Backofentemperatur messen/schätzen ohne Messung

Hallo Wissende,

angeregt durch eine Anfrage im Instandhaltungsbrett hier nachfolgende Frage(n).

Angenommen man hat einen Elektro-Backofen mit einem stufenlosen Drehschalter für die Temperaturvorgabe.
Nun ist da die beschriftete Skala des Knopfes „weggeputzt“ worden.

Jetzt mal angenommen die Skala verläuft analog zum Drehwinkel des Drehknopfes.

Kann man dann so vorgehen, die minimalste Stellung einstellen, dann nach einiger Zeit im Ofen fühlen wie warm es denn ist, 0b eher 50 oder 40 oder 60 Grad.
Dann ein Glas Wasser reinstellen den Schalter Zug um Zug hochdrehen bis das Wasser siedet.
dann hätte man ja schon zwei Skalenwerte und könnte das für die Restskala hochrechnen.

Aber genauer würde das sicher wenn man außer den ca. 100 Grad (ich weiß es sind keine 100) noch einen anderen Temeraturwert hätte.

Was also könnte man in den Ofen legen und die Temperatur sukkzesive hochfahren bis sich an dem Objekt etwas sichtbares ändert?

Z.B. Zeitungspapierfetzen bräunt sich bei ca. 210 Grad (geraten)
Bei einer Plastikgabel mit Zinken nach oben kippeln die Zinken nach unten.
Oder irgendetwas anderes, Hauptsache man hat es im Haushalt.

Danke ^ Gruß
Reinhard

Moin,

wie ich sehe hast du einen PC im Haushalt.

Google --> Hersteller und Modell des E-Herdes --> gefundene Produktbilder nach der Beschriftung absuchen --> Beschriftung neu anbringen.

Oder, wie ich das machen würde:
Ich geh an die Schublade meiner Werkstatt und hole das
http://www.conrad.de/ce/de/product/100912/?hk=WW4&in…

Steinzeitlösungen kann ich nciht anbieten.

widecrypt

Auch Moin,

Google

Hat der Up wohl gemacht, denn in irgendeinem anderen Forum, is aber schon eine Weile her, hab ich die Papiermethode auch mal gelesen. Dabei ging es aber um ältere Backöfen, bei denen die eingestellte Temperatur nicht mit der tatsächlichen Temperatur übereinstimmt.

Oder, wie ich das machen würde:
Ich geh an die Schublade meiner Werkstatt und hole das
http://www.conrad.de/ce/de/product/100912/?hk=WW4&in…

wer so ein schickes Teil hat, kommt wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, andere Methoden zu versuchen.

Aber ich vermute, das die vom UP genannten nicht sonderlich zuverlässig sind. Da ich stark vermute, dass ein Infrarot-Thermometer nicht zur Hand ist, würde ich auf ein Thermometer zurückgreifen, das man bei späteren Bratvorgängen auch noch einsetzten kann:
http://www.google.de/products/catalog?hl=de&cp=7&gs_…

Und dabei dann auch noch immer nur Stufenweise die Temperatur erhöhen und eine zeitlang die Temperatur halten, um eine zuverlässige Temperaturskala zu bekommen.

Anke

Hallo!

Z.B. Zeitungspapierfetzen bräunt sich bei ca. 210 Grad

Die Methode ist gar nicht schlecht, gibt zumindest die richtige Größenordnung an. Als die Menschen ihr Brot in holzbefeuerten Öfen
backten (damals buken sie), konnte man die Temperatur nur mit Brennstoffmenge und Luftzufuhr einstellen. Ob die richtige Temperatur ungefähr erreicht war, wurde mit der Bräunung eines Fetzens Papier festgestellt.

Die Methode funktioniert und es gibt moderne Nachfolger für Messaufgaben, bei denen man sich auch mit einem noch so tollen Digitalinstrument mit 5 Stellen vor und 3 Stellen nach dem Komma schwer tut (Vorsicht, Temperaturmessungen sind nicht unbedingt trivial und was manches moderne Instrument vorgaukelt, ist hanebüchen). Es gibt für verschiedene Temperaturen selbstklebende Temperaturumschlagspunkte, die sich bei einer bestimmten Temperatur irreversibel verfärben.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Z.B. Zeitungspapierfetzen bräunt sich bei ca. 210 Grad

Die Methode ist gar nicht schlecht, gibt zumindest die
richtige Größenordnung an. Als die Menschen ihr Brot in
holzbefeuerten Öfen
backten (damals buken sie), konnte man die Temperatur nur mit
Brennstoffmenge und Luftzufuhr einstellen. Ob die richtige
Temperatur ungefähr erreicht war, wurde mit der Bräunung eines
Fetzens Papier festgestellt.

