Hallo!
*g* Herrlich, dieses „Experten“-Forum.
Zunächst müssten wir einen Begriff klären, denn
„Elektrostrahlen“ gibt es nicht, ich vermute, es sind
„Elektronenstrahlen“ gemeint, also ein Strahl aus Elektronen.
Ich glaub eher nicht.
Hier liegt der wesentliche Unterschied, denn ein Auto ist
tatsächlich ein Faradayscher Käfig, der aber nur gegen
elektromagnetische Wellen hilft, deren Wellenlängen so in dem
üblichen Bereich líegt.
„Üblicher Bereich“? Gamma-Strahlen sind auch elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen im Picometer-Bereich (10^-12 m). Dagegen erzeugen unsere Hochspannungsleitungen EM-Wellen mit einer Wellenlänge von einigen 1000 Kilometern. Die Wellenlänge ist also um den Faktor 10^18 größer (eine Trillion Mal!). Gut, wenn Du das als „üblicher Bereich“ bezeichnen möchtest … bitte.
Wie wirksam der Faradaysche Käfig des Autos ist, hängt entscheidend von der Wellenlänge ab.
Was man bei so einem Strahl berücksichtigen muss, ist die
Weglänge einen Elektronenstrahls in Luft bzw. Blech. In der
Regel dringt so ein Strahl tiefer ein, wenn er mehr Energie
hat.
Ja. Die Eindringtiefe ist beachtlich! Ich habe im Studium Metallproben mit 1keV-Elektronen beschossen. Die können schon mal ein paar Nanometer tief ins Metall vordringen (vorausgesetzt, zwischen Elektronenkanone und Metallprobe befindet sich ein Ultrahochvakuum).
Gewöhnliches sichtbares Licht dringt übrigens tiefer ein. Sonst würde kein Metall glänzen und wir würden nur die Oberfläche sehen, die bei jedem metallischen Körper aus allem, nur nicht aus Metall besteht.
Da ich diese Eigenschaften eines Elektronenstrahls nicht
kenne, kann ich also auch nicht sagen, ob die Idee technisch
machbar ist.
Sie ist es mit Sicherheit nicht.
Michael