrag zurück und ich kauf sie woanders. Nein, geht nicht. Das steht so im Kleingedruckten. Sie haben mir dann JVC Autoradios angeboten, die wollte ich aber nicht.
Wieder gewartet und es kam nix. Letzte Woche noch mal nachgefragt, was denn jetzt los ist und die Antwort bekommen, es könnte Januar werden, aber sie hätten da noch JVC´s. Will ich nicht.
Jetzt zu meiner Frage: Wenn ich etwas kaufe, Lieferungsverzögerung in Kauf nehme und es wird trotzdem nicht geliefert. Was hab ich für Rechte in dem Fall?
Danke für Hilfe und
Gruß

denn stell den Passus doch mal hier vor.

und , du bist Geschäftskunde, nicht Privatkunde, also gelten auch nicht die „normalen“ BGB-Rechte zum Kauf.

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Hallo,

aus meiner Sicht greift hier §323 BGB.

Nebenfrage: kommt der „mittelständige Onlinehändler“ aus der Gegend von Koblenz?

Grüße
Pierre

Wobei man sagen muss, dass es überall (=in allen Bereichen) Lieferschwierigkeiten gibt. Wir warten in der Schule mittlerweile seit Monaten auf die Lieferung von Monitoren und Dokumentenkameras, unser Heizungsbauer seit Juli auf die Lieferung zweier Heizungsanlagen (nur nebenbei im Gespräch erfahren, zum Glück nicht unsere), „unser“ Lidl hat seit Wochen keine Sodastream-Zylinder (vorher hatte Netto auch schon keine), und die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Deshalb nur der Tipp, falls ihr doch wieder das Geld zurückbekommen sollt: erst im Vorfeld sicherstellen, dass die Ware auch tatsächlich verfügbar ist und nicht noch beschafft werden muss.

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Da wird leider in vielen Onlineshops gelogen was das Zeug hält.
Artikel ist als sofort lieferbar angezeigt, dann passiert … nichts.
Man kann sich nicht auf das Shopangebot verlassen und muss immer telefonisch nachfragen.

Das habe ich auch nicht behauptet und ja, es stand nicht da, aber ich habe tatsächlich

gemeint. Manchmal reicht auch E-Mail, falls telefonisch schlecht erreichbar, auf jeden Fall aber eine Antwort eines Menschen, und nicht die Verfügbarkeitsanzeige im Shop.

Das war nur eine Ergänzung zum vorher geschriebenen und meine Erfahrung.
Warum musst du dich von mir belehrt fühlen? :unamused:

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Ins Kleingedruckten lässt sich viel schreiben. Das ist aber kein Freifahrsbrief für den Verkäufer.

Ich würde dem Verkäufer eine angemessene Lieferfrist setzen und ihn somit in Verzug.

Kann natürlich sein, dass der Verkäufer sich dann unabhängig einer Rechtsgrundlage auf die Hinterbeine stellt.

„Überall“ ist etwas übertrieben, aber was Elektronik angeht, ist es so. Zudem ist Holz inzwischen knapp.

Das Prädikat „Lüge“ wird mir hier bei WWW deutlich zu häufig verwendet. Sicher gibt es ein paar Shops, die da bewusst „Luftbestände“ führen, aber die Regel ist das nicht.

Eine Shop und Lagerverwaltungssystem werden aus gutem Grund oft separat gehalten. Die Information über den aktuellen Bestand erfolgt über Schnittstellen, die dann auch nicht sofort jede Bestandsveränderung übermittelt.

Hinzu kommt, dass es immer üblicher wird, dass Online-Shops nicht (nur) aus einem eigenen Lager bedient werden, sondern die Auslieferung im s. g. Streckengeschäft durchgeführt werden, die Lieferung also direkt von einem Lieferanten des Shop-Betreibers erfolgt … und schon haben wir eine weitere Schnittstelle.

Wenn man nun noch bedenkt, dass dieser Lieferant die Auslieferung nicht nur für diesen einen Shop durchführt, sondern auch für zig andere Online-Shops sowie stationäre Läden, kommt man schnell dahinter, dass so eine Bestandsanzeige bei viel gefragten Artikeln gar nicht so gut funktioniert kann.

Daraus ergibt sich auch, dass die telefonische Nachfrage beim Shop in den meisten Fällen eher was für’s persönliche Wohlbefinden ist, aber praktisch nichts bringt, denn der Hotleiner des Shops hat auch nur die Sicht auf den Bestand, den auch die Bestandsanzeige des Shops nutzt.