ich habe einige Beiträge im Internet gelesen, mußte aber leider feststellen, es widerspricht sich so furchtbar viel…
Ich habe schon sehr viele „Fachleute“ aus unserer Region gesprochen die sich eigentlich mit unseren Bodenverhältnissen gut auskennen sollten… niemand will sich aber konkret äußern. Damit ist uns natürlich auch nicht geholfen, da wir nun nicht weiter wissen.
Das alte Haus ist von 1854 und hat im laufe der Zeit 3 „neue“ Außenwände bekommen. Die Ostseite ist noch alt. Ich denke aber nicht mehr von 1854.
Es ist ein Reetdachaus auf einer geringen Erhöhung. Rundherum ist ein Wassergraben. Der Boden ist ausschließlich Lehm.
Die alte Frau sagte uns damals, die Risse im Klinker sind deshalb, weil unter der Ostseite kein Fundament ist. Somit dachten wir uns, immer einen Meter am Haus aufzugraben und einen Meter stehen lassen und somit nach und nach das Haus unterzufundamentieren. Jetzt nach dem wir mit dem Minibagger mühsam sechs Löcher im Abstand von einem Meter und 80 cm tief gegraben haben, kam eine Art Fundament zu Tage, was aus Backsteinen und einem Sand-Zement-Gemisch besteht. (80 cm)Es ist zu fest, um es mit einer Hilti abzutragen und zu porös bzw. feuchtigkeitsempfndlich es so zu belassen.
Die „Experten“ sagen nun: am Besten eine Fundamentkante von 80 cm tief davor setzen. Möglicherweise auch zusätzlich eine Drainage. Andere sagen, bloß keine Drainage, das alte Fundament würde die Feuchtigkeit brauchen. Und neues Fundamet davor hätte keinen Sinn.
wir wissen wirklich nicht mehr weiter. Haben wir jetzt möglicherweise dem Haus noch mehr Schaden zugefügt, weil wir ihm die stützende seit jahrzehnten gesetzte Lehmverschalung teilweise genommen haben?
Mir wäre es als Laien am logischsten, wenn man ohne Drainage einen festen Betonsockel vor das alte Fundament setzen würde. Dann wäre wenigstens der Frost ausgesperrt und das alte Fundament kann nicht mehr nach vorne… Aber ich bin nur ein Laie…
Über eine Antwort würde ich mich riesig freuen…
Hallo !
Ich finde es sehr leichtsinnig was Ihr da anscheinend ohne fachliche Beratung selbst durchgeführt habt.
Zwar hatte wohl jemand etwas von Unterfangung und abschnittsweisem Vorgehen gesagt,aber Abgrabungen bis Fundamentunterkante und dann nur 1 m Erdreich stehen lassen,bis zum nächsten Loch kann schon zu wenig sein.
Und was soll es denn überhaupt ?
Das aus Mauersteinen bestehende Fundament ist nicht standsicher ?
Deshalb sackt die Wand leicht ab und es bilden sich Risse im Verblender ? Wo liegt der denn auf ?
Hat es da eine Vorlage,wo die erste Schicht Verblend aufliegt,oder eine Konsole(eher nicht) ?
Wenn das Fundament absacken würde,was nützt denn da das neue Betonfundament davor ? Dann sackt es doch auch weiter ab,es kann nur nicht nach vorne „kippen“,aber macht es das denn ?
Wenn die Kopflöcher nun noch offen sind,sollte sich das ein Statiker direkt vor Ort ansehen und einen Rat geben,wie man weiter vorgehen sollte aus fachlicher Sicht.
Alleine und fast auf gut Glück würde ich da nichts veranlassen.
MfG
duck313
Hallo,
da mich die Sache interessiert und ich unter der Expertensuche eine Antwort verfasst habe, fände ich es interessant, noch mehr Meinungen zu lesen. Ich lerne gern dazu.
