Hallo,
wie (und wann) kann man eigentlich Wertpapiere der Bad Bank kaufen ?
Gruß
Andreas
Hallo,
wie (und wann) kann man eigentlich Wertpapiere der Bad Bank kaufen ?
Gruß
Andreas
Das ist jetzt Satire, oder?
Das ist jetzt Satire, oder?
Nö, im schlimmsten Fall Zocken. Wenn einer ein paar Euro übrig hat, kann er/sie sich doch da ein paar Papiere kaufen, in der Hoffnung, dass sich das irgendwann lohnt.
Gruss
Andreas
Hallo,
wie (und wann) kann man eigentlich Wertpapiere der Bad Bank
kaufen ?
es gibt deren zwei: die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) der WestLB und die die FMS Wertmanagement der HRE. Der Ausdruck Bad Bank ist insofern falsch, als darin jeweils nicht nur schlechte Wertpapiere und Kredite gelandet sind, sondern auch sog. nichtstrategisches Geschäft.
Noch ein bißchen mehr der Vorrede: die EAA und die FMSE haben von der jeweils dazugehörigen Bank Vermögensgegenstände gekauft. Dies geschah mutmaßlich zu Werten, die nah am aktuellen Buchwert langen, weil die Veranstaltung sonst keinen Sinn ergeben würde (Verluste in den abgegebenden Instituten sollten ja gerade vermieden werden).
Da die Abwicklungsanstalten erst einmal nur über etwas Eigenkapital verfügten, mußten sie das Geld für den Kaufpreis irgendwo herbekommen. Da sich anfangs aufgrund der unklaren Situation keine externen Investoren finden wollten, kam das Geld von der jeweils abgebenden Bank.
Der Vorteil für diese ist, daß die Abwicklungsanstalten aufgrund der Ausgestaltung als staatliches Risiko gelten und dementsprechend nicht mit Eigenkapital zu unterlegen sind. Die ganze Sache hat also ihren Charme: man tauscht quasi die abgegebenen Papiere und Kredite gegen Staatsrisiko und erreicht dadurch eine erhebliche Kapitalentlastung. Der Kredit an die Anstalt wird zudem noch verzinst, was bei null Risiko einen netten Zusatzgewinn bedeutet.
Um auf Deine Frage zurückzukommen: nach solchen Transaktionen lecken sich die Investoren die Finger. Da sowohl WestLB als auch HRE gefordert sind, ihre Bilanzen zu verkürzen, ist davon auszugehen, daß irgendwann auch externe Investoren zum Zuge kommen. Daß die Papiere dann auch Privaten angeboten werden, halte ich für ausgeschlossen.
Vermutlich wird das wieder so ablaufen, wie seinerzeit bei der SachsenLB, der IKB und der LBBW: die Kreditinstitute schieben sich die Papiere untereinander zu.
Ich warte ja immer noch auf die erste konsolidierte Bilanz des deutschen Bankgewerbes. Wahrscheinlich verkürzt sich die Bilanzsumme dann um die Hälfte.
Gruß
Christian