Das klingt sehr gut, welche Temeratur ist da die Bräunungstemperatur?
Die 210 von mir sind rein von mir geschätzt.

Und da es höchstwahrscheinlich zwischen einem Fetzen von dem Drecksblatt mit den vier Buchstaben gibt und einem Fetzen von einem DinA Blatt für den Tintenstrahldrucker, der ja auch 80g/cm² haben kann oder aber auch andere Werte welche Temperatur gilt da nun?

Okay, in der Papier-Mülltonne wo sie hingehört findet man ja in ganz D einen Fetzen dieser Zeitung.
Bei welcher Temperatur bräunt er sich auch äußerlich sichtbar?
Sorry, ich kann nix testen was ich bestimmt schon gemacht hätte, aber da ich nie den Ofen benutzt habe flog der Herd raus.
Ich komme mit einem zweiplattigen Kochfeld gut zurecht :smile:

Es gibt für verschiedene
Temperaturen selbstklebende Temperaturumschlagspunkte, die
sich bei einer bestimmten Temperatur irreversibel verfärben.

Das hatte ich mal einige, waren so an die Wand klebbare Dinger, so groß wie der Tüv-Stemel am Nummernschild.
Da war eines für 20, eines für 21 usw.
Die waren aber nicht irreversibel.

An den unterschiedlichen darstellungen konnte man die Zimmertemperatur erkennen.
Genauigkeit sehr unbekannt :smile:

Gruß
Reinhard

Hallo widecrypt,

wie ich sehe hast du einen PC im Haushalt.
Google --> Hersteller und Modell des E-Herdes --> gefundene
Produktbilder nach der Beschriftung absuchen --> Beschriftung
neu anbringen.

Gute Idee an sich, klappt aber nicht, ist nur der hersteller bekannt und nicht die Modellbezeichnung.

Siehe hier wenn du magst:
http://www.wer-weiss-was.de/article/6576446

Außerdem ist das gar nicht meine Frage. Meine Anfrage ist nicht den hersteller zu fragen oder in der bedienungsanleitung falls vorhanden zu schauen welche Einstellung denn nun einer bestimmten Temperatur entsprechen sollte.

Sondern einfach, durch Methoden wie Wasser zum Sieden bringen oder anderes die Skala des Drehknopfes beschriften zu können.

Oder, wie ich das machen würde:
Ich geh an die Schublade meiner Werkstatt und hole das
http://www.conrad.de/ce/de/product/100912/?hk=WW4&in…

Es geht aber nicht um dich.
Wenn man dafür geld ausgeben kann/will gibt es noch mehr Methoden.

Meine Frage zielt aber darauf ab wie man das mit vorhanden Mitteln testen kann ohne da 90 Euronen für etwas einmaliges auszugeben.

Wenn also, was ich ja bislang ja noch gar nicht gesichert weiß, die Drehung des Drehknopfes analog einen Temperaturanstieg im Ofen auslöst, so braucht man doch nur zwei feste Temperaturpunkte und mit deren Hilfe kann man dann die Skalenwerte extra- oder interpolieren.

Ein Punkt ist m.E. das Sieden von Wasser.
Den zweiten suche ich noch deshalb meine Anfrage hier.

Habe ich es jetzt verständlicher erklärt? *hoff*

Gruß und schönes Rest-WE an alle
Reinhard

Hallo!

Hallo Wolfgang,

Z.B. Zeitungspapierfetzen bräunt sich bei ca. 210 Grad

Das klingt sehr gut, welche Temeratur ist da die
Bräunungstemperatur?
Die 210 von mir sind rein von mir geschätzt.

Vom Hörensagen 220°C bei gewöhnlichem Schreibpapier. Selbst gemessen und geprüft hab ich aber nicht.

Gruß
Wolfgang

Hallo Reinhard,

also bei meinem Herd (Siemens) ist die Einteilung vom ersten Wert 50°C bis zum letzten Wert 250°C linear. Abe das heisst ja erstmal nix.

