BA oder STUDIUM

Hallo,
ich weiß nicht ob ich BA oder Uni-Studium machen soll, ich würde mir beides zutrauen. ich habe in etwa einen schnitt von 2,2 aber da ist noch alles mitgerechnet, ich kann noch einiges rausschmeißen, also wird das noch besser. Ich hoffe auf 1,X zu kommen. Aber der Punkt ist, dass ich nur 2-3 tage vor der Kursarbeit lerne und selten Hausaufgaben mache, weil mir die Lust fehlt. Wenn ich will, kann ich auch lernen und mich in etwas reinknien, dann schaff ich auch meistens eine 1, aber ich denke, wenn ich ohne arbeit eine 2 schaffe, dann ist das eigentlich besser. Wenn es drauf ankommt kann ich ja lernen. Also hier meine Fragen zu BA & CO:

  1. Wie sind langfristig gesehen die Aufstiegsmöglichkeiten bzw. Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu FH- oder Uniabsolventen?

  2. Wenn ich direkt nach Abschluss meines BA-Studiums zu einer anderen Firma als der ausbildenden wechsele, wie sind dann meine Bewerbungschancen im Vergleich zu einem Uniabsolventen?

  3. Für welche Tätigkeiten sind BA-Absolventen vorgesehen? Haben es Uniabsolventen leichter in gehobenere Positionen zu gelangen?

  4. Wo liegen eurer Meinung nach die Vorteile in einem Universitätsstudium in Bezug auf die freie Wirtschaft (heute und nach Einführung des Bachelors)?

Hi !

  1. Wie sind langfristig gesehen die Aufstiegsmöglichkeiten
    bzw. Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu FH- oder
    Uniabsolventen?

BA fällt nach allgemeinen Angaben beides geringer aus. Hängt aber auch mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Es gibt durchaus BA-ler, die es bis ganz nach oben schaffen und auch Uni-Studenten, die ganz unten bleiben. Was du aus dem erworbenen Wissen machst, ist entscheidend.

  1. Wenn ich direkt nach Abschluss meines BA-Studiums zu einer
    anderen Firma als der ausbildenden wechsele, wie sind dann
    meine Bewerbungschancen im Vergleich zu einem Uniabsolventen?

Es kommt natürlich auf das Aufgabenprofil an. Es gibt durchaus Stellen, bei denen das wissenschaftliche Arbeiten im Vordergrund steht. Bei diesen dürften die Uni-Absolventen stets den Vorzug erhalten. Ist allerdings die bei BA-lern erworbene Praxisreife mit entscheidend, so hat zumindest direkt nach Abschluss der BA der BA-ler die größeren Chancen.

  1. Für welche Tätigkeiten sind BA-Absolventen vorgesehen?
    Haben es Uniabsolventen leichter in gehobenere Positionen zu
    gelangen?

In den üblichen Personal- bzw. Stellenplänen werden keine Unterschiede nach dem Abschluss gemacht. Es ist dennoch zu verzeichnen, dass die Uni-Absolventen schneller und höher befördert werden. Ich führe das auf die unter Punkt 4. genannten Gründe zurück.

  1. Wo liegen eurer Meinung nach die Vorteile in einem
    Universitätsstudium in Bezug auf die freie Wirtschaft (heute
    und nach Einführung des Bachelors)?

In der BA ist der gesamte Studienverlauf sehr stark verschult, d.h. der Vorlesungsplan wird vom Fachbereich vorgegeben, es gibt immer den gleichen „Klassen-Verband“ (etwa 30 Studenten) und zumeist Frontalunterricht. Für jemanden, der üblicherweise faul ist, also keine Lust hat, sich seinen Plan fürs Semester zu basteln oder überhaupt zu sehen, wie er durchs Studium kommt aber auch von der Lernintensität, ist daher wohl stets die BA vorzuziehen. Für alle, die sowohl in ihrem Leben als auch in ihrem Lernen etwas selbständiger agieren wollen, sollten eher zur Uni. Durch die Vorlesungen in den oft großen Lesesälen, den lockeren „Klassen-Verbänden“, in denen man ständig auf neue Leute trifft (erschwert das Bilden von Lerngruppen) und das oft geforderte selbständigere Lernen wird mehr als an der BA das Selbststudium gefördert. Uni-Studenten sind daher meist leichter in der Lage, sich an geänderte Situationen anzupassen, als BA-Absolventen, d.h. während ein BA-Absolvent wegen einer geänderten Situation noch mal eine Fortbildungsveranstaltung besucht, ist der Uni-Absolvent in der Lage, sich das Wissen selbständig anzueignen, ohne dass es ihm vorgekaut werden muss. Natürlich auch wieder in Abhängigkeit von der Persönlichkeit.
Bisher habe ich dir Erfahrung gemacht, dass es zumindest im klein- und mittelständischen Bereich einerlei ist, ob einer einen Dipl. oder Bachelor-Abschluss hat. Es wird in D einfach oft genug noch als gleichwertig angesehen, was vom Gesetzgeber ja auch so gefordert wird.

