Hallo,
Ich werde mich hier jetzt ein Wenig „outen“.
Ich bin der Auffassung, das das von Ihnen angeschnittene „Viren-Problem“, masslos übertrieben wird.
Ich arbeite, seit Jahrzehnten, an der vordersten Front und ich habe noch keinen einzigen Virus, auf einem, von mir betreuten Computer, zu verzeichnen gehabt. Vermeintliche Viren, waren immer „fake“.
In dieser Zeit habe ich aber sehr viele Menschen betreuen müssen, die sich den Computer, aus hysterischer Angst vor Viren, selbst zerschossen haben.
Wir sind inzwischen, in der Situation, von einer alten Oma angekommen, die sich einen Rolls-Royce kauft, weil sie sich, beim 50 m entfernten Bäcker, jeden morgen, Brötchen kaufen will … und die dann, jeden Morgen, das Auto, eine Stunde lang, „warm fährt“ und die es dann noch 5 Stunden lang blank wienert, damit die Karre nicht verrostet!
Genauso polieren wir unsere Computer den ganzen Tag lang und „verbessern“ sie ständig mit, meist, völlig unnützen, „Updates“.
Und da sind wir dann an einer Problematik angelangt, die Sie beachten sollten: nehmen wir an, Sie haben jetzt, voll krass mega Geil, den wunderschönen „Backup“ von Ihrem System erstellt … oufff das waren 3 Stunden mühsame Arbeit … und dann wird, Ihr Computer, schon wieder upgedatet Eine Lölli-Organisation ist das !!!
Was bedeutet das für Sie? Ihr mega krass voll geiler Backup, ist ein alter Mist! Und dann müssten Sie eigentlich schon wieder einen neuen Backup fabrizieren …
Und damit hört der Wahn auch nicht auf … nein, wenn jetzt wirklich einmal, das „System“ kaputt geht, oder Sie wollen es, auf einen anderen, neueren, Computer übertragen … dann fängt der Wahn erst so richtig an! Warum? Weil Sie noch nie getestet haben, ob Ihre Systemkopie, auch wirklich wieder, auf einen neuen Computer (eine neue Festplatte,…) „aufgespielt“ werden kann … das ist so, wie wenn Sie der erste Mann sind, der den Mars betritt, alles ist total unerprobt und nur ein Versuch ist möglich!
OK … Sie haben recht … wenn Ihr Computer, noch der „alte“ ist, geht das mit einer ziemlich grossen Wahrscheinlichkeit … nur wenn der Computer verändert wurde (oder wenn es ein Neuer ist) … dann geht es, mit der allergrössten Wahrscheinlichkeit, NICHT. (es ist zwar zum sich kugeln, vor Lachen … aber Microsoft hat es, in 30 Jahren, nicht hingebracht, dass man ein Betriebssystem, von einem Computer, zum anderen, mit sämtlichen Programmen, „umziehen“ kann … das Ganze ist so lächerlich, dass sogar die Email-Konten, von Outlook, nur mit Hilfe von Programmen, von Drittanbietern, umgezogen werden können!
Deshalb … Sie versauen mit Backup’s, nur Ihre Zeit, für einen, nur, vermeintlich dichten, „Regenschirm“. Das macht nur viel Arbeit und hilft, im Normalfall, nur selten irgend etwas.
Das Backup-Programm von Acer habe ich zwar auch irgendwo auf einem Rechner, das ist aber derartig wenig interessant für mich, dass ich es noch nicht ausprobiert habe… wahrscheinlich taugt es, noch weniger, wie Programme von PARAGON, oder anderen „namhaften“ Herstellern.
Wenn Sie schon so etwas versuchen wollen, dann nehmen Sie lieber „Knoppix“ oder eine andere „Rettungs-CD“ und installieren Sie alles, auf einem USB-Stick.
Es ist schon wahr, dass man keinen „Backup“ auf einem USB Stick „lesen“ kann, wenn man kein Betriebssystem hat. Aber das wird bei Knoppix (und bei anderen solchen „Rettungs-Systemen“) dadurch umgangen, das man einen „bootfähigen“ USB Stick benützt … dann hat es ein Betriebssystem auf dem USB Stick.
Ich spreche nicht mehr von „Backup“, sondern von einem, „Notfall-System-Restaurierungs-Konzept“ und das sieht so aus: 2 Datenträger, die die Installationsversion von WIndows enthalten. Dazu Kopien von allen Treibern, die nötig sind. Dann auch noch Kopien der Installations-Dateien, von den installierten Programmen und die dazu gehörigen Seriennummern. Meine Daten sichere ich inzwischen, indem ich sie auf ein NAS-System (mit 2 gespiegelten Festplatten) lege. Dort bearbeite ich die Daten auch, so ist kein dauernder Backup mehr nötig. (ich habe alle sehr wichtigen Daten,in einem Truecrypt-Container, den ich, alle paar Wochen, noch auf 2 Cloud Server kopieren. Auf dem NAS hat es auch alle Programm- und Betriebssystem-Installations-Versionen. Nur Daten, die ich unterwegs brauche habe ich auf meinem (Ultra-) Notebook, soweit möglich als Kopie und sonst werden die Daten „zuhause“ auf das NAS gesichert (das sind dann, sowieso, nur wenige Dateien, sodass ein Verlust nicht ganz so schlimm ist).
Auf diese Weise sind meine Systeme so weit sicher, dass das verbleibende Rest-Risiko vernachlässigbar ist.
Ich rate meinen Kunden auch, dass sie mit einem Dateimanager (zum Beispiel mit Totalcommander) lernen mit Dateien umzugehen … wenn man sich im Umgang mit Dateien auskennt und das System versteht, ist das schon ein riesiger Vorteil, weil man dabei auch lernt, wie man die Daten am Besten sichert.
Viele Grüsse,
John