Das das mit dem Papier eine, wenn auch ziemlich ungenaue, Möglichkeit ist wurde ja schon erwähnt. Alternativ könntest Du dir ja eine Flüssigkeit besorgen die bei 200°C ihren Siedepunkt hat. Aber letztlich weisst Du dann ja auch nicht ob es nun 200°C oder 220°C sind.

Auf jeden Fall musst Du beachten, dass ein Backofen eine bestimmte Temperaturhysterese zwischen dem Zeitpunkt des Erlöschens der Heizanzeige und dem erneuten Beginn des Heizvorganges hat.

Meiner Meinung nach wirst Du ohne eine Messung der Temperatur keine vernünftige Skalierung deines Einstellers hinbekommen. Alternativ zum vorgeschlagenen IR-Thermometer könntest Du dir ein Backofenthermometer, so eins aus Metall mit nem Zeiger dran, für etwa 5 Euro anschaffen.

Dann bei drei Punkten, z.B. Anfang, Mitte und Ende des Einstellbereiches, die Temperatur aufnehmen bei welcher die Heizlampe erloschen ist und die Temperatur bei der sie wieder an geht. Das ganze so drei bis vier Zyklen beobachten. Dann kannst Du dann noch den Mittelwert bilden und hast deinen Wert für das Knöpfle.

Natürlich ist die Ungenauigkeit des Backofenthermometers noch zu berücksichtigen.

So würde ich das machen wenn ich das Problem hätte und Hersteller oder Hi-Tech von der Lösung ausgeschlossen sind.

Viele Grüße

Stefan

Moin,

Gute Idee an sich, klappt aber nicht, ist nur der hersteller
bekannt und nicht die Modellbezeichnung.

E-Geräte haben eine E-Nummer. Die ist eindeutig. Irgendwo auf dem Dingelchen ist ein Typenschild.

Es geht aber nicht um dich.
Wenn man dafür geld ausgeben kann/will gibt es noch mehr
Methoden.

Meine Frage zielt aber darauf ab wie man das mit vorhanden
Mitteln testen kann ohne da 90 Euronen für etwas einmaliges
auszugeben.

Aber wesentlich mehr um die Siede-, Verfärbungstests durchzuiehen. Je nachdem wie genau Aufgelöst deine Skala (5, 10,20 Grad C) werden soll wirst du Tagelang vor dem Herd hocken und Strom verballern.

Wenn also, was ich ja bislang ja noch gar nicht gesichert
weiß, die Drehung des Drehknopfes analog einen
Temperaturanstieg im Ofen auslöst, so braucht man doch nur
zwei feste Temperaturpunkte und mit deren Hilfe kann man dann
die Skalenwerte extra- oder interpolieren.

Voraussgesetzt das Gewinde oder der Schneckentrieb, welche den Potentiometer hinter dem Drehknopf betätigen, arbeiten mit konstanter Steigung. Bei variabler Gewindesteigung (gibts auch) dreht der Steller immer schneller je weiter der Knopf gedreht wird.

Ein Punkt ist m.E. das Sieden von Wasser.
Den zweiten suche ich noch deshalb meine Anfrage hier.

Habe ich es jetzt verständlicher erklärt? *hoff*

Hab schon geschnallt wo du hin willst.
Günstigste Methode: Google --> Bild auftreiben.

widecrypt

OT
Hallo,
die Skala gibt es sicher als Ersatzteil etwa zum Aufkleben. Wenn sie so schlecht gemacht ist, verkauft sich das bestimmt gut :wink:

messen… ohne Messung

Interessant, viele sagen, daß dann hier das falsche Brett ist, das sind Parawissenschaften.

SCNR Rene

Hallo Reinhard,

Bei einer Plastikgabel mit Zinken nach oben kippeln die Zinken
nach unten.
Oder irgendetwas anderes, Hauptsache man hat es im Haushalt.

Bei Bastlern findet sich schnell mal Lötzinn.

Je nach Legierung liegt der Schmelzpunkt zwischen 180°C (Bleihaltig) bis etwa 220°C (Bleifreie Weichlote). Der Hersteller gibt den Schmelzpunkt meist auf ein paar Grad genau im Datenblatt an.

MfG Peter(TOO)