Baath-Partei Irak

Hallo zusammen,

ich habe heute durch Zufall einen interessanten Bericht über die Vergabe von staatlichen Ämtern an ehemalige Nazi-Mitglieder nach dem zweiten Weltkrieg gelesen.
In diesem Zusammenhang würde mich nun interessieren, ob dies im Irak mit den ehemaligen Baath-Partei(führungs)mitgliedern wohl auch der Fall sein wird, wenn die neue Regierung in Kraft tritt.
Kennt jemand gute Seiten auf denen man über den Verbleib der ehemaligen Baathführung Informationen bekommt bzw. weiß jemand, ob diese bereits für Regierungsfunktionen vorgesehen sind?
(slightly off topic: Vielleicht nehmen sie ja den lustigen ehemaligen Informationsminister als neuen Unterhaltungsminister)

Danke im voraus

Gruß
R.

Hallo Rainer!

ich habe heute durch Zufall :einen interessanten Bericht :über die Vergabe von :staatlichen Ämtern an :ehemalige Nazi-Mitglieder :nach dem zweiten Weltkrieg :gelesen.

Jedes Gemeinwesen braucht eine Verwaltung und Behörden aller Art, braucht Gerichtsbarkeit und Schulen, Polizei und natürlich die ganze Palette der Gewerbetreibenden, wobei diese wiederum auch sachkundige Leute brauchen. Dafür kann man nur die vorhandenen Menschen nehmen, die etwas von dem jeweiligen Job verstehen. Andere Menschen sind ganz einfach nicht vorhanden. Deshalb sitzen nach dem Zusammenbruch eines Regimes weitgehend die gleichen Leute wieder an den alten Plätzen. Damit sich alle entlastet fühlen, werden vorher ein paar in der Öffentlichkeit bekannte Personen für ihre Taten abgeurteilt.

Den alten Wein in neuen Schäuchen gab es nach dem Ende des 3. Reiches in der Bundesrepublik und in der DDR, es gab den gleichen Vorgang nach dem Ende der DDR und es gibt keinen Grund, weshalb die Sache im Irak anders laufen sollte. Es gibt keine andere Möglichkeit, wenn absehbar funktionierende Strukturen entstehen sollen.

Passend zum Thema gab es gestern abend auf MDR einen Beitrag über die Verhältnisse Anfang der 50er Jahre in der DDR, als Einzelbauern der LPG beitreten sollten. Etliche Landwirte wollten das nicht und verließen das Land. Die verwaisten Gehöfte mußten dann irgendwie bewirtschaftet werden. Also schickte die allwissende Partei Industriearbeiter aufs Land, damit sie sich als Bauern betätigen. Klar, Arbeiter ist Arbeiter. Leider übersahen die Bonzen die Kleinigkeit, daß ein Industriearbeiter aus der Stadt keine Ahnung hat, wie man einen Acker pflügt oder eine Kuh melkt. Es dauerte viele Jahre, bis die Landwirtschaft auf einen grünen Zweig kam.

Es ist purer Selbsterhaltungstrieb, die ehemaligen Leute wieder in ihre Funktionen zu bringen, weil alles andere zu lange dauert.

Gruß
Wolfgang

HI

war auch nach dem Fall der Mauer mit Stasimitarbeitern so.
Die kleinen wurden Bauernopfer, die großen Chefs und die ganz großen sind in Rottach-Egern in einer Villa bei Saus und bei Braus.

Wie ist es doch gleich mit dem Spruch:" Die kleinen hängt man und die Großen…"

nick

nun, dafür hat er ja auch ein paar >Milliarden in den nahen Osten geschaufelt. war zwar nicht sein Geld, doch das hat diese Leute noch nie interessiert.
ein Schalk, der böses dabei denkt!
Grüße
Raimund