BARUL76

Ok, danke. Das hatte ich fast befürchtet. Ich hatte eben gehofft, dass das nur Vorurteile seien. BA hätte ich nämlich allein deshalb lieber gemacht, weil es bezahlt wird. Aber wenn das so ist, dann werde ich wohl an die Uni gehen. BA ist wohl eher etwas für die unselbstständigen Streber, die nix kapieren und dafür alles auswendiglernen (davon kenne ich einige).

trotzdem danke

PS: BA ist nicht Bachelor, sondern Dipl (BA) also auch Diplom. Ab 2006 ist es dann Bachelor, aber da wird das an den Unis auch umgestellt.

Ok, danke. Das hatte ich fast befürchtet. Ich hatte eben
gehofft, dass das nur Vorurteile seien. BA hätte ich nämlich
allein deshalb lieber gemacht, weil es bezahlt wird. Aber wenn
das so ist, dann werde ich wohl an die Uni gehen. BA ist wohl
eher etwas für die unselbstständigen Streber, die nix kapieren
und dafür alles auswendiglernen (davon kenne ich einige).

Sorry, aristos,

aber mir kommen fast die Tränen, wenn ich mir vorstelle, dass ich mit meinen Steuern faulen, eingebildeten Hohlköpfen wie dir das Studium finanzieren muss…

Akademiker wie dich braucht unser Land sicher nicht !

findet

Heidi

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Sorry, aristos,

aber mir kommen fast die Tränen, wenn ich mir vorstelle, dass
ich mit meinen Steuern faulen, eingebildeten Hohlköpfen wie
dir das Studium finanzieren muss…

Akademiker wie dich braucht unser Land sicher nicht !

findet

Heidi

danke, dass du so sachlich bleibst und dass du deine allgemeinen Floskeln so schön begründest. Mit so einem Thread kann wirklich jeder etwas anfangen.

  • Wenn du genau sagen kannst, was dich an meiner Einstellung stört, oder wie du darauf kommst, dass ich faul, eingebildet und ein Hohlkopf bin, dann kannst du das gerne posten.

Hallo,
ich weiß nicht ob ich BA oder Uni-Studium machen soll, ich
würde mir beides zutrauen. ich habe in etwa einen schnitt von
2,2 aber da ist noch alles mitgerechnet, ich kann noch einiges
rausschmeißen, also wird das noch besser. Ich hoffe auf 1,X zu
kommen. Aber der Punkt ist, dass ich nur 2-3 tage vor der
Kursarbeit lerne und selten Hausaufgaben mache, weil mir die
Lust fehlt. Wenn ich will, kann ich auch lernen und mich in
etwas reinknien, dann schaff ich auch meistens eine 1, aber
ich denke, wenn ich ohne arbeit eine 2 schaffe, dann ist das
eigentlich besser. Wenn es drauf ankommt kann ich ja lernen.
Also hier meine Fragen zu BA & CO:

  1. Wie sind langfristig gesehen die Aufstiegsmöglichkeiten
    bzw. Verdienstmöglichkeiten im Vergleich zu FH- oder
    Uniabsolventen?

Bei den meisten Firmen ist der BA Abschluß SEHR hoch angesehen. Laut einer Studie der IBM schaffen es die BA Studenten wesenlich schneller in Managementfunktionen als Absolventen der FH oder der UNI. Und auch ein größerer Prozentsatz.

  1. Wenn ich direkt nach Abschluss meines BA-Studiums zu einer
    anderen Firma als der ausbildenden wechsele, wie sind dann
    meine Bewerbungschancen im Vergleich zu einem Uniabsolventen?

Ja, genau hier liegt das Problem. Wer sich wegbewirbt, stellt sich erst mal hinten an. Aber immerhin sind 90 % der Absolventen unmittelbar nach dem Studium in Lohn und Brot. 5 % studieren an einer UNI weiter. Vom Rest machen sich noch einige selbständig. Nach 2 Jahren Berufserfahrung ist man eine gesuchte Fachkraft und nicht ein unwillkommener Berufsanfänger. UNI Absolventen stellen sich gleich am Sozialamt an (Denn Stütze gibts keine, dazu hätte man erst mal einzahlen müssen)

  1. Für welche Tätigkeiten sind BA-Absolventen vorgesehen?
    Haben es Uniabsolventen leichter in gehobenere Positionen zu
    gelangen?

Sicherlich sind für manche Posten entsprechende Abschlüsse vorteilhaft. Es gibt einige BA-ler in den Vorständen von Industrie, Banken und Versicherungen.

  1. Wo liegen eurer Meinung nach die Vorteile in einem
    Universitätsstudium in Bezug auf die freie Wirtschaft (heute
    und nach Einführung des Bachelors)?

Der Bachelor der UNI ist überall anerkannt. Um die Anerkennung des BA Bachelors streiten sich im Moment noch die Kultusminister. Im Ausland ist das alles gar kein Problem, auch nicht in zivilisierten Bundesländern. Aber in einigen deutschen Bundesländern weigern sich Universitäten, den BA-Abschluß anzuerkennen. Das soll sich aber dieses Jahr noch ändern. Haleluja.

Gruß

Peter

  • nichtganzunvoreingenommen.

Hallo,

Der Bachelor der UNI ist überall anerkannt. Um die Anerkennung
des BA Bachelors streiten sich im Moment noch die
Kultusminister. Im Ausland ist das alles gar kein Problem,
auch nicht in zivilisierten Bundesländern. Aber in einigen
deutschen Bundesländern weigern sich Universitäten, den
BA-Abschluß anzuerkennen. Das soll sich aber dieses Jahr noch
ändern. Haleluja.

Geh mal in die Bibo und les die FAZ vom Mi, 13.November 2004 den Artikel zum Thema Bachelor (Beginn auf der Titelseite).
Inhalt (grob und kurz): Es gab eine Umfrage in US- und Can- Unis bzgl. Anerkennung der (dt.) Bachelors. Ergebnis: dt. Master berechtigt zum Masterstudium in US/CAN, der BA reicht nicht aus.
Soviel zum Thema internationale Anerkennung.

Ciao maxet.

Hallo,

BA ist wohl
eher etwas für die unselbstständigen Streber, die nix kapieren
und dafür alles auswendiglernen (davon kenne ich einige).

Das würde ich nicht verallgemeinern. Es stimmt, dass die Vorlesungen vorgegeben sind und sich die Zusammensetzung der Gruppe nicht verändert. Auf der anderen Seite ist es eine große Herausforderung, einen BA-Studiengang zu absolvieren. Da man im Prinzip nur 1,5 Jahre für die Theorie hat, ist der Vorlesungsplan ziemlich voll. Da kann es schon mal vorkommen, dass man von morgens 8 Uhr bis abends 20 Uhr in der Vorlesung ist. Außerdem hat man keine vorlesungsfreie Zeit, sondern geht ganz normal im Betrieb arbeiten. Von daher denke ich, dass BA-Studenten in gewisser Hinsicht belastbarer sind als Uni-Studenten.

Da die Praxisphasen auch bewertet werden und in die Endnote des Studiums eingehen, kann auch nicht behauptet werden, dass BA-Studenten nur alles auswendig lernen und nix kapieren. In den Praxisphasen muss der Kopf nämlich auch angestrengt werden, denn die Unternehmen bilden ja zum größten Teil quasi ihren eigenen Führungsnachwuchs aus. Da sind schon kreative Ideen, fachliches Know-How und Selbständigkeit gefordert.

Da in der Uni meist nur die Theorie vermittelt wird, die Praxis aber ganz anders läuft, haben die BA-Studenten hier Vorteile. Viele Theorien von schlauen Wissenschaftlern hören sich zwar toll an, funktionieren in der Praxis aber nicht. Und das erkennen die BA-Studenten meist schon in den Praxisphasen den Studiums, die Uni-Studenten oft erst im Berufsleben.

Viele Grüße,

Anja

Hallo,

für die Harvard Business School reicht er aber offensichtlich.

Der deutsche BA Abschluß reicht nicht, aber der Bachelor with honors reicht. Beim first und upper second bist du in der regel noch drin. Und der wird von den BAs in Baden-Württemberg zusammen mit der Open University vergeben.

Gruß

Peter

ok, so gesehen ist ein BA-Studium wohl doch nicht so schlecht. Aber ich sehe schon, dass ihr euch hier nicht einig werdet. Ich habe an das Arbeitsamt, die Studienberatung der UNI und die Studienberatung der BA dieselben fragen geschickt, mal sehen, was für antworten ich da erhalte.

Hi Aristos,

also ich habe auch BA E-Technik gemacht (Abschluss ´93) und kann bis heute kaum Nachteile sehen. Bin immer noch in meiner Ausbildungsfirma.
Ich sehe den Vorteil im Zeitgewinn, da Du ca. 2 Jahre früher in einem Beruf arbeiten kannst und dadurch schon 2 Jahre Vorsprung hast, ohne die Ausbildungszeit mitzurechnen.
Der Start nach der BA ist sehr leicht, da Du dann die meisten Leute kennst und auch genau die Struktur der Firma.
Inzwischen bin ich über die Stationen Inbetriebnahme, Projektleitung beim Key Account Manager Vertrieb (Umsatz ca. € 12Mio) angelangt. Demnächst werde ich die Leitung einer Auslandsniederlassung unserer Firma übernehmen.
Ich denke es kommt auf den jeweiligen Typ an, was er machen möchte.
Die BA ist keineswegs unflexibel und man muss sehr wohl eigenständig und unter grossem Zeitdruck lernen. z.B. hat man Vorlesung von 3 Monaten und in der letzten Woche sind die Prüfungen, dies bedeutet, dass man immer lernen muss.
Natürlich ist auch die Vergütung ein Vorteil, da Du dann nicht jobben musst, wie es beim Uni Studium durchaus normal ist. Dies bedeutet, dass Du in der UNI nicht automatisch mehr Zeit zur Verfügung hast.

Jeder muss selbst entscheiden, ich wie schon gesagt, würde es nochmal so machen.
Gruss Andi