Ebbe und Flut, ich würde mich freuen, wenn du mir eine Nachricht schreiben würdest, welche Lösung denn nun wirklich durch den Tragswerksplaner o.ä. kompetenten Fachmann vorgeschlagen wurde und auch ausgeführt werden soll bzw. dann später: auch ausgeführt wurde.
Viele Grüße
Bodo
Hallo,
Das alte Haus ist von 1854 und hat im laufe der Zeit 3 „neue“
Außenwände bekommen.
eingeschossig ?
Die Ostseite ist noch alt. Ich denke aber nicht mehr von 1854.
Damals wurden noch keine Betonfundamente errichtet sondern
Natursteine gesetzt - oder wenn man wie im Norden keine hatte -
eben Ziegelmauerwerk.
Es ist ein Reetdachaus auf einer geringen Erhöhung. Rundherum
ist ein Wassergraben.
Welcher Abstand und ist dort Wasser zu sehen ?Welcher Wasserstand ?
Der Boden ist ausschließlich Lehm.
…
weil unter der Ostseite kein Fundament ist.
Sowas gab es noch nie - außer direkt auf Fels.
mühsam sechs Löcher im Abstand von einem Meter und 80 cm tief
gegraben haben, kam eine Art Fundament zu Tage, was aus
Backsteinen und einem Sand-Zement-Gemisch besteht.
Geht das kaputt wenn man daran heftig klopft ?
Wieviel cm steht es über die obere Wand nach vorene hinaus ?
Es ist so, daß so ein gemauertes Fundament in Längsrichtung wenig
lastverteilend wirkt also bei kleiner örtlicher Senkung im Boden
diese Setzung auch mitmacht. Dies ist bei einem so alten Haus und
eher auch bei Lehmböden als bei Sand- oder Kiesuntergrund auch
irgendwann mal zu erwarten.Die Standsicherheit ist davon nicht
berührt.
Die „Experten“ sagen nun: am Besten eine Fundamentkante von 80
cm tief davor setzen.
Ich weiß nicht was die „Experten“ damit meinen oder wie die Last der
Wand (Wände ?) auf das Fundament zu bringen wäre ?
(Es gibt auch da Möglichkeiten aber dies können nur Fachleute
planen - wenn es denn Sinn macht.)
…bloß keine Drainage, das alte Fundament würde die Feuchtigkeit
brauchen. Und neues Fundament davor hätte keinen Sinn.
Zur ersten Aussage kann ich nichts sagen, da ich das damals
verwendete Mauerwerk nicht kenne.Hier kann man eventuell den
Leuten vertrauen,welche Erfahrung mit der Bauweise und aufgetretenen
Schäden haben.Die zweite Aussage ist richtig.
wir wissen wirklich nicht mehr weiter.
Was ist das Ziel der Sanierung ?
Standsicherheit sichern ? Da ist wohl keine Gefahr.
Weitere Risse verhindern - nach Sanierung ?
Haben wir jetzt möglicherweise dem Haus noch mehr Schaden zugefügt :weil wir…
Wohl kaum.
einen festen Betonsockel vor das alte Fundament setzen würde.
Dann wäre wenigstens der Frost ausgesperrt und das alte
Fundament kann nicht mehr nach vorne.
Der Frost wird damit nicht „ausgesperrt“ und das alte Fundament
denkt garnicht daran nach vorne zu wandern.
Ich denke, man kann da kaum etwas machen außer einer neuen Wand
mit Fundament - wurde ja schon bei den andern Außenwänden gemacht
oder ?
Wie dem auch sei - mach mal ein Foto von der Hauswand mit den
von Die gebuddelten Löchern und lade es hier hoch.
Gruß VIKTOR
PS.
Bei einer neuen Wand braucht man eventuell kein neues Fundament.
Es gäbe Möglichkeiten trotzdem neue Risse zu vermeiden.
Um da weiter zu denken - deshalb das Foto.