B-Feld bei geschlossenem Eisenkern

Hallo,folgendes Problem:
Das B-Feld einer Zylinderspule ist ur*u0*N*I/l , wobei l ungefähr der Spulenlänge entspricht.
Bei Spulen mit geschlossenenm Kern wird für l die gesamte mittlere Länge des Kerns verwendet, was laut Formel bei gleicher Spule ein geringeres B-Feld bedeuten würde, da l größer wird.
Soweit ich weiß, soll aber ein geschlossener Kern das Feld erst recht verstärken.
Hab ich da was nicht richtig verstanden?
Danke für Antworten!

magnetischer Kreis
Hallo

folgendes Problem:
Das B-Feld einer Zylinderspule ist ur*u0*N*I/l , wobei l
ungefähr der Spulenlänge entspricht.
Bei Spulen mit geschlossenenm Kern wird für l die gesamte
mittlere Länge des Kerns verwendet, was laut Formel bei
gleicher Spule ein geringeres B-Feld bedeuten würde, da l
größer wird.
Soweit ich weiß, soll aber ein geschlossener Kern das Feld
erst recht verstärken.
Hab ich da was nicht richtig verstanden?
Danke für Antworten!

Ein Eisenkern hat einen geringeren magnetischen Widerstand als ein Luftkern. Dadurch läuft der Fluss B*A fast vollständig im Eisenkern. Was nicht heißt, dass der Fluss verstärkt wird, er wird lediglich stärker gebündelt. So wie der elektrische Strom in einem Kupferdraht gebündelt fließt und nicht in der Luft um den Kupferdraht. Was nicht heißt, dass ein immer länger werdender Kupferdraht bei gleicher Spannung einen immer größeren Strom durchlässt, ganz im Gegenteil. Also, durch das Schließen des Kerns verlängert sich auch der Weg für die Feldlinien.

Nach deiner Theorie „soll aber ein geschlossener Kern das B- Feld erst recht verstärken“. Das würde bedeuten, dass ein größerer Widerstand ein Stromverstärker ist. Auf diese Idee würdest du doch auch nicht kommen, oder? Auf deine Frage übertragen: Der Fluss würde nur verstärkt, wenn sich um das „Joch“ ebenfalls Wicklungen befänden, die eine zusätzliche magnetische Spannungsquelle darstellen würden.

Denn die magnetische Spannung wird nur in dem Beeich erzeugt, in dem sich die Wicklungen befinden und sie fällt längs des Eisenkerns ab. Ein längerer Eisenkern bedeutet einen größeren magnetischen Widerstand. Also ist der magnetische Strom (der Fluss B*A)geringer.

Beschäftige dich mal intensiver mit den Analogien von Stromkreisen und magnetischen Kreisen, dann wird dir vieles klarer.

Gruß

Peter

Hallo Peter,
ich glaub, ich hab dich grundsätzlich schon verstanden. Aber trotzdem noch eine Frage.
Ein Eisenkern, der gleich lang ist wie die Spule, verstärkt das Magnetfeld der Spule, weil sich der Kern selbst auch magnetisiert.
Was ist aber damit gemeint, wenn in Büchern oft steht, dass dies Verstärkung besonders stark ist, wenn der Kern auch noch in sich geschlossen ist?
Ich schätze damit ist einfach die Magnetkraft des U-Kerns auf das Joch gemeint, weil sich Süd- und Nordpol direkt gegenüberstehen.
Gruß, Franz

Hallo Franz,

Was ist aber damit gemeint, wenn in Büchern oft steht, dass
die Verstärkung besonders stark ist, wenn der Kern auch noch
in sich geschlossen ist?

Gruß, Franz

schau dir die Feldlinienbilder eines U- Magneten ohne Joch an. Dann siehst du, dass von einem Schenkel des „U“ B- Linien zu den anderen Schenkel laufen. Es gibt also notgedrungen einen Fluss durch das schlecht magnetisch leitende Material, weil das kurzschließende Joch fehlt. Dieser Streufluss fehlt in den oberhalb des Eindringpunktes der konkreten B- Linie liegenden Teil des Schenkels.

Mit Joch geht der Fluss allein durch gut magnetisch leitendes Material. Das ist wohl gemeint, wenn in Büchern steht, dass die Verstärkung besonders stark ist, wenn der Kern auch noch in sich geschlossen ist.

Obwohl mir bei „Verstärkung“ unwohl wird. „Bündelung“ ist besser.

Gruß